Und sie kamen, um doch als Terroristen zu gehen!

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Am vergangenen Samstag, dem 24.3., fand in Coburg (Nordbayern) eine Kundgebung der JN (Junge Nationaldemokraten) unter dem Motto "Wir sind keine Terroristen" statt. Angemeldet war diese schon eine Woche zuvor, doch die Stadtführung in Coburg hielt es, wie so häufig nicht für nötig, das lokale Bündnis gegen Rechts geschweige denn die Coburger Bevölkerung darüber zu informieren.

 

Doch eher kurzfristig bekannt fanden sich am Samstag auf dem Coburger Schlossplatz knapp 40 Faschos des "Aktionsbündnisses Nordfranken" (logr.org/abnf) ein. Die Coburger Kameradschaft "Fränkischer Heimatschutz" in Anlehnung an den Thüringer Heimatschutz fasste wohl keine eindeutige Entscheidung, ob sie nun Terroristen sein, jedenfalls waren nur 5 von ihnen da.

 

Angemeldet von dem aus Weißenburg bekannten Neonazi Sven Diem (siehe http://de.indymedia.org/2012/03/327322.shtml) begann die Kundgebung um halb 1 mit knapp 100 Gegendemonstrant*innen auf der anderen Seite des Schlossplatzes. Dies ist in der Mobilisierungszeit von 48 Stunden für Coburg als klarer Erfolg zu werten. Aufgrund von Parolen und der unglaublichen Akustik des Platzes war es den mit dem Zug angereisten Neonazis zu keinem Zeitpunkt möglich, ihre Kundgebung ungestört abzuhalten. Ebenfalls fuhren an der Kundgebung Passant*innen vorbei, die minutenlang hupten, bis ihnen das durch Bullen vom Staatsschutz unter Androhung von Anzeigen verboten wurde.

 

Nach lächerlichsten Redebeiträgen, widerlicher Musik (youtube.com/watch?v=k9uYH9rOAow NICHT EMPFEHLENSWERT), in der rassistisch motivierte Morde glorifiziert werden, und lauten antifaschistischen Parolen verließen die Neonazis um 15 Uhr wieder geschlossen den Schloßplatz und machten sich auf den Weg zum Bahnhof. Diesen traten sie dann mit einer parolenschreiender Gruppe an, sodass sie von den Coburger*innen eindeutig als Neonazis wahrnehmbar waren. Interessant hierbei: Die Gruppe Neonazis wurde bis wenige Meter vor dem Bahnhof nicht von Bullen begleitet. Was diese Gruppe, mit durchaus gewaltbereiten Neonazis, auf diesem Weg noch gemacht hätte ohne Begleitung, wollen wir uns gar nicht ausmalen.

 

Fazit: Genervte Faschos, Bullen, die nur nach Linksextremisten Ausschau hielten, und knapp 100 Coburger*innen, die diesen sonnigen Tag zu keinem schönen Erlebnis für die angereisten Faschisten machten.

 

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