Kontakte zu Rechtsextremen - Linksjugend schließt Mitglied aus

Erstveröffentlicht: 
16.04.2012

Die Freiburger Linksjugend (Solid) hat eine Schülerin ausgeschlossen, weil sie Kontakt zu Rechtsradikalen in der Region unterhielt und in einem rechtsextremen Internetforum aktiv war.

 

Die "Autonome Antifa Freiburg" hatte Kommentare einer Nutzerin öffentlich gemacht und behauptet, es handle sich bei ihr um das Mitglied der Linksjugend. Die Linkspartei bestätigte die Aktivitäten und begrüßte den Ausschluss aus der Jugendorganisation. Den Vorwurf der Antifa, sie schütze eine "Faschistin in den eigenen Reihen", wies der Kreisvorstand aber zurück: Die 18-Jährige sei nie Parteimitglied gewesen.

 

Als 2010 zum ersten Mal Kontakte der Schülerin zu Rechtsradikalen bekannt geworden waren, habe die Linksjugend ihr eine zweite Chance geben wollen, sagte Kilian Flaig der Badischen Zeitung. Er ist Mitglied im Kreisvorstand der Linken und in der Linksjugend. "Bedingung war, dass sie den Kontakt abbricht und sich aus der antifaschistischen Arbeit raushält." Sie habe damals erklärt, der Kontakt sei zufällig über Bekannte zustande gekommen. Die Aktivitäten in dem rechten Netzforum seien "ein Missbrauch des Vertrauens", so Flaig, für den er keine schlüssige Erklärung habe.