Rauschen

Circular No1 - Rauschen

Circular #01 - Vertiefung, Kritik & Ergänzung ausdrücklich erwünscht

Vorwort - Schon die Frage, was denn der Gegenstand des Folgenden sei, macht die Unschärfe deutlich. Gentrification, Recht auf Stadt, Aufwertung und Vertreibung, Wir bleiben alle,  Yuppisierung, Bionademittelschicht, Kappungsgrenze und Not In My Name purzeln durch den diskursiven Raum. Partikulare und soziale Interessen, Akteure und Profiteure werden nur rudimentär analysiert, immanente Widersprüche verschwiegen oder stilisiert. Unsere theoretischen Waffen sind stumpf, unsere Aktionen hinken der sozialen Realität weit hinterher. Wir wollen keine Antworten oder Losungen verkünden, sondern Fragen aufwerfen. Wir gehen dabei von der aus unserer Sicht unbestreitbaren Entwicklung zur Totalen Gesellschaft aus, in der sich die auf Souveränität bezogenden Konzepte der Macht auflösen.

Regieren gründet sich nunmehr auf die Koordination von Informations- und Entscheidungsströmen. Voraussetzung hiervon sind Informationsgewinnung-, Verarbeitung und Basisbezug. Informationen, die vom Subjekt ausgehen, dürfen nicht verloren gehen, die erhobenen Daten müssen miteinander verglichen und verarbeitet werden. Die hierfür notwendigen Techniken und Instanzen müssen in der Nähe der Gemeinschaften dieser Subjekte / Communities angesiedelt sein – besser noch, Teil dieser selbst werden. In den demokratische Mitbestimmung- und Beteiligungsverfahren drückt sich eine Politk aus, welche das ENDE DES POLITISCHEN zum Ziel hat!  


Es geht nicht mehr um eine statische Ordnung, sondern um die Dynamik der Selbstorganisation. Das Individuum ist mit keinerlei Macht mehr versehen: seine Kenntnis der Welt ist unvollkommen, seine Wünsche sind ihm unbekannt, es ist für sich selbst undurchsichtig, alles entgeht ihm, aber dafür ist es spontan kooperativ, natürlich begeisterungsfähig und fatalistisch solidarisch. Es weiß nichts von all dem, aber Man weiß alles von ihm.

Kybernetik …

 

Wir gehen von einem sozialen Krieg aus, indem das Terrain, das wir hilfsweise als umkämpfte Stadt benennen wollen, ein Schlachtfeld ist. Warum wir uns entschlossen haben, uns mit den Gegebenheiten dieser Zone näher zu beschäftigen, erklärt sich an unserem grundsätzlichem Interesse daran, herauszufinden, wie und wo antagonistische Perpektiven überhaupt denkbar sind. Im entwickelten Gebiet des Empire wird mittlerweile annähernd zweidrittel der Wertschöpfung im nichtproduktiven Bereich realisiert, die (alte) Arbeiterklasse ist objektiv nicht mehr in der Lage, die ihr zugedachte historische Rolle als “Klasse, die den Kapitalismus überwindet”, gerecht zu werden.  Die Antiglobalisierungsbewegung hat nicht nur ihren Zenit überschritten, sondern wesentliche Modernisierungsschübe  ausgelöst.

 

Die heutige »Anti-Globalisierungs«-Bewegung und der Bürgerprotest im allgemeinen bilden keinen Bruch innerhalb dieser Formation von Aussagen, die vor dreißig Jahren aufgestellt wurde. [...] Auch ist es nicht verwunderlich zu sehen, in welch hartnäckiger und ekelhafter Weise ein knallharter Ökonomizismus in die Reihen der Bürger eindringt. Der Bürger, dem alles genommen wurde, macht sich zum Amateur-Experten der gesellschaftlichen Verwaltung und konzipiert die Nichtigkeit seines Lebens als ununterbrochene Folge von zu realisierenden »Projekten«. Wie der Soziologe Luc Boltanski mit vorgetäuschter Naivität bemerkt: »Alle können Zugang zur Würde des Projektes haben, einschließlich der Unternehmen, die dem Kapitalismus feindlich gesinnt sind.« Ebenso wie das Dispositiv »Selbstverwaltung« bei der Reorganisation des Kapitalismus der letzten dreißig Jahre fruchtbar war, ist der Bürgerprotest nichts anderes als das aktuelle Instrument zur Modernisierung der Politik.

… und Revolte

 

Auf das Terrain der umkämpften Stadt bezogen, heisst das für uns zuallererst uns einen Begriff von den Kräfteverhältnissen, Interessen, Bündnispartnern und unversöhnlichen Gegnerschaften zu erarbeiten. Die Inbesitzname von alten Arbeiterquartieren durch die neue Mittelschicht, die sich die Authentizität des Ortes als Serotonin-Wiederaufnahmehemmer  für ihre ängstigende Leere aneignet, ist dabei eben ebenso nur als Phänomen zu betrachten, wie die Spekulationsblase, die sich zur Zeit langsam im Innenstadring von Berlin aufbaut. Wir haben keine umfassende Blaupause anzubieten, die Art und Weise, in der wir uns  dem Gegenstand anzunähern, resultiert nicht aus einem intellektuellen Dünkel, sondern aus unserem Anliegen, Neugier und Freude auf ein aufständischen Projekt zu wecken, in dem sich alle wiederfinden können, denen es hier an den Kragen geht. Unser Gegner ist uns weit voraus. Schon 2003 wurde beim Deutschen Institut für Urbanistik ( Difu) die Bundestransferstelle Soziale Stadt eingerichtet. Das Difu koordiniert den bundesweiten Informations- und Erfahrungsaustausch zwischen allen am Programm Beteiligten:

 

Kleinräumige Segregation führt seit den 1990er Jahren in vielen Städten zu selektiven Auf- und Abwertungen von Wohngebieten und damit auch zur Herausbildung benachteiligter Stadtteile. Diese sind meist durch komplexe Problemlagen in den Bereichen Städtebau und Umwelt, infrastrukturelle Ausstattung, Lokale Ökonomie, Soziales, Integration und nachbarschaftliches Zusammenleben sowie Imagebildung charakterisiert. Das Programm Soziale Stadt reagiert darauf mit einem integrierten Ansatz der umfassenden Quartiersentwicklung.

 

QM’s, Task Force’s, Sanierungsträger, Stadtplanungsinstitute, Bundes-Länder-und Regionaladministrationen vernetzen sich mit Jobcentern, vorgeblichen Stadtteilgruppen und Bürgerinitiativen, Daten werden erhoben und zirkulieren, Widerstand wird simuliert und integriert und die Schlinge um unseren Hals wird immer enger. Wir alle stehen immer noch am Anfang unseres Bemühens, uns nur vorstellen zu können, wie wir jenseits des Skandalisierens oder der notwendigen  Solidarisierung mit den Betroffenden , also uns selbst, relevanten Einfluss auf das Geschehen gewinnen können.

Die eigentliche Gefahr für die freiheitliche demokratische Grundordnung besteht aber darin, dass es der linksextremistischen Szene gelingt, soziale Bewegungen für ihre Zwecke zu instrumentalisieren, indem sie berechtigte politische Anliegen aufnimmt. Bisher ist aber nicht zu erkennen, dass sie zu einem entsprechend grundsätzlichen Strategiewechsel in der Lage ist.

Bericht des Berliner Landesamtes für Verfassungsschutz 2011

Umkämpfte Stadt Thesen zu den letzten 5 Jahren


Es soll ein kleiner Beitrag zu der Fragestellung geliefert werden, mit welchem Phänomen wir es eigentlich hier zu tun haben. Diese Thesen sind in erster Linie als Diskussionsansatz, als Ausgangspunkt einer Analyse zu betrachten. Auslassungen und Fehleinschätzungen inbegriffen. Bei der Annäherung an die Frage, wird vom Standpunkt des Subjektes ausgegangen.

 

1.  Verlauf der Kämpfe

 

Im folgenden wird der Schwerpunkt auf die Kämpfe gegen dieses noch begriffslose Phänomen gelegt werden. Aus einem zutiefst subjektiven Blickwinkel versuchen wir die Entwicklung der Kämpfe zu dokumentieren. Der aktuelle Zyklus begann in unserer Wahrnehmung im Jahr 2007.

 

2007 Spektakuläre Mobilisierungen im Spannungsfeld Aktion – Repression

  • Juni: G8
  • Juni: „Köpi bleibt Risikokapital“ Demo (3000 Leute)
  • Juli: Andrej Holm
  • Dezember: OneStruggle-OneFight

Es erfolgen Mobilisierungen, erste Vernetzungen nach einer längeren Zeit des Stillstandes innerhalb der Linken. Dies betrifft folgende Spektren:

  • G8: IL, UmsGanze, Attac, Gewerkschaftslinke, Internationalismus, Unorganisierte Linke
  • Köpi: „Häuserbewegung“, Subkulturelle Szenen
  • Andrej: Radikale Linke, Bürgerliche Linke
  • OneStruggle-OneFight: „autonomes Spektrum“

Während die Aktionen um den G8-Gipfel zu einem Wiederbeleben politischer Denkansätze in einem breiten Spektrum geführt haben, setzten die unmittelbar darauf folgenden Ereignisse speziellere Schwerpunkte. Angriffe von Staat und Kapital auf linke Strukturen führten zur eindrucksvollen und medial vermittelten Mobilisierungen. Aus dem Kampf um die Köpi, vor dem Hintergrund der Bedrohung eines subkulturellen Organisierungsansatzes, ging eine gesteigerte Aufmerksamkeit des o.g. Spektrums für das Thema Verdrängung hervor. Die Repression gegen die MG und Andrej Holm führte zu einer breiten Solidarisierungswelle und machte den Begriff und die Debatte um Gentrifizierung sowohl in der radikalen, als auch in der bürgerlichen Linken populär. Gegen Ende des Jahres führt die OneStruggle-OneFight Demo das „autonome“ Spektrum wieder Zusammen.

 

2008 Kampagnenansätze und Vernetzung der verschiedenen Spektren

  • Januar: WBA: Freiraum-Kampagnen Start
  • Juni: Mediaspree Bürgerentscheid
  • November: „HoppHoppHopp Mieten stopp“-Demo

Auf die Mobilisierungen des vergangenen Jahres folgen Kampagnen, bzw. die Vernetzung innerhalb der verschiedenen Spektren:

  • WBA: Häuserszene, anarchistisches Spektrum, subkulturelle Szenen, „autonomes“ Spektrum
  • Mediaspree: bürgerliche Linke, „Alt-Linke“ aus den Kiezen, Unorganisierte
  • Mietenstop-Demo: Mieter-Organisationen, Stadtteilgruppen, Hausprojekte, Wagenplätze

Die WBA-Kampagne – hervorgegangen aus der Köpi- / Ungdomshuset-Bewegung und aus der One-Struggle-One-Fight-Demo – war als halb-offene Struktur angedacht mit dem Fokus, bedrohte „Projekte zu schützen und das Thema Gentrifizierung im undogmatischen Spektrum zu „bearbeiten“. Mit Mediaspree entwickelte sich v.a. in Kreuzberg eine Diskussion um den Zusammenhang von Kultur, Aufwertung und Demokratie. Diese Kampagne gipfelte im Bürgerentscheid und somit in der Frage der Demokratie. Durch die Mietenstopp-Demo fanden Teile der unterschiedlichsten Spektren zusammen. Es war die Aktion, welche ein soziales Interesse jenseits von Partikularinteressen formulierte. Die ersten (Stadtteil-) Inis gründen sich.

 

2009 Analyse, Reflexion & Militanz

  • Mai: Kampagne „Steigende Mieten Stoppen!“ entsteht mit erstem großen Vernetzungstreffen
  • Juni: Action-Weeks
  • November: BUKO: überregionale Veranstaltungsreihe „Unternehmen Stadt übernehmen“

Nach zwei Jahren konkret geführter Abwehrkämpfe, welche Ausgangspunkt von Mobilisierung und Vernetzung waren, stand das Jahr 2009 unter den Vorzeichen: Reflexion, Organisierung & Militanz.

  • Militanz: 320 brennende Autos, vermehrte Sachbeschädigungen an Luxusbauten, Action-Weeks
  • Mietenstopp: „Sammelbecken“ der unorganisierten oder spezialisierten Linken.
  • BUKO: akademische und traditionelle (undogmatische) Linke

Im Laufe des Jahres werden die brennenden Autos in Berlin im öffentlichen Diskurs mehr und mehr mit der Thematik Verdrängung/Aufwertung in Verbindung gebracht. Autonome Kleingruppen bestimmen mit ihren Aktionen die Schlagzeilen. Die WBA-Kampagne tritt in ihrer Wirkung aus dem Schatten der Szene heraus. Das Thema bekommt hierdurch einen medialen Schub, jenseits von konkreten Einzelproblemen. Aus der Demo des vergangenen Jahres entsteht ein, dem Anspruch nach auf Kontinuität angelegtes, Bündnis. Hiermit eröffnet sich zum Thema eine außerparlamentarische Plattform für Gruppen, Organisationen und Initiativen. Über den BUKO beginnt ein überregionaler Austausch von Analysen und Erfahrungen. In den Stadtteilen gründen sich vermehrt Basisinitiativen aus der Betroffenheit heraus.

 

2010 Basisarbeit

 

Der „2-Jahres Plan: Stadt übernehmen“ erscheint. Das Jahr 2010 ist geprägt von kleinteiliger Basisarbeit und Organisierung in den Stadtvierteln. Vielfältige Veranstaltungen geben den Input. Spektakuläre Aktionen finden nicht statt. Die Räumung der Liebig14 zeichnet sich ab.

2011 Selbstbestimmte Handlungsfähigkeit

  • Februar: Liebig 14
  • April: VV Stadtvernetzt (zur Planung der September-Demo)
  • April: Konferenz „Wohnungsnot“ der Berliner Mietergemeinschaft
  • Mai: 1.Mai Spontandemo, eigener Block auf der 18 Uhr Demo
  • Mai: Hausbesetzung Schlesische Str. + GSW Aktionstag
  • September: Mietenstopp-Demo 6000 Leute

Basisarbeit und Organisierung werden in selbstbestimmten, zentralen, berlinweiten Aktionen deutlich.

  • Liebig14: Räumung mit Randale, tage-/nächtelangen Kleingruppenaktionen, welche auf mehr als klammheimliche Sympatie stoßen.
  • Hausbesetzung: im Rahmen des GSW-Aktionstages verschiedener Spektren
  • Mietenstopp-Demo: Organisiert von den Stadtteilinis

Während zu Beginn des Jahres jedes Spektrum (Radikale Linke, Stadtteilinis, institutionalisierte Organisationen) noch für sich Aktionen setzt, ändert sich dies am 1.Mai. Ein deutlicher Schwerpunkt der 18-Uhr-Demo lag auf dem Thema Verdrängung. Es gab eine Vorabdemo – eigenständig von den Stadtteilinis organisiert, welche dann später mit einem eigenen Block auf der revolutionären 1.Mai Demo präsent waren. Die Hausbesetzung der Schlesischen Str. ging mit einem GSW-Aktionstag und einer anschließenden Spontandemonstration durch Kreuzberg einher. An der Mietenstopp-Demo beteiligten sich 6000 Personen, sie wurde von den Stadtteilinis organisiert. Dies war auch der Vorläufige Höhepunkt.

 

Das Thema bleibt ein zutiefst antagonistisches. Die Widersprüche im Bestehenden auf absehbare Zeit nicht auflösbar, die sozialen Auswirkungen sind direkt spürbar.


Die sozialen Prozesse von Unten kommen im globalen Maßstab in Bewegung. Nicht selten mit aufständischem Charakter. Es bleibt jedoch zu beobachten: Die “Radikale Linke” ist nicht länger treibende Kraft, sie ist ein Subjekt unter vielen. Welche Rolle kann und wird sie einnehmen?


2.  Ökonomische Entwicklung

  • Jeder Kapitaleinsatz ist Spekulativ!
  • In der der Phase des „Aufschwungs“, Ende der 40er bis Ende der 60er, konnte eine absolute Wertsteigerung der Arbeit (und damit der Löhne) bei gleichzeitiger Absenkung ihres relativen Werts erzielt werden.

Da das Streben nach Profit dazu zwingt, die Produktionskosten so tief wie möglich zu halten, was schon produziert ist und was zur Produktion dient (die Maschinen, die Gebäude, die Infrastruktur) allerdings nicht mehr als den eigenen Wert weitergeben kann, ist die einzige Variable, die angepasst werden kann, die Arbeitskraft. Der Wert der Arbeitskraft muss also so stark wie möglich gesenkt werden, gleichzeitig kann jedoch nur die Arbeitskraft Wert erzeugen. Der Kapitalismus entkam dieser unlösbaren Gleichung mehrmals, indem er den Wert der Arbeitskraft nur relativ zum total produzierten Wert senkte, jedoch absolut die Quantität der von ihm auferlegten Arbeit erhöhte: Dies erlauben Produktivitätssteigerungen, die Rationalisierung der Arbeit, die technischen und wissenschaftlichen Innovationen. Doch damit wird es notwendig, die Produktion in gigantischen Proportionen zu vergrössern, zu Lasten von vielen Dingen (des natürlichen Raums beispielsweise). Ein solches Wachstum existiert indessen nie in kontinuierlicher Art und Weise und die Umkehrung dieser Tendenz ist die Ursache der aktuellen Situation.

Qu’est-ce que la communisation ?

  • Die Erhöhung der Mehrwertrate erfolgte in den letzten 3-4 Jahrzehnten über die Senkung der Löhne, Ausdehnung der Arbeitszeit, Entlassungen, incl. „Standortwechsel“, etc., also über einen direkten Angriff auf die Arbeitsbedingungen der Klasse. Hier über eine nun eintretende Absenkung des ABSOLUTEN Werts der Arbeitskraft. Dieser Prozess ist weitestgehend abgeschlossen, da an seine Grenzen gestoßen. Das fordistische Modell, dieser historische Abschnitt, läuft aus.
  • Riesige Mengen abgeschöpften Mehrwertes können nicht mehr gewinnbringend im produktiven Marktsegment investiert werden. Einzelkapitale investieren verstärkt in Märkten, welche einen direkten Einfluss auf die Erhöhung der notwendigen Reproduktionskosten haben. Der sog. Neoliberalismus betritt das Feld.
  • Privatisierung öffentlicher Reproduktionsgüter (Wissen, Strom, Wasser, Kommunale Versorgungen, etc.) und ihre Unterwerfung unter die Marktgesetze.
  • Bedienen der Profiterwartungen in den elementarsten Bereichen der Reproduktion: Nahrung und Wohnraum.
  • Es stellen sich somit die Phasen des Angriffes auf die Klasse in ihren Abläufen wie folgt dar:
  1. Unterwerfung aller Reproduktionsgüter und -Dienstleistungen unter das Marktgesetz
  2. Erhöhung der Mehrwertrate durch Lohnsenkungen
  3. Erhöhung der Reproduktionskosten der Klasse

Die Erhöhung der Reproduktionskosten der Klasse bei gegebener Mehrwertabschöpfung hebt die Verwertungskrise ab einem bestimmten Zeitpunkt auf ein neues Niveau an (→ Massenkonsum bricht ein!). Der Staat ist somit aufgrund seiner Funktion theoretisch gezwungen, die Reproduktionskosten zu begrenzen, um die krisenhafte Entwicklung nicht weiter zu verschärfen. Allerdings: auch innerhalb eines Staates herrscht – aufgrund der Marktlogik – eine Standortkonkurenz zwischen den Regionen. Somit lassen sich in Regionen mit einer starken Kapitalkonzentration auch hohe Reproduktionskosten realisieren. Selbst die Werbung um eine Region, als POTENTIELLER Standort lässt die Profiterwartungen im Reproduktionssektor ansteigen.

 

Dieser Widerspruch ist in einer marktförmigen Gesellschaft nicht auflösbar.


Ein Kampf um niedrige Reprodukionskosten – hier die Mieten – wird umso erfolgreicher geführt, je stärker er den Kampf gegen die Arbeit und gegen den Standort mit einschließt. Ein positives Beziehen auf Arbeit und Staat, in Form von Appellen nach Arbeitsplätzen und Regulierung durch die Region, kann nur in die Sackgasse führen und verschärft im schlimmsten Falle die Situation.

 

3.  Motivlage der Akteure

 

Wie in dem Abschnitt über die Entstehung der Kämpfe gesehen, sind unterschiedlichste Spektren daran beteiligt. Diese Spektren sind in erster Linie über vermeintliche politische Gemeinsamkeiten definiert. Es stellt sich also die Frage, welche sozialen Akteure sich dahinter verbergen und ob diese mit den politischen Spektren deckungsgleich sind, oder nicht vielmehr Überschneidungen und andere Interessenlagen eine Rolle spielen. Und weiter: Haben die Interessenlagen Überschneidungen, welche Bündnisse ermöglichen, oder widersprechen sie sich nicht viel eher.

 

(Klein-) Bürgertum

 

Es fällt ins Auge, dass sich am Protest durchaus auch bürgerliche Kreise beteiligen. Sei es auf rhetorischer, oder auf organisatorischer Ebene. Hier ist explizit das neue Bürgertum gemeint. Dieses zeichnet sich aus durch vernetzte, kreative Arbeitsformen, einer Auflösung des Gegensatzes zw. Arbeit und Freizeit, hohem Bildungsgrad und hohen individualistischen Ansprüchen. Die Arbeitsanforderungen an diese kreative Klasse (Grüne und Piraten als Ausdruck einer Avantgarde des Kapitalismus) reichen tief in den reproduktiven Bereich hinein und bedingen eine entsprechende Gestaltung des Umfeldes. Der Begriff der „Prekären Arbeitsbedingung“ ist auf diese Klasse nicht anwendbar. Eben aufgrund der Tatsache, dass das Leben in seiner Gesamtheit der Verwertung unterworfen wird, muss der Arbeitsbegriff hier auf die „Szene“ der neuen Mittelschicht ausgedehnt werden. Und diese ist alles andere als prekär. Dort wo das Leben pulsiert, finden sich neue Inspirationen, werden die Netzwerke gepflegt, neue Kontakte geschlossen. Jeder Schritt wird im (Un-) Bewusstsein der Karriere getan. Kurze Wege sind elementar – Zeit ist Geld. Der Spielplatz vernetzt die kreativen Familien. Der Altbau, der Charme des Verfalls, vermittelt eine romantische Ursprünglichkeit, welche über die individualisierte Lebensweise hinwegtäuschen soll. So werden allerlei Begründungen ins Feld geführt, warum die eigene Baugruppe einen sozialen Charakter hat. Und es ist nicht einmal gelogen, für diesen Akteur stellt sich dies auch tatsächlich so dar. Und es verwundert nicht, warum sich dieses Klientel gegen Mediaspree positioniert. Schließlich wird der nunmehr lieb gewonnene Kiez in seiner Ästhetik bedroht. Touristen sind dann plötzlich auch scheiße, da die behüteten Kleinen nicht mehr Schlafen können – die ZeugerInnen dann natürlich auch nicht mehr. Und und und. Wie zu sehen ist, hat die vordergründig ästhetische Kritik der neuen kreativen Klasse durchaus eine soziale Basis. Eine soziale Basis, welche ihre eigenen Verwertungsbedingungen in den Mittelpunkt stellt. Somit ist der Protest der Mittelschicht ein Offensiver um ihre eigenen Verwertungsinteressen.

 

Die Klasse

 

Das alte Proletariat ist tot. Mit der Verwertungskrise seit den 70er Jahren und dem daraus folgenden Niedergang der Arbeiterorganisationen* nahm die Atomisierung der Subjekte an Fahrt auf. Arbeitsverhältnisse stellen sich immer mehr als entgarantierte dar. Sei es in prekären Jobs, in befristeten Verträgen, oder in der permanenten Angst die „eigene Arbeit“ zu verlieren. Zur ökonomischen Realität ist an anderer Stelle bereits einiges gesagt. Die Kämpfe um die Arbeit können mit der Lupe gesucht werden, oder sind nur noch ein verzweifelter Aufschrei. Die kollektive Intelligenz hat durchaus erfasst, das dieser Prozess der Umstrukturierung vorerst abgeschlossen ist, die Weichen gestellt sind. Der Sozialdemokratische Traum ist aus – Die Klasse hat keine Illusionen mehr.

 

*) Die Gewerkschaften als Vermittler zwischen Arbeit und Kapital können sich nur im Rahmen der Konjunktur bewegen. D.h. sie müssen sich die Standortlogik zu eigen machen, dem Einzel-Kapital eine höhere Mehrwertabschöpfung gestatten, Arbeitsplätze um jeden Preis erhalten. Kein Standort, keine Arbeit: keine Gewerkschaft. Somit haben die Gewerkschaften nicht versagt, sie erfüllen nur konsequent ihre Rolle.


Die Phase der Angriffe auf die Lebensbedingungen, vordergründig vermittelt über die Arbeit (Mehrwert, Sozialsystem, Prekarisierung), ist weitestgehend abgeschlossen. Was bleibt, ist die Hoffnung, die eigene Reproduktion im direkten Lebensumfeld zu organisieren. Informelle Kanäle und gegenseitige materielle Hilfe bekommen einen neuen Stellenwert. Verdrängungprozesse und – ökonomisch bedingte – Umstrukturierungen der Siedlungen, Kieze und Regionen laufen diesem Bedürfnis zuwider. Die letzten Möglichkeiten der Teilhabe am gesellschaftlichen Leben wird zerstört. Die Trostlosigkeit von „Neue Heerstraße Nord“ ist allen vor Augen. Es geht somit auch um den Widerstand gegen die fortschreitende Atomisierung, gegen die Einsamkeit. Eine Atomisierung der Subjekte, welche durch den modernen Produktionsprozess schon immer gegeben war, sich bisher nur temporär in Form des Kampfes und der Selbstorganisierung auflösen konnte. → Die letzte Hoffnung, die letzte Illusion von gefühlter Gesellschaftlichkeit wird zerstört. Der Protest der Klasse ist ein Abwehrkampf um die Grundlagen der Reproduktion.

 

Widersprüche

 

Die Proteste der „neuen Mitte“ und der Klasse richten sich zwar gleichermaßen gegen die Vereinzelung, vordergründig gegen die Atomisierung. Wobei erstere diesen Kampf als einen um ihre eigenen Verwertungsbedingungen führt, letztere ihn objektiv gegen die Verwertung, gegen die fortschreitende Inwertsetzung des gesamten Lebens führt. Während Erstere als Avantgarde des Kapitals auf der Gewinnerseite stehen, Letztere – als die Überflüssigen – die Ausweglosigkeit der Situation zu erkennen beginnen. Wie kann eine weitere „gemeinsame“ Organisierung mit diesem Widerspruch umgehen?

 

4.  Sozialrevolutionäre Perspektive ?

 

Als neoliberale Phase des Kapitalismus können die Jahre 1970 bis 1989 betrachtet werden, als zugespitzten Prozess die Zeit nach der Auflösung der Sowjetunion. Wie oben schon beschrieben, stellt die in den 70er begonnene Verwertungskrise neue Anforderungen an die Märkte: Privatisierung, Abbau des Sozialstaates, senkung der Lohnkosten, etc. Zudem mussten aufgrund der Überakkumulation neue Marktsegmente erschlossen werden: Reproduktiver Bereich, VR China, ex UdSSR. In diesem Zuge konnte auch eine Verschiebung der Kampffelder der Klasse beobachtet werden. Die Kämpfe im Bereich der Reproduktionskosten nahmen je nach lokaler Situation im globalen Maßstab deutlich zu. Als offensichtlichen Ausdruck dessen kann mit Sicherheit die sog. „Antiglobalisierungsbewegung“ angesehen werden. Es stellt sich nun die Frage, warum diese Bewegung im Jahr 2001 quasi über Nacht zum Erliegen kam.

 

Das Ende der Bewegung

 

Als einschneidendes Ereignis kann zum Einen die gestiegene Repression betrachtet werden. Zum Anderen hatte 9/11 sicherlich einen entscheidenden Einfluss auf die Lähmung. Plötzlich rückte ein neuer Akteur im Feld des Widerstandes ins Bewusstsein. In der bisher größten Bewegung gegen die Struktur der kapitalistischen Reproduktion spielten von Anfang an reformistische Kräfte eine nicht unbedeutende Rolle. Diese wurden durch ihre Art der Politik mit der Zeit immer stärker (→ ökonomische und infrastrukturelle Macht). Am Scheitelpunkt der Bewegung im Jahre 2001 kann auch beobachtet werden, dass die Form der Organisierung sich mit ihren Inhalten erschöpft hatte. Durch die fortschreitende reformistische Richtung und dem damit einhergehenden Zurückweichen einer Anfangs noch stärker vorhandenen Radikalität war der „große Sprung nach vorn“ nicht mehr möglich.

 

Es geht nicht um eine soziale „Teilbereichsbewegung“

 

Mit der Voraussetzung, dass eine Bewegung in ihrem Ansatz bereits eine stark reformistische Prägung akzeptiert, oder sich auf einen fest umrissenen Teilbereich fokusiert, wird sie niemals die Frage ums Ganze stellen können.

 

Es stehen sich also eigentlich zwei grundverschiedene Ideen gegenüber: die Idee des Aufstandes und die Idee der Avantgarde. Symbolische , Identitäts- und Stellvertreterpolitik vs. Selbstermächtigung. Interessanterweise finden diesbezüglich kaum eindeutige politische Bestimmungen der Formen statt, im Gegenteil, sie vermischen sich personell und somit auch organisatorisch. Somit besteht ein INNERER Widerspruch bzgl. der Organisierung. Dieser Widerspruch lähmt jeglichen politischen Prozess.


Der ausschließlich an ökonomischen Forderungen orientierte Kampf ist von vornherein zum Scheitern verurteilt. Die politischen Inhalte sind die einzigen, die in der Lage sind, eine allgemeine Ablehnung der ökonomischen Bedingungen hervorzubringen. Die politische Perspektive füllt sich mit ökonomischen Forderungen, identifiziert sich jedoch nicht mit ihnen.

Dokument des CUB Pirelli 1969

 

Vernetzung oder soziale Bewegung (im nicht kommunistischen Sinne) dienen als Schmiermittel der herrschenden Ordnung. Eine Positionsbestimmung findet nicht statt. Was passiert, ist eine endlose Produktion von Informationen, welche von der Ordnung begierig abgeschöpft werden. Um einerseits einen reibungslosen Ablauf zu sichern, und andererseits die durchaus nützlichen reformistischen Kräfte zu stärken.

 

Es geht um die Höhe der Miete nicht um Gentrifizierung ?

 

Vereinfacht gesagt, greift der Diskurs um Gentrifizierung (Austausch der Bevölkerung) zu kurz. Wie oben beschrieben, zielt die Argumentation gegen Gentrifizierung nur auf die Symptome der individuellen ökonomischen Misere ab. Mit der Auflösung eines gewachsenen Umfeldes entfällt die Möglichkeit, die übelsten Auswüchse der Lohnsenkungen, des Sozialabbaus und der gestiegenen Reproduktionskosten selbstorganisiert zu kompensieren. Wer diesen Ansatz der Kompensierung wählt, wird dies vmtl. auch am neuen, aufgezwungenen Wohnort tun. Wenn also etwas tiefer geblickt wird, bleiben steigende Mieten, und steigende Reproduktionskosten im allgemeinen, der Kern des Protestes und eben NICHT, wie es vordergründig erscheint, der Bevölkerungsaustauch.

 

 

 

strategie der aufwertung durch quartiersmanagement am beispiel moabit

 

moabit ist ein stadtteil des ehemaligen bezirks tiergarten, der im zuge der berliner verwaltungsreform 2001 mit wedding und (alt)mitte zum neuen bezirk mitte zusammengelegt wurde. 70 000 menschen leben hier, der anteil der menschen mit migrationshintergrund liegt bei kanpp 30%. die arbeitslosigkeit liegt bei überdurchschnittlichen 20 %, jede/r dritte moabiter/in hat keine berufsausbildung. der ehemaligen arbeiterbezirk vefügt über einen hohen altbaubestand, grössere gebiete wie der stephankiez, das westfälische viertel und die gegend um armenius markthalle sind verkehrsberuhigt. bis auf das westfälische viertel, in dem sich schon in den 80iger akademiker und selbstständige wie ärzte und rechtsanwälte nidergelassen haben, sowie einigen kleineren bürgerlicheren enklaven wie die strassenzüge zwischen greicht und spree hat moabit bis heute einen proletarischen charakter. ende der 70iger bis ende der 80iger gab es in moabit eine linksalternative szene mit kneipen, und buchläden, sogar eine eigene linskalternative stadtteilzeitung.mittlerweile konzentriert sich die restlinke der stadt aber auf einige wenige gegenden wie neukölln und kreuzberg/friedrichhain. in moabit selber gibt es noch die kulturfabrik lehrter strasse als “subkulture adresse”. die antifaschistische initiative moabit z.b. als einer der wenigen verbliebenden linken politischen akteure beschränkt sich im wesentlichen auf die durchführung der jährlichen gedenkdemonstration zum jahrestag der progrome am 09.november. das qm moabit west wurde 1999 eingerichtet, das gebiet umfasst mittlerweile den waldstraßenkiez östlich der beusselstraße sowie sechs wohnblöcken südlich der turmstraße und den huttenkiez. 20.000 menschen leben hier. die häuser gehören überwiegend einzeleigentümern. menschen mit migrationsgeschichtestellen die hälfte der bevölkerung. das durchschnitteseinkommmen entspricht dem in anderen moabiter quartieren, auf berlin bezogen liegt es jedoch stark unter dem durchschnitt. im zuge der definierung als sanierungsgebiet wurden im zeitraum mitte der 90iger bis mitte der 2000 weitere öffentlich geförderte sanierungsmassnahmen an den häusern durchgeführt.

 

für moabit west ist die “S.T.E.R.N. gesellschaft der behutsamen stadterneuerung mbH” 1999 als quartiersmanager  beauftragt worden

 

“S.T.E.R.N.” ging 1985 aus der “IBA GmbH” hervor, einer tochtergesellschaft des bundes und des landes berlin. die internationale bauaustellung berlin war anfang der 80iger in kreuzberg als aufstandsbekämpfungsprojekt projekt gegen den antagonistischen kern der hausbesetzerbewegung und in sorge vor einer vermasssung sozialer kämpfe in stellung gebracht worden. das konzept der “behutsamen stadterneuerung” anstelle der kahlschlagsanierung gilt als weltweites pilotprojekt in der stadtplanung.

 

[...] S.T.E.R.N. übernimmt Bauherrenfunktion für Kommunen und Projektsteuerungsaufgaben für private und öffentliche Auftraggeber vom einzelnen Wohnhaus bis zur kompletten Wohnsiedlung. Wir erstellen Gutachten und Stadtentwicklungskonzepte und führen die Öffentlichkeitsarbeit durch .

 

auch an dem prozess der aufwertung und vertreibung im prenzlauer berg, gegen die sich (erfolglos) die damaligen “wir bleiben alle kampagne” richtete, war S.T.E.R.N. federführend beteiligt. innerhalb von nur zehn jahren wurde hier als ergebnis der “behutsamen stadterneuerung” 90 % der bevölkerung ausgetauscht. im qm gebiet moabit west wurden als hauptprobleme neben dem lärm und dreck durch die kreuzenden hauptverkehrsstrassen, sowie fehlenden kinderspielplätzen vor allem zwei “hauptproblemlagen” ausgemacht:

  • hohe bevölkerungsfluktuation bei starker abwanderung besserverdienender bevölkerungsschichten führen zu verstärkten zuzügen von sozial benachteiligten bewohnergruppen
  • nachbarschaftsprobleme aufgrund mangelnder kommunikation zwischen den ethnischen gruppen im stadtteil führen zu einem gefühl der fremdheit innerhalb der bewohnerschaft. ein gemeinschaftsgefühl ist kaum vorhanden

u.a die “schlechte sozialstruktur” im eigentlichen kerngebiet huttenqiez führte zur erweiterung in richtung “bessergestellten” waldstrassenkiez. in einer umfassenden sozialstudie von 2009 wird festgestellt, dass es in den letzten beiden jahrzehnten weder eine auf-noch-abwertungtendenz im qm gebiet moabit west gegeben habe.

 

das qm moabit west analysierte folgende problemstellungen, ansatzpunkte und handlungsoptionen für das eigenen handeln:

  • mangelnde längerfristige mitarbeit der anwohner
  • (zugezogende) besserverdienende müssen umbedingt gehalten werden.
  • problem der ethnischen abgrenzung untereinander
  • ansatzpunkt soll vor allem familienarbeit (kita/schule) sein, um zugang zu den anwohnern zu bekommen
  • geeignete kommunikatoren vor allem studentinnen, deren zuzug solle vor allem gefördert werden, besonders von studentinnnen mir migrationshintergrund, diese seien häufig eh ehrenamtlich tätig, sollen gezielt angeworben werden.
  • generell migantinnen über bestehende institutionen ansprechen, so sei bessere einbindung möglich
  • “kiezidentität” herausbilden
  • kiez “säubern”, erfahrungsgemäß aufwendig, aber wichtig

in berlin gibt es  es derzeit 35 gebiete, in denen quartiermanagement stattfindet.  immer geht es darum, ungewünschte soziale prozesse staatlichen steuerungsmechnismen zu unterwerfen. viertel sollen “attraktiver” gestaltet werden, unerwünschtes verhalten von randgruppen soll abgestellt werden. erster schritt darin ist eine resourcenorientierte “kiezmaximierungsstrategie” (analog zu profitmaximierungsstrategie wird hier der “wert” eines viertels gesteigert). für moabit west sieht die S.T.E.R.N GmbH folgende anknüfungspunkte für gewünschte aufwertungstendenzen: niederlassung von gastronomiebetrieben, die den bedürfnissen eines “jüngeren, anspruchsvolleren” publikums entgegen kommen. die derzeitige gastronomiestruktur sei zwar vielfältig und gut besucht, aber es fehlen halt hippe projekte. die zentrale lage von moabit, die relative nähe zu einigen hochschulen, sowie der hohe anteil an kleineren, relativ bezahlbaren wohnungen mache den stadtteil für “studentinnen, kulturschaffende und kreative” attraktiv. der anteil der studentinnnen in moabit west liege mit derzeit 15 % schon realtiv hoch, er sei aber noch zu steigern, die studentinnen verstärkt in die “gemeinwesenarbeit zu involvieren” die “lage am wasser” (gemeint sind hier spree und der verbindungskanal), sowie etliche “ruhige lagen” seien für hinzuziehende “besserverdienende” interesant, in diesen lagen seien auch weitere ausschließlich privat fianzierte modernisierungs-und aufwertungsmaßnahmen nach der aufhebung des sanierungsgebietes 2007 zu beobachten. erfolgte “verbesserungen” im bildungsbereich. durch die vom qm durchgeführte vernetzungs- und strukturarbeit konnten die kitas und schulen besser an die bedürfnisse der anvisierten zuziehenden besserverdienenden familien angeglichen werden. das im gebiet bestehende “breite bildungsangebot” soll besser propagandistisch als “standortfaktor” ins spiel gebracht werden. die anlage von neuen spielplätzen, grünanlagen, sogar einer “outdoor-sonstwas-area” würden ebenso wie die mittlerweile fast vollständig sanierten fassaden und die kampagnen gegen die “vermüllung” des öffentlichen raumes ein aufgewertetes wohnumfeld schaffen. mit ausgewählten wirtschaftsunternehmen gibt es kooperation, so wurde eine image-identity kampagne “made in moabit” ins leben gerufen. das “meilenwerk” soll einen ankerfunktion für weitere entsprechnde ansiedlungen ausüber. bei dem “meilenwerk” handelt es sich um die gebäude eines ehemaligen bvg depots, das früher in einer dunklen, ausgestorbenen industriestrasse lag. im denkmalgeschützten restaurierten ambiente stellen jetzt dort gutsituierte ihre oldtimer aus und unter, spezialisierte zuliefer- und betriebe haben sich angesiedelt, es gibt ein entsprechendes gastronomisches angebot. die sehr heterogene zusammensetzung der bewohnerinnen des stadtteils, was ihre herkunft oder die herkunft ihrer eltern/grosseltern angeht, die in anderem zusammenhang vom qm als “problematisch” gesehen wird, soll sich aber wiederum als gastronomisches “multi-kulti ” positiv auf die Ansiedlung der gewünschten Klientel auswirken. überegionale austrahlung der galerie nord in der turmstrasse (die galerie nord erhält neben geldern des bezirks auch gelder des senats, des bundes, der eu, der robert- bosch stiftung und der schering stiftung. sie präsentiert “zeitgenössiche kunst” , die besucher kommen überwiegend nicht aus dem stadtteil.)

 

aussichten

 

der prozess der umgestaltung von moabit befindet sich noch im anfangstadium. grosse teile der bevölkerung sind (noch) nicht ausgetauscht worden. für ganz tiergarten sind stark steigende mieten, insbesondere bei neuvermietungen zu beobachten. vor allem ärmere bevölkerungsschichten müssen einen immer höheren anteil ihrer einkommen aus arbeit/rente/ sonstigen transferleistungen für ihre miete aufwenden. die aufwertungsmassnahmen werden von repressiven techniken begleitet, z.b. zunehmenden druck der bullen auf die offenen drogenscene im kleinen tiergarten. auch “besserverdienende” lassen sich zunehmend im stadtteil nieder, die steigenden mieten überall im innenstadtring machen tiergarten attraktiv für diese gruppe. in den immer schon “bürgerlicheren” quartieren z.b.  im “westfälischen viertel” finden soziale “entmischungen” statt. rund um den hauptbahnhof entstehen hotels und dienstleistungsbetriebe für “besserverdiende (z.b. gastronomie und feinkost). an der heidestrasse ist ein eigenes neues quartier mit hunderten von wohneinheiten aus dem gehobenen segment geplant, die einrichtungen der “kulturindustrie” in der invalidenstrasse sollen den räumlichen brückenschlag nach mitte sicherstellen. auf die jetzigen einwohner von moabit west wird ein verstärkter druck ausgeübt werden, was das bedeutet, kann man jetzt schon in den weddinger randlagen des prenzlauer berges beobachten. das qm moabit west zieht jetzt schon eine positive zwischenbilanz seiner bemühungen um aufwertung und vertreibung:

 

die netzwerkarbeit hat zu einem besseren austausch über laufende förderprogramme und projekte geführt. eine weitere chance für das quartier ist darin zu sehen, dass neben dem programm “soziale stadt” weitere förderungskulisssen… für den aufwertungsprozess bei gezielter nutzung der resourcen eingebunden werden konnten. [...] desweiteren konnten in den letzten 2 jahren stiftungen und unternehmen zum engagement im stadtteil gewonnen werden ...

 

das empire geht auf nummer sicher / “wem gehört moabit”

 

die erklärung der sanierungsgebiete, die installierung von quartiermanagement, das ganze networking und evaluieren der akteure der “behutsamen” stadterneuerung”,von denen einige mal auf der anderen seite der barrikade gestanden haben sind nicht erst dort mittel im sozialen krieg, wo bullen, jugend- und sozialämter gemeinsam mit qm’s eine task force bilden. prävention und repression sind geschwister, der soziologe ist der empirische bulle.

 

weil aber die angst der macht innewohnend ist und die agenten des empire schon so lange und nicht nur in fort bragg ihren roger trinquier gelesen und weiterentwickelt haben, finden wir heute eine situation vor, in der die andere seite in ihren handlungstrategien schon den asymmetrischen krieg vorweggenommen hat, während wir noch immer auf die scherben einer untergegangenen epoche starren.


Seit mehreren jahren entstehen in berlin sogenannte mieter-und-stadtteilgruppen. sie stehen teilweise im fokus der der staatsschutzbehören. die umkämpften stadt, der soziale und politische sprengstoff, die angst des empire, die militanz z.b. im zuge der liebig räumung könnte mit einer entstehenden breiteren bewegung gegen aufwertung und vertreibung, gegen die steigenden mieten zusammenkommen, führen zum präventiven ausheben einer kanallandschaft, in die bei einkalkulierten dammbrüchen sich die temporäre flut ergiessen kann. in moabit gibt es mittlerweile praktisch keine linken zusammenhänge und keine organisierten potentiell “widerständigen” strukturen mehr.         anfang 2010 meldet sich nun in tiergarten eine initiative “wem gehört moabit” (wgm) erstmalig öffentlich zu wort. eine handvoll von aktivisten präsentieren ihr projekt. auf einer professonell  gestalteteten website laden sie zur mitarbeit ein, präsentieren ihren arbeitsansatz. sie erhalten von anfang an gelder des qm moabit ost, weitere finanzielle förderer der initiative sind das land berlin, und der bezirk, außerdem fliessen gelder durch den “europäischen fonds für regionale entwicklung” , sowie durch das programm “soziale stadt.” als erstes wird eine datenerhebung über die eigentumsstruktur im viertel in angriff genommen:

 

die ergebnisse, also wie die verschiedenen arten von hauseigentümern im gebiet verteilt sind, werden wir im herbst 2010 in einer karte darstellen und veröffentlichen. privatbesitzer werden dabei nicht mit namen genannt, der datenschutz wird beachtet. später wollen wir das projekt auf die ganze moabiter insel ausweiten.

[...] es geht uns aber nicht nur um die datensammlung, wir möchten zu einem lebendigen lebenswerten kiez beitragen. der verdrängung von alteingesessenen durch aufwertung und mietsteigerung (der sogenannten gentrifizierung) wollen wir entgegentreten. das engagement von selbst im gebiet wohnenden wohnungseigentümern für ihr direktes wohnumfeld wollen wir einfordern. wir wollen dabei helfen herauszufinden, was denn wirklich passieren soll, damit es in unserem kiez „besser“ wird…

 

im rahmen der befragungsaktion werden im september 2010 an 10.000 haushalte fragebögen verteilt. wer schon mal flugblätter in briefkästen gesteckt hat, kann sich vorstellen, was an logistischer leistung und arbeitseinsatz dies (von vollzeitbeschäftigten) erfordert. finanziert wird dies bemühen natürlich auch vom qm moabit west.  die  ergebnisse dieser umfrage werden im mai 2011 auf einer mehrmals verschobenen veranstaltung präsentiert, an der auch die soziologen a. holm und s. gude teilnehmen. als ergebnis der veranstaltung stossen (vorübergehend) neue leute hinzu, nach interessenlage werden drei neue schwerpunkte der initiative festgelegt:

  • interessengemeinschaft für die gründung einer neuen genossenschaft zum neubau/erwerb von wohneigentum
  • regelmäßiges treffen für leute, die neue mieterbeiräte gründen wollen
  • eine interessengemeinschaft für “selbstnutzende wohnungseigentümer”

die treffen zur bildung von mieterbeiräten werden schnell eingestellt, übrig bleiben die beiden auf wohneigentum orientierten anliegen. dies dürfte auch der sozialen verortung der gründungsmitgliedern von ”wem gehört moabit” entsprechen j., einer der gründungsmitgliedern von “wgm” , berichtet über seine intentionen, sich bei “wgm” zu engagieren:

 

ich lebe seit 2 jahren in einer selbst renovierten eigentumswohnung in einem altbau in der birkenstraße und arbeite dort im beirat intensiv an der instandsetzung des über die Jahre stark vernachlässigten hauses mit. und ich habe das “wem gehört moabit”-Projekt mit angeschoben und arbeite dort mit, weil ich glaube, dass die selbstbewohnenden wohnungseigentümer eine gute und wichtige rolle bei der entwicklung des quartiers spielen können. wenn sie aktiviert und dafür interessiert werden können. “eigentum verpflichtet” klingt zwar altmodisch, ist aber nach meiner meinung richtig… …nach der auswertung der fragebogen werden wir ein besseres bild darüber haben, wie viele wohnungseigentumsgemeinschaften es in moabit eigentlich gibt. mehrere altbauten hier in meiner nachbarschaft sind ende der 90er von mietshäusern in eigentumswohnungen umgewandelt worden, ca. die hälfte der wohnungen werden von den eigentümern bewohnt, sind also nicht „investitionsobjekte“ und vermietet. viele der großen wohnungen in den vorderhäusern werden nun auch von jüngeren akademikern, selbständigen oder familien selbst bewohnt. … auf unserer insel moabit, wo viele bewohner nur sind, weil man hier zentral und immer noch billig wohnen kann, ist es sicher nicht schlecht, wenn menschen sich langfristig festlegen, sich hier ihre wohnung kaufen und damit insbesondere auch den früher so schönen alten häusern wieder eine Cchance geben. Wer hier kauft und hier lebt, muss sich einfach engagieren für eine Entwicklung des quartiers und eine gute nachbarschaft – auch im eigenen interesse und im interesse der eigenen kinder. das ist etwas ganz anderes als die anonymen investoren und luxemburger holdings, die und die banken sind der wirkliche feind. deshalb macht unsere initiative ”wgm” den vorschlag, einen eigentümer-stammtisch zu gründen, …dazu sind nicht nur wohnungseigentümer und beiräte in moabit eingeladen, auch wer sich fragt, ob er für sich selbst in moabit kaufen sollte und fragen dazu hat, kann gern kommen…

 

munter wird sich in der folgezeit bei ”wem gehört moabit” weiter getroffen, auf der internetpräsenz wird über das übernehmen von artikel von stadtteilgruppen und verlinkungen eine “radikale” positionierung simuliert. die eigentlichen anliegen werden auf einem “strategietreffen” von “wgm” im feb 2012 festgelegt:

  • teilnahme am “runden tisch moabit” (s.u.)
  • genossenschaftsgruppe stabilisieren
  • neue gelder beim qm beantragen

“wem gehört moabit” bleibt neben den existierenden qm`s nicht der einzige akteur im “umkämpften stadteil” moabit. im  april 2011 entsteht ein erster “runder tisch netzwerken für moabit”.  am zweiten treffen dieses “runden tisches in der “zunfthalle moabit” (s.o.). nehmen schon um die 50 leute teil, dabei geht es um die entstehung einer “galerie” in den räumen des cafe moabits (der betreiber des cafes ist einer der inititoren dieses “runden tisches”), um die zukunft des ehemaligen hertie kaufhauses in der turmstrasse (hier soll ein bekleidungskaufhaus einziehen), das unsägliche turmstrassenfest und die planungen für ein neues einkaufszentrum, eher mietenpolitische themen werden bei diesem “runden tisch netzwerken für moabit”.  nicht behandelt. die resonanz auf diesen “runden tisch” bleibt dauerhaft eher bescheiden, die hauptakteure scheinen auch ihre eigene “professionellen fähigkeiten” überschätzt zu haben. deshalb kommt es anfang 2012 zu einer überleitung zu einem zweiten ”runden tisch moabit (rtm)”, der sich auch mit dem thema  “gentrifizierung” befassen soll. geleitet wird dieser neue runde tisch anfangs von g..g. ist eine klassische networkerin und sie ist expertin für “corporate social responsibility” , d.h.  sie organisiert unternehmerische prozesse, bei denen über scheinbares soziales engagement synergieeffekte und imagegewinne realisiert und vernetzungsgewinne realisiert werden. g. arbeitet u.a. für den naturschutzbund als fundraiserin. als aufgaben des ersten treffens des neuen “runden tisches moabit” werden “neue leute werben, pr machen und beratungsangebot als opener” aufgeführt. ziel des runden tisches soll eine interessengemeinschaft aus experten, polikern und interessierten laien sein, die (auch) offen für betroffene ist. am zweiten treffen des  nehmen 20 leute teil. darunter auch a. holm (s.a. oben) , der in berlin mittlerweile als der experte für gentrifidingsbums gilt und mal bei der radikalen linken und dann aber auch mal bei der cdu zum thema referiert. an den weiteren treffen nehmen u.a bvv abgeordnete der grünen teil , es geht um konkrete probleme einzelner mieter und hausgemeinschaften, um vernetzungsarbeit, um ideen für eine weitere arbeit der initiative in moabit, die fragestellung, was man mit dem ergebnis der datensammlung von “wem gehört moabit” macht, die nun ebenfalls zu diesem “runden tisch” gehören. das ziemlich ziellose vor sich hin netzwerken bekommt nur einmal richtig drive, als auf einmal die zusammenarbeit mit den qm´s durch eine neu dazugestossende infrage gestellt wird. auslöser sind die am 1. mai eingeschmissenen festerscheiben des qm brunnenstrasse im wedding. die auftauchende diskussion über den zusammenhang zwischen gentrifizierung und qm wird aber elegant abgebügelt. man stehe gewissermassen über den dingen, eine zusammenarbeit müsse man pragmatisch sehen. man kehrt in sicheres fahrwasser zurück und beschliesst als zentrales projekt ein “interaktives kommunikationsprojekt”, mit dem man weitere informationen über die situation in moabit sammeln kann. mithilfe eines “feuermelders mietenalarm” sollen die anwohner für das thema steigende mieten sensibilisert werden(sic!!), und den experten, polikern und interessierten laien des “runden tisches moabit” weiteres datenmaterial liefern.

 

rudis resterampe

 

“…das ziel aller imperialen strategien, d.h. der spektakulären polarisation der köper auf hilfreiche abwesenheiten ebenso wie des konstanten schreckens, den aufrecht zu erhalten MAN sich bemüht, ist es dafür zu sorgen, dass das empire sich niemals als solches, als partei, enthüllt. diese art von sehr speziellen frieden, dem bewaffneten frieden, der die imperiale ordnung auszeichnet, wird imer mehr als erdrückend empfunden. zumals er selbst das resultat eines totalen, stummen und ununterbrochenen krieges ist. der einsatz, der bei dieser offensive auf dem spiel steht, ist nicht, den sieg in irgendeiner auseinandersetzung davon zu tragen, sondern im gegenteil dafür zu sorgen, dass diese auseinandersetzung NICHT STATTFINDET. ”

einführung in den bürgerkrieg

 

wir treffen bei unser untersuchung zu moabit auf die immer gleichen traurigen gestalten, die sich dienstbar machen. im bisherigem linken kanon zum thema umkämpfte stadt wird die rolle der wissenschaften an unserer unterwerfung vernachlässigt. der soziologe als freund und mahner der mieterinteressen, gerne im feuilleton und im lokalteil interviewt. die datenfreudigkeit der mittelklasse von “wem gehört moabit” paart sich mit den “kritischen” untersuchungen der soziologen, die das terrain des sozialen krieges sondieren und kartographieren. kommen wir auf den anfang von  “wem gehört moabit” zurück.  jene initiative präsentiert stolz die präsentation ihre erhebung (intern wurde über den geringen rücklauf geklagt) im mai 2011 öffentlich, im beisein von a. holm und s. gude, ihres zeichens soziologen, “bekannt aus rundfunk und presse”. s. gude hat schon eine lange karriere hinter sich. seit über 25 jahren ist er zu stadtforschung und stadtplanung tätig, er hat das planungsbüro topos 1984 mitgegründet. bei topos arbeiten mittlerweile an die 20 architekten und soziologen, auftraggeber sind schwerpunktmässig die länder land berlin und brandenburg. topos geht da hin, wo es wehtut, der wrangelkiez war ebenso schon untersuchunggebiet wie das gebiet um den neuköllner richardplatz. im schillerkiez ist topos aktuell im auftrag des dortigen qm aktiv. topos wirbt auf seiner website damit, das berechnungsmodell für die bundesweite berechnung von “mietobergrenzen” (typisch orwell- deutsch: gemeint ist ein steuerungsinstrumentarium zur erhöhung von mieten) beruhe zum teil auf von topos erfundenen methoden. s. gude verkündet gerne in interviews entdramatisierungsparolen zu frage der mietentwicklung und zu gentrifizierung in den von topos untersuchten gebieten. auch die kürzliche mobilisierung gegen das bmw- guggenheim lab im wrangelkiez konnte er nicht nachvollziehen , hierdurch  seien doch keine aufwertungsprozesse zu erwarten. auf unmut unter den über 100 besuchern auf einer diskussionsveranstaltung zu einer topos-studie stiessen auch seine äusserungen zur entwicklung in nordneukölln. aufgrund der topos studie sein keine gentrifizierung im gesamten untersuchungsgebiet zu beobachten. wer dort wohnt, wird mit sicherheit eine völlig andere sicht auf diese angelegenheit haben.

 

gude verfasste kürzlich auch eine studie über moabit west im auftrag des dortigen qm, ,so schliesst sich ein weiterer kreis.

 

 

 

Les Camarades Imaginaires