Das Haus Mainusch distanziert sich vom Kunstverein Peng.
Das Haus Mainusch ist Unterstützer des Neutorschulen-Bündnisses, zu dem
momentan das Peng ebenfalls noch zählt.
Kritik am Peng-Verein:
Am 30.06.2012 war in der FAZ zu lesen, dass der ehemalige Vorsitzende vom Peng, Ago Rurek, erklärte, der Verein Peng würde sich freuen, wenn in den Räumen des Peng „Rechtsradikale“ oder „Taliban“ einen Vortrag halten würden.
Hierzu sieht sich das Haus Mainusch in der Pflicht, sich zu positionieren, indem es sich klar gegen menschenverachtende Ideen und deren Verbreitung ausspricht. Der ehemalige Vorsitzende vom Peng begrüßte es, gegenüber der FAZ, Positionen Raum zu geben, die immer davon ausgehen, dass bestimmte Menschen mehr Wert sind als andere. Damit werden diese Positionen mindestens in die Nähe der Legitimität gerückt, und das sehen wir als Unterstützung von menschenverachtendem Gedankengut. Für das Haus Mainusch, das sich als Projekt mit emanzipatorischem Anspruch versteht, ist das so nicht hinnehmbar.
Zudem haben wir erfahren, dass im Rahmen eines Bündnistreffen von einzelnen Mitgliedern des Peng antisemitische Äußerungen im Bezug auf die Haltung des Vereins gegenüber „rechtradikalem“ Gedankengut gefallen sind. Z.B. wurde der Vergleich eines hypothetischen Verbots Rechtsradikalen die Räume zu überlassen, mit dem Verbot, Juden die Räume zu überlassen, gezogen.
Ein weiterer Kritikpunkt:
In einem Kontext, in dem menschenverachtende Positionen nicht klar abgelehnt werden, ist es auch nicht verwunderlich, dass es bei den Peng-Aktiven so gut wie keine Frauen gibt. Trotz dieser Tatsache gibt es bei Peng-internen Treffen bis jetzt immer noch keine Ansätze sich mit
diesem Missstand auseinander zu setzen. Dabei wären zumindest Versuche strukturelle Diskriminierung zu vermeiden, z.B. mit quotierten Redelisten, schon lange notwendig gewesen, um hier nicht mit dem Vorwurf des Sexismus innerhalb der Strukturen des Peng-Vereins konfrontiert zu werden.
Sich der Auseinandersetzung mit dem Fakt der Benachteiligung von Frauen nicht stellen zu wollen, obwohl hier diese Benachteiligung sogar offensichtlich ist, ist ein weiterer Grund für das Haus Mainusch, sich vom Peng-Verein zu distanzieren.
Freiräume und die Unterstützung des Neutorschulenbündnis:
Das Neutorschulen-Bündnis, an dem auch das Peng momentan mitwirkt, will die Neutorschule in Mainz zu einem möglichst unkommerziell genutzen Raum für soziale und kulturelle Projekte machen. Dieses Bündnis wird vom Haus Mainusch als wichtig und unterstützenswert angesehen, da es als notwendig erachtet wird solche Freiräume zu schaffen und zu erhalten.
Das Haus Mainusch versteht sich selbst als ein solcher Freiraum, indem es jeder*jedem ermöglicht werden soll, unabhängig ihrer finanziellen Mittel, ihre Umwelt kulturell und politisch mit zu gestalten. Die freie Mitgestaltung bedingt jedoch einen Umgang zwischen Menschen, der davon ausgeht, dass jegliche Art von menschenverachtende Positionen wie Rassismus, Antisemitismus, Sexismus, Homophobie, etc. nicht geduldet werden.
Die Position des Haus Mainusch:
Sollte sich der Peng-Verein nicht offiziell von den Aussagen seines ehemaligen Vorsitzenden und der damit im Raum stehenden Offenheit gegenüber menschenverachtenden Ideen distanzieren und zudem in seiner Satzung festlegen, dass sowohl Antisemitismus als auch Sexismus eben solche nicht erwünschten Ideen sind, sieht das Haus Mainusch als emanzipatorisches Projekt keine Möglichkeiten ein Bündnis zu unterstützen, in dem das Peng mitwirkt, geschweige denn mit dem Peng in irgend einer Art und Weise zusammenzuarbeiten.
Das Haus Mainusch Plenum