melle/ osnabrück - Nach einem Polizeieinsatz ist ein 37 Jahre alter Mann aus Melle bei Osnabrück gestorben. Nach dem vorläufigen Obduktionsbericht erlag der Mann einem irreparablen Hirnschaden, den er wegen Sauerstoffmangels erlitten hatte, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Osnabrück, Alexander Retemeyer, am Dienstag.
Grund für den Sauerstoffmangel war den bisherigen Erkenntnissen zufolge die Fixierung des Mannes beim Polizeieinsatz.
Der Mann war am Montagabend vergangener Woche ins Koma gefallen.
Zwei Polizeibeamte hatten ihn zuvor in einer Wohnung zur Rede gestellt.
Der stark betrunkene 37-Jährige soll seine Frau geschlagen haben. Bei
dem Einsatz war der Mann nach Darstellung der Staatsanwaltschaft
plötzlich auf die beiden Beamten losgegangen, als sie ihm einen
Platzverweis aussprechen wollten. Dabei habe der mehr als 100 Kilo
schwere 37-Jährige versucht, einem der Beamten die Dienstwaffe aus dem
Halfter zu ziehen, sagte Retemeyer. Bei einem Gerangel habe er sein
Bewusstsein verloren.
Die Obduktion hat en Angaben zufolge ergeben, dass der Mann
Verletzungen am Brustkorb hatte. Es seien auch Einwirkungen auf den Hals
festgestellt worden, sagte Retemeyer. Allerdings könnten die
Verletzungen im Brustbereich auch durch die Wiederbelebungsmaßnahmen
verursacht worden sein. Nun müsse der Tathergang ermittelt werden, sagte
Retemeyer. Eine Zeugin sei die Ehefrau des Mannes.