250 bei Demo gegen Polizeigewalt in Kirchheim

Lauti mit Transpi bei der Auftaktkundgebung

An der Demo unter dem Motto „Still not loving police - Gegen rassistische Polizeigewalt- und -willkür“, die am Samstag den 21.02. in Kirchheim/Teck stattfand, nahmen etwa 250 Personen aus verschiedenen linken Spektren teil.
An der Demo unter dem Motto „Still not loving police - Gegen rassistische Polizeigewalt- und -willkür“, die am Samstag den 21.02. in Kirchheim/Teck stattfand, nahmen etwa 250 Personen aus verschiedenen linken Spektren teil.

Während sich die DemoteilnehmerInnen auf dem Bahnhofsvorplatz sammelten, hatten die Bullen und das Ordnungsamt nix besseres zu tun, als den Versammlungsleiter damitzu nerven, dass die Größe des Lautsprecherwagens nicht den Auflagen entspricht und wollten so versuchen, das Begleiten der Demo mit dem Lautsprecherwagen zu verbieten.
Als sie es dann schließlich doch zuließen wurden noch die Auflagen vorgelesen und der Demonstrationszug zog kraftvoll in Richtung Innenstadt, wo die Zwischenkundgebung stattfinden sollte.

Sowohl auf der Auftaktkundgebung, als auch am Rande der Demo provozierten zwei Fotographen durch ungefragtes ablichten von Demonstrationsteilnehmer, was sie auch nach mehrmaligen Ansprechen nicht unterließen.
Diese bekamen am Platz der Zwischenkundgebung durch die Bullen einen Platzverweis und verzogen sich daraufhin.

Auf dem Weg vom Bahnhof zur Zwischenkundgebung wurde durch Pyrotechnik und laute Parolenrufe auf die Demo aufmerksam gemacht.
Diese kämpferische Stimmung konnte bis zum Ort der Abschlusskundgebung gehalten werden.
Während der Zwischenkundgebung am Postplatz wurden zwei Redebeiträge vom „Offenen Antifaschistischen Bündnis Kirchheim“ und vom „Türkischen Volkshaus e.V.“ gehalten in denen auf staatliche Repression und gesellschaftlichen Rassismus hingewiesen wurde.
Viele PassantInnen stießen hier zu den TeilnehmerInnen hinzu und zeigten Interesse an der Thematik und dem Anliegen der Demonstration.

Nachdem die Demo mit einem sehr kleinen Polizeiaufgebot (ausschließlich Streifenbullen) gestartet war, kamen hier einige Einsätzkräfte der Göppinger Bereitschaftspolizei mit einem, von Beginn an filmenden, Kameramann hinzu.
Als ein Zivibulle hier versuchte einen Demonstrationsteilnehmer aus der Menge herauszuziehen und dabei aktive Unterstützung von Beamten des Esslinger Staatsschutzes bekam, konnte dies durch die solidarische Unterstützung von anderen TeilnehmerInnen verhindert werden.
Danach zog der Demonstrationszug mit Parolen wie „Widerstand ob jung ob alt - gegen Polizeigewalt“ und „Hoch die internationale Solidarität“ weiter durch die Kirchheimer Innenstadt in Richtung Rathaus, wo die Abschlusskundgebung stattfand.

Hier endete, wieder begleitet von regem Interesse von Seiten der PassantInnen, die Demonstration mit einem Redebeitrag des „Antifaschistischen Aktionsbündnisses Stuttgart und Region“, in dem die Funktion staatlicher Repression und die Kriminalisierung des linken Widerstands angegangen wurde.

Fazit:
Insgesamt sind wir trotz einiger Kritikpunkte mit dem Ablauf der Demonstration zufrieden.
Bereits im Vorhinein erwies sich die Zusammenarbeit mit dem kulturellen und politischen kurdisch/türkischen Verein „Volkshaus e.V.“ als sehr positiv und perspektivisch ausbaubar.
Die kämpferische Stimmung der Demo sehen wir angesichts der Repression im Vorfeld, wie natürlich auch der generellen Thematik der Versammlung als angemessen und sehr wichtig an.
Trotz schlechtem Wetter und der eher provinziellen Lage Kirchheims, sehen wir es als Erfolg an, dass über 250 vor allem junge Menschen am Samstag mit uns auf die Straße gegangen sind. Dieses Potenzial wollen wir in Zukunft weitestmöglich ausschöpfen und erweitern.

[Offenes Antifaschistisches Bündnis Kirchheim]

 

Infos und Kontakt: www.oab-kirchheim.de.tl ; oab-k@web-de