Als Soliaktionen für die in England verurteilten Tierbefreiungsaktivist_innen der SHAC-kampagne haben Aktivist_innen in Frankreich mehrere Brandanschläge verübt. Beide Male waren Partnerunternehmen des Tierversuchskonzerns HLS Ziel der Aktionen.
Am 25.Oktober wurde das Auto von Martin Young in Ribaute les Travernes durch einen Brandanschlag zerstört. Young ist Direktor eines Unternehmens das HLS Kredite gewährt.
Am 30.Oktober wurde das Auto von Frederic Cezard (Nomura Finanzholding und Geschäftspartner von HLS) ebenfalls durch einen Brandanschlag zerstört. Bei beiden Fällen wurden niemand verletzt. Zudem sind Bekenner_innenschreiben von Tierbefreiungsaktivist_innen aufgetaucht, die ihre Solidarität mit den von Repression betroffenen Aktivist_innen der SHAC-kampagne zum Ausdruck bringen:
"in the night of 24 and 25 oktober, we visited martin young, 839 route Deux Villages 30720 RIBAUTE LES TAVERNES, france. tel. 04 66 34 15 54 martin is Director, Equities Europe, Utilities Equities Research at Nomura. thats why we put two petrol bombs underneath his car. let fortress retract thair 70 million dollar loan to HLS or expect the ALF to hit you where you feel safest AT HOME!!"
"In the early morning of the 30st October 2010 the Militant Forces
Against Huntingdon visited the home of Frederic Cezard Executive
Director, Equities and Funds at Nomura. We burned down his car on his
driveway in solidarity with all our comrades around the world who are
jailed for animal, human and earth liberation. We will keep this fight
going untill all are free to live how they want to live. untill all
animals inside laboratories like Huntingdon Life Sciences can run free
trough the forests and for the first time in their lifes, feel alive.
Untill All Are Free!
Militant Forces Against Huntingdon"
Quelle:
http://directaction.info/news_oct28_10.htm
http://directaction.info/news_oct30_10.htm
Infos zu HLS (Huntingdon Life Sciences):
Mit Testlaboren in England und den USA ist Huntingdon Life Sciences
(HLS) Europas größtes Auftragslabor und zählt zu den größten
Tierversuchslaboren weltweit.
70.000 Tiere - u.a. mehr als 1000
Hunde, 200 Katzen, 1000 Affen, 4000 Meerschweinchen, 3000 Vögel, 2000
Kaninchen, 4000 Fische sowie unzählige Nager und sog.
landwirtschaftliche Nutztiere - werden in den Laboren gehalten. 500
Tiere sterben täglich in Versuchen.
HLS führt vor allem.
toxikologische Verträglichkeitsprüfungen durch: z.B. mit Pestiziden,
Herbiziden, Lebensmittelfarbstoffen, Haushaltsprodukten, genetisch
veränderten Organismen - für die Pharmaindustrie, Biotechnologiefirmen,
chemische Industrie u.a.
An Tieren werden alle Stoffe getestet, mit denen der Mensch einmal in Berührung kommen könnte.
Über viele Jahre gelang es HLS, die Öffentlichkeit zu meiden. Das Tierleid wurde erstmal 1981an die Öffentlichkeit gebracht, als eine britische Tierrechtlerin bei HLS 8 Monate als Tierpflegerin arbeitete. Ihr Bericht war schockierend. Ebenso wie bei den nachfolgenden vier weiteren Undercover Investigations, bei denen sich Tierschützer_innen anstellen ließen und versteckt filmten, wurde von Forscher_innen berichtet, die Beagle-Welpen während Versuchen schlugen, Witze über die um ihr Leben bangende Tiere machten und während ihrer 'Arbeit' alkoholisiert waren. Mehrere Mitarbeiter_innen von HLS wurden bereits wegen Vergehen gegen das englische Tierschutzgesetz verurteilt.
Aufgrund der Kampagne
wandelte sich HLS von einer profitmachenden in ihrem Bereich führende
Firma zu einem Verlustunternehmen. Auftragsgeber_innen, Aktionär_innen und
Lieferant_innen beendeten ihre Geschäftsbeziehungen zu HLS. Die Pleite
wurde nur dadurch verhindert, dass 1998 die englische Natwest Bank einen
Kredit von 24,5 Millionen Pfund gewährte.
Nach der Schließung der
Katzenzucht Hillgrove Farm, die zu diesem Zeitpunkt das Ziel der
größten englischen Tierrechtskampagne war, wurde im November 1999 SHAC
- Stop Huntingdon Animal Cruelty - mit nur einem einzigen Ziel
gegründet, egal ob es fünf Wochen oder fünf Jahre dauern würde:
Huntingdon Life Sciences zu schliessen!