GE: Brandanschlag auf Roma und Sinti-Wagenplatz

Gelsenkirchen: mindestens 15 Wohnwagen und -mobile ausgebrannt - Bild 1

Heute morgen gegen 1 Uhr wurde auf einem Wohnwagenplatz in Gelsenkirchen an der Karternberger Straße Feuer gesichtet. Der Platz gehört der Stadt Gelsenkirchen und wird von mehreren Roma- und Sinti-Familien als Stellfläche für den Winter benutzt. Die AnwohnerInnen in der angrenzenden Siedlung wurden durch kleinere Explosionen der Gasflaschen aufmerksam und kurze Zeit später rückte die Feuerwehr an. Das Feuer breitete sich von zunächst einem Wagen auf alle angrenzenden aus, so dass schließlich der ganze Platz in Flammen stand. Insgesamt sind mindestens 15 Wohnwagen und -mobile völlig ausgebrannt. Es wurde niemand verletzt, da in den Wagen niemand übernachtete. Teilweise wurden zur Sicherheit aber angrenzende Häuser für den Zeitraum der Brandbekämpfung evakuiert

 

Die Polizei und die Staatsanwaltschaft geben an, in Richtung Brandstiftung zu ermitteln. Hinweise auf ein rassistisches Tatmotiv gäbe es bis jetzt jedoch nicht.

 

Erst am 24. Oktober - vor weniger als zwei Wochen - wurde in Leipzig der 19-jährige Kamal Opfer einer Messerattacke. Auch hier gab es zunächst "keinerlei Hinweise" auf einen rechten Hintergrund der Tat. (näheres)

 

Aufmerksame BeobachterInnen sind jetzt gefragt, sich ein eigenes Bild von dem Vorfall zu machen. Es wäre nicht das erste Mal, dass StaatsanwältInnen und Polizei einem möglicherweise politischen Hintergrund der Tat nicht die angemessene Aufmerksamkeit schenken. Besucht den Tatort an der Karternberger Straße und sprecht mit Betroffenen.

 

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