Er kreierte die Plakate mit «Ivan S.», den schwarzen Schafen und den Minarett-Raketen: Nun brannte das Auto des SVP-Werbers Alexander Segert aus. Linksextreme feiern die Brandstiftung. von Raffaela Moresi
Seine Familie ist knapp einer Katastrophe entronnen: Nebst Alexander Segert schliefen in der Nacht auf Montag seine Frau, die beiden Kinder sowie Gäste daheim in Andelfingen, als plötzlich Flammen aus dem vor dem Gebäude parkierten neuen Geländewagen schossen. «Wir hatten riesiges Glück, dass das Feuer nicht aufs Haus übergriff», so der SVP-Werber, der seit Jahren die Kampagnen der Partei konzipiert. Das Auto brannte komplett aus. Schaden an Haus und Fahrzeug: 150 000 Franken. Laut Polizei wird die Brandursache noch abgeklärt. Fest steht aber: Schon bevor die Kapo in einer Mitteilung über das Feuer informierte, brüsteten sich Unbekannte auf der linksextremen Internetplattform Indymedia: «Das Auto vom Chef der SVP-Werbeagentur wurde angezündet.» Er müsse deshalb davon ausgehen, dass die Tat politisch motiviert sei. «Das ist völlig inakzeptabel», sagt Segert. «Damit wurde eine neue Dimension politischer Gewalt erreicht: Diese Leute schrecken nicht davor zurück, das Leben Unbeteiligter zu gefährden.»
Kein Einzelfall
Entsetzt ist man auch bei der SVP. «Wir verurteilen diesen Anschlag aufs Schärfste», so die stv. Generalsekretärin Silvia Bär. «Da waren offenbar völlig undemokratische Kräfte am Werk.» Auf ihren Werbeexperten kann die Partei dennoch weiterhin zählen: «Ich lasse mich nicht einschüchtern», sagt Segert.
Bereits am 3. August brannten bei der Europabrücke in Altstetten zwei SBB-Busse. Auf Indymedia war zu lesen, dass die Fahrzeuge angezündet wurden, weil sich die SBB an Ausschaffungen und Gefangenentransporten beteiligen würde. In Zürich-Hottingen gingen zwei Wochen zuvor zwei Autos «der gehobenen Klasse» in Flammen auf.