Wissenswertes zu den G20 Protesten- Aktualisiert auf Contrainfo

NO G20
Alles zum G20-Gipfel 2017 auf Indymedia linksunten

Auch von anarchistischer / antiautoritärer / libertärer Seite gibt es, wie bekannt sein dürfte, verschiedene Aufrufe für Gipfelproteste (z.B. den “anarchistischen Aufruf“, den als “Vive le sabotage!” betitelten (von der autonom-anarchistischen) Anti G20-Vernetzung Berlins, von der Anarchistischen Initiative Hamburg  sowie dem Statement der FdA) – während die lokale FAU Gruppe für die Proteste kaum Verständnis aufbringt, aber ihr Libertäres Zentrum “Schwarze Katze” während der Gipfeltage offen hält.

 

Die Anarchistische Initiative aus der Hansestadt veranstaltet zur Zeit eine eigene anarchistische Veranstaltungswoche vor dem eigentlichen Beginn des Gipfels, auf die auf Contrainfo bereits mehrfach hingewiesen wurde.

 

Die Mobilisierung von AnarchistInnen, Antiautoritären und Libertären scheint insgesamt durchaus zufriedenstellend zu verlaufen, jetzt geht es um das solidarische Miteinander! Seien wir dabei kreativ, dezentral und unberechenbar!

 

Trotzalledem: *Es verwundert nicht, dass in Hamburg, wie bei allen Massenevents viele Gruppen gemeinsam auf die Straße gehen werden, die dem Anarchismus feindlich gegenüberstehen oder eine Ideologie vertreten, die nicht mit unseren Vorstellungen vereinbar ist. Es gibt kein “Großes Ganzes”, die Trennlinien sind eindeutig definiert und werden es auch weiterhin bleiben.

Wissenswertes zur Mobilisierung und Infrastruktur der Proteste…

 

In der rechten Spalte der Homepage von „Welcome to hell“ befindet sich eine gute Übersicht der bisher geplanten Protestformen während der Gipfeltage, einschließlich Links zu den aufrufenden Gruppen.

 

Hier ist unbedingt daran zu erinnern, dass davon unabhängig, auch weitere kleinere und größere „kreative“, eigenverantwortliche Aktionen an verschiedenen Orten laufen werden. Vieles wird (und muss sich) spontan entwickeln, um sich dynamisch den Gegebenheiten anpassen zu können. Seien wir unberechenbar. Um sich in Hamburg zu orientieren, gibt es auf linksunten relevantes Protest und Aktions-Kartenmaterial zum Download.. Auf diesem befinden sich auch die Treff- und Rückzugspunkte, die in Hamburg für alle geöffnet sein werden, die die Gipfelproteste mal entgehen wollen. Auf der Seite http://g20-protestmap.tk findet sich neben der eigenen Infrastruktur auch noch der Verlauf der blauen Zone sowie wesentliche Strukturen  des G20 Treffens (z.B. Hotels der Politiker*innen, Tagungsorte)

 

Seit kurzem ist bekannt, dass es auf dem antikapitalistischen Camp ein anarchistisches Barrio geben wird, falls der Staat ein Camp in der geplanten Form überhaupt zulassen sollte. Sich aber dabei aufzureiben, um  gegen offensichtlichen staatlichen Widerstand ein zentrales Camp auszurichten, kann und wird voraussichtlich am Ende bedeuten, in der Falle zu sitzen. Aus diesem Grunde gibt es  inzwischen auch die Initiative, massenhaft Parks, Plätze, Flächen und Knotenpunkte der Stadt zu besetzen. Eine geeignete Liste von Orten befindet sich auf auf der Homepage von linksunten. Neben solchen spontanen “dezentralen Besetzungaktionen” als direkte Aktionen sind auch unsere Strukturen im Hamburg gefragt. Öffnet eure Wohnungen, aber auch eure Projekte und Freiräume für den Protest! Solidarität darf keine Worthülse bleiben! Der Protest braucht Schlaf- und Ruheräume! Es darf keine Ausrede geben, Räume zu verwehren! Ganz in die richtige Richtung geht hier die “Schlaflos in Hamburg-Kampagne”. Die Idee ist durch gut sichtbare Schilder, rote Punkte, Lufballons, oder einen Sticker deutlich zu machen, dass in dem jeweiligen Wohnraum, Anreisende willkommen sind. Auf der Kampagnenseite sind auch Links zu Bettenbörsen vorhanden.

 

Eine wichtige Informationsquelle unterschiedlicher Qualität zu aktuellen Entwicklungen (Infos zu Camps, Nachrichten, Repression, Aufrufe, Berichte über Aktionen, Protesformen, Anregungen und eigene Ideen  usw.) ist für die kommenden Gipfeltage auch wieder die  Seite linksunten. (https://linksunten.indymedia.org/)

 

Wie weit sich der von Indymedia Deutschland eingerichtete alternative Ticker https://de.indymedia.org/barrikade durchsetzen kann, bleibt abzuwarten. Bis jetzt bietet er schon einmal eine gute Übersicht zu Anlaufstellen und zu den Ruheräumen während der Gipfeltage.

Contrainfo wird jedenfalls keine Nutzung von “Sozialen” Medienangeboten, wie Twitter empfehlen, die heute allzu wichtiges Kommunikationsmittel (unverständlicher Weise) selbst unter Anarchist*innen, Anti-Autoritären oder Libertären sind und bekanntermaßen auch von der Polizei als Sprachrohr zu den Bürger*innen genutzt werden.

 

Der Ermittlungausschuss als Antirepressionsstruktur hat für alle am Protest teilnehmenden wesentlichen Informationen in einem Flyer zusammengestellt. Hier zum Download http://de-contrainfo.espivblogs.net/files/2017/07/G20EA-Flyer-de.pdf

 

Auch der Ratgeber “Was tun, wenn’s brennt” kann gerne (wieder einmal) in “brandneuer” Ausgabe von 2017 gelesen werden. Hier der entsprechende Download.

 

Die Autonome Sanikoordination stellt auf ihren Seiten Tipps und Tricks zur Ersten Hilfe auf Demos zur Verfügung und außerdem Information zu Maßnahmen gegen / Verhalten bei Einsatz von Pfefferspray.

https://g20sanis.blackblogs.org

 

Zu dieser Thematik weist die Gruppe auch auf einen Flyer hin, der hier zum Herunterladen http://de-contrainfo.espivblogs.net/files/2017/07/wtwwt.pdf bereit steht und ebenfalls lesenswert ist.

 

Darüber hinaus, können Erlebnisse auf politischen Aktionen auch sehr belastend für das emotionale Wohlbefinden sein. Unterstützung und Informationen bietet die Gruppe Out of Action auf ihren Seiten an: https://outofaction.blackblogs.org/

 

Es sollte erwähnt werden, dass es auch Zeiten ohne Internet und Handy gab und die moderne Technik polizeiliche Ermittlungsarbeit auch sehr erleichtern kann. Wer, was Sinn macht, auf sein Handy ganz verzichten möchte, erhält an den verschiedenen Infopoints auch alles Wissenswerte in gedruckter Form oder stellt sie sich vorher selbst zusammen. Für Notfälle, auch bei Netzstörungen, können Telefonzellen genutzt werden. Hierzu ein interessanter Text auf linksunten zu Smartphones und warum sie nicht mit auf die Demo sollten. https://linksunten.indymedia.org/de/node/217319

 

gefunden auf: https://de-contrainfo.espiv.net/