Inmitten der Lüneburger Heide im Landkreis Uelzen in Niedersachen liegt die Gemeinde Himbergen. Der Ortsteil Thondorf, in dem ca. 350 Menschen leben, sollte der neue Zufluchtsort des bekennenden Neonazipärchens Ronny Schaal und Marina Molt werden.
Kurz nach dem Umzug aus Lübeck nach Thondorf gab Marina Molt öffentlich folgendes bekannt: »Neuer Ort, neues Glück«.
Es gibt genug Gründe für sie, diesen Wunsch zu äußern. Antifaschistische Initiativen in Lübeck sorgten dafür, dass ihr Handeln in extrem rechten Strukturen öffentlich gemacht wurde. Die zunehmende gesellschaftliche Isolation, sowie andere kreative Unternehmungen seitens der Antifa machten ein Leben in Lübeck für die beiden unmöglich. Die Arbeitslosigkeit Schaals, die finanzielle Belastung, dass Wegbrechen sozialer Kontakte, sowie der Entzug von gesellschaftlichen Prestigeobjekten waren mit Sicherheit nur einige Gründe, die die beiden dazu zwangen, den neofaschistischen Widerstand in Lübeck aufzugeben. Sie mussten feststellen, dass man als Neonazi in Lübeck Probleme bekommt. Sie sind dieses Jahr nicht die ersten und werden auch nicht die letzten sein, die die Flucht aus Lübeck ergriffen haben um anderswo einen Neuanfang zu wagen. Vor ihnen ergriff Jörn Gronemann die Initiative, indem er den “neofaschistischen Kampf“ in Lübeck einstellte und nach Nürnberg umzog. Er verabschiedete sich mit folgenden Worten aus Lübeck:
»Die Aktionen der Lübecker Antifa sind in diesem Jahr überproportional […] Ich gehe davon aus, dass sie demnächst vor körperlicher Gewalt nicht mehr zurückschrecken werden. […]«
Wir wissen, dass mit dem Umzug aus Lübeck das Problem und die Gefahr, welche von Neonazis wie Jörn Gronemann, Ronny Schaal und Marina Molt ausgehen, nicht gelöst sind. Sie müssen weiterhin als Neonazis behandelt werden und für ihr Handeln nach einer menschenverachtenden Ideologie zur Verantwortung gezogen werden.
Ronny Schaal und Marina Molt werden feststellen müssen, dass der Umzug in die Lüneburger Heide nicht die erhoffte Ruhe vor antifaschistischen Initiativen spenden wird. Sie wurden in diesem Sinne heute ihrer „neuen“ Nachbarschaft als Neonazis vorgestellt.
Nazi sein heißt Probleme kriegen, in Lübeck, Thondorf und anderswo!
