Am 11. Mai 2009 findet in der Freiburger Arbeitsagentur (ARGE) zwischen 14:30 und 16:30 Uhr zum wiederholten Male die Veranstaltung „Berufe in Uniform” statt. Weil hinter diesem Titel keine Werbung für Gesundheitsberufe oder das Eisenbahnerwesen steht, sondern die Rekrutierungsveranstaltung eines Konglomerats aus inneren und äußeren sogenannten „Sicherheitsbehörden”, ist es die Aufgabe der Linken, dagegen vorzugehen.
Bundeswehr, Polizei, Bundespolizei und Zoll erscheinen in Freiburg seit Ende des Jahres 2007 regelmäßig einmal im Quartal in der ARGE und das bundesdeutsche Heer unregelmäßig bei verschiedenen (Berufs-)Messen, um ihre Akzeptanz in der Gesellschaft auszubauen und vor allem, um einer gewissen Perspektivlosigkeit der Jugend eine Karriere mit Aufstiegschancen, lukrativer Entlohnung und Abenteuer entgegenzustellen. Verschwiegen werden dabei die Schattenseiten solcher Arbeitgeber und Berufe. Ist es nicht schon genug verwerflich, dem Miltär zu dienen als williger Vollstrecker der Kapitalinteressen Weniger, so gibt es dort auch nur einen äußerst geringen Grad an Mitbestimmungsrechten, einen ekelhaften Corpsgeist und eine Befehlsstruktur, die den Soldaten bis hin zur Rolle eines tatsächlichen Mörders treiben kann.
Nils Bornstedt, Sprecher der Antifaschistischen Linke Freiburg (ALFR): „Wir verurteilen die Rekrutierungsversuche der Bundeswehr und der anderen Behörden in Arbeitsagenturen auf das Schärfste. Aus diesem Anlass haben wir zusammen mit der ver.di Jugend Südbaden ein thematisches Flugblatt veröffentlicht und rufen alle linken und progressiven Kräfte auf, am Montag, den 11. Mai um 14.00 Uhr vor die ARGE zu ziehen und die Veranstaltung zu stören und im besten Falle zu verhindern. Die Bundeswehr muss perspektivisch aus Freiburg durch zivilen Ungehorsam eines breiten Protestbündnisses vertrieben werden. Wir dürfen nicht zuschauen, wenn Sicherheitsbehörden Kanonenfutter ködern, das sie zukünftig nicht zuletzt gegen uns einsetzen.”
Doch nicht nur die sogenannten „Sicherheitsbehörden” sollten im Fokus linker Kritik stehen. Die Arbeitsagentur als Bundeseinrichtung unterstützt offen deutsches Großmachtstreben und unterstützt damit Krieg, Hunger und Gewalt in vielen Teilen der Welt. Im Inneren setzt sie junge Menschen und Arbeitslose permanent unter Druck und droht mit Kürzung von Sozialleistungen, was auch in Zusammenhang mit Ablehnung einer Karriere beim Miltär durch Betroffene geschehen ist. Als weiteres Repressionsorgan sorgt die ARGE für eine Stimmung der Unsicherheit und Angst. Unter kapitalistischen Produktionsbedingungen wird es jedoch keine Ausbildung und Arbeit für die Menschen nach ihren Wünschen und Bedürnissen geben.
Darum am Montag, den 11. Mai 2009 um 14.00 Uhr:
Bundeswehr in der Freiburger ARGE wegtreten!
Krieg den ungerechten Verhältnissen!
Für eine revolutionäre Perspektive!
Hoch die internationale Solidarität!
Antifaschsitische Linke Freiburg im Mai 2009
www.antifaschistische-linke.de
Kontakt: info at antifaschistische-linke dot de