Ermittlungen nach Rauch-Attacke

Kleine Ursache, große Wirkung: Dieser Rauchtopf wurde im OSZ gezündet.
Erstveröffentlicht: 
28.01.2017

Frankfurt (Oder) (MOZ) Nachdem in einem Unterrichtsgebäude des Oberstufenzentrums (OSZ) Konrad Wachsmann am Donnerstagvormittag Pyrotechnik gezündet wurde, hat der Staatsschutz der Polizeidirektion Ost die Ermittlungen wegen gefährlicher Brandstiftung und Störung des öffentlichen Friedens übernommen. Auf einer linksgerichteten Internetseite haben anonyme Autoren ein Schreiben veröffentlicht, in dem sie sich dazu bekennen, auf diese Weise eine Veranstaltung der Bundeswehr in der Schule stören zu wollen.


Laut Schulleiter Andreas Wendt fand am Donnerstag am OSZ ein Studieninformationstag statt, in dessen Rahmen sich auch die Bundeswehr präsentierte. Wendt bestätigte, dass es bereits in den vergangenen Jahren im Vorfeld dieser Veranstaltung zu Vorfällen gekommen sei. Unter anderem wurden Wände von Schulgebäuden besprüht und mit Plakaten beklebt.

Gegen 10.20 Uhr hatten die Brandmeldeanlagen im Haus D, das von der gymnasialen Oberstufe und dem Bereich Ernährung/Hauswirtschaft - dort lernen die Azubis aus dem Hotel- und Gaststättengewerbe - genutzt wird, den Alarm ausgelöst. Ursache war ein sogenannter Rauchtopf, der im Erdgeschoss unter der Treppe entzündet worden war.

Die Feuerwehr rückte mit einem Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug (HLF) und der Drehleiter aus. "Das Treppenhaus war total verraucht", erinnert sich Einsatzleiter Christian Schulz. Die Brandschutztüren verhinderten jedoch, dass sich der Rauch im gesamten Gebäude ausbreitete. Dessen Evakuierung hatte bereits begonnen. Laut Polizeiangaben mussten rund 500 Schüler das Haus verlassen. Von ihnen kam niemand zu Schaden. "Alle Beteiligten haben sich vorbildlich verhalten", sagt der Schulleiter. Die Feuerwehr kümmerte sich um die Entrauchung des Gebäudes. "Die Haustechnik hat dafür ausgereicht", sagt der Einsatzleiter. Die in derartigen Fällen ebenfalls alarmierten Freiwilligen Feuerwehren konnten wieder umkehren. Der Sachschaden im Gebäude hält sich laut Schulleitung in Grenzen.

Bereits am Montag hatten zwei unbekannte, junge Männer in der Ulrich-von-Hutten-Oberschule einen Feuerwerkskörper gezündet. Auch dort war es glücklicherweise beim Sachschaden geblieben.