Gemeinsam gegen hohe Mieten

Keine Rendite mit der Miete

Mieter*innen von Deutsche Wohnen wehren sich gegen Mieterhöhungen und Verdrängung

Wo: Zentrale der Deutsche Wohnen AG in der Mecklenburgischen Straße 57 in Wilmersdorf.

 

Am Freitag werden in Frankfurt am Main die Aktionäre der Wohnungsbaugesellschaft Deutsche Wohnen AG zusammentreten, um den Jahresabschluss des Konzerns zu besprechen. Zur selben Zeit wollen Berliner Mieterinitiativen vor dem Hauptsitz des Unternehmens in Berlin  protestieren.

 

Die Deutsche Wohnen AG ist einer der größten Immobilienkonzerne Berlins. Sie verfolgt offenbar die Geschäftsstrategie, mit hohen Mieten ihre Gewinne zu steigern. Dabei wendet sie im wesentlichen drei Methoden an. Einerseits lässt sie Häuser energetisch modernisieren, um teurer zu vermieten. Andererseits versucht sie, vermittels überhöhter Betriebskosten Gewinne einzutreiben. Und drittens hält sie sich nicht an ihre Instandhaltungsverpflichtungen. Bisweilen verbindet sie Instandsetzungen auch mit energetischen Sanierungen, so dass für die Mieter nicht mehr nachvollziehbar ist, welche der Baumaßnahmen tatsächlich auf die Miete umgelegt werden dürfen. Das alles geht auf Kosten der Bewohnerinnen und Bewohner.

Der Konzern profitierte davon, dass die kommunalen Wohnungsbaugesellschaften 2004 etliche Wohnungen verkauften. Die Deutsche Wohnen AG vergrößerte ihren Bestand damals kräftig. Mittlerweile ist sie derart präsent in der Hauptstadt, dass Mietsteigerungen bei den Häusern des Konzerns die Mieten in ganz Berlin in die Höhe treiben. Denn der Mietspiegel steigt merklich an, in der Folge ändern sich auch die Bemessungsgrundlagen der anderen Wohnungsbaugesellschaften.

Der jetzige Protest stellt einen Versuch dar, die in verschiedenen Stadtteilen aktiven Initiativen und die Aktivisten als Mieterinnen und Mieter der Deutsche Wohnen AG zu versammeln.

 

siehe: https://www.jungewelt.de/artikel/311546.mit-hohen-mieten-sollen-gewinne-...