Verletzte in Heumaden
Stuttgart - In einem Asylbewerberwohnheim in Stuttgart sind bei einem Brand mindestens neun Menschen verletzt worden. Ein Mensch schwebt in Lebensgefahr. Auch die anderen Verletzten seien mit Rauchgasvergiftungen und Verbrennungen ins Krankenhaus gebracht worden, sagte ein Polizeisprecher am Samstagvormittag auf Anfrage.
Etwa 40 Bewohner hatten sich am Morgen selbstständig aus dem dreistöckigen Gebäude retten können. Die Ursache des Feuers blieb zunächst unklar. Hinweise für Brandstiftung oder einen politischen Hintergrund gab es zunächst keine, wie ein Sprecher der Polizei sagte. Die Ermittler waren noch nicht im Gebäude. Den Notruf ging um kurz vor 6 Uhr ein.
Nach Angaben der Feuerwehr Stuttgart entwickelte sich am frühen Samstagmorgen im ersten Obergeschoss des Wohnheims ein Feuer, welches sich dann schnell in den zweiten Stock ausbreitete. Wie ein Feuerwehrsprecher auf Anfrage weiter sagte, sprangen zwei Menschen aus dem Fenster, ein Mensch seilte sich an einem Tuch ab. Die Feuerwehr war gegen 09.00 Uhr noch mit einem Löschzug vor Ort.
Stadt sucht nach Unterkunft für Betroffene
Das Gebäude sei akut einsturzgefährdet, berichtete die Polizei, was auch die Ermittlungen erschwere. Die Ermittler konnten das Gebäude zunächst nicht betreten. Ein Bagger habe am Mittag damit begonnen, Gebäudeteile abzutragen, damit man an die Zimmer komme.
Nach Angaben der Stadt sind insgesamt 65 Asylbewerber betroffen, 35 konnten kurzfristig in ähnlichen Unterkünften untergebracht werden. Für die anderen suche man nach einer Lösung, versicherte ein Sprecher.