Der "Antanz"-Trick in Kneipen und Clubs hat den Verdächtigen den Namen eingebracht. Die "Antänzer" stehen zudem im Verdacht, Diebstähle, Raubüberfälle und Sexualdelikte begangen zu haben. 128 mutmaßliche "Antänzer" sind im Visier der Ermittler. Seit knapp einem Jahr ist eine spezielle Ermittlungsgruppe bei der Polizeidirektion Leipzig im Einsatz. Über ihre Zukunft wird Anfang Februar entschieden.
"Es hat sich bewährt, dass die Ermittlungsgruppe gebildet wurde", sagte Uwe Voigt, Pressesprecher der Polizeidirektion Leipzig, dem MDR mit Blick auf die Untersuchungen, die derzeit um 128 mutmaßliche "Antänzer" laufen. Zwar sei die Zahl der Delikte allgemein noch nicht zurückgegangen, aber "wenn die Ermittlungen in einer geordneten Hand sind, kommt man vorwärts", meinte Voigt in einer ersten Bilanz.
Aktuell seien die Delikte mit "Antänzern" geringer. "Das liegt möglicherweise am Winter und kann sich entsprechend der Saisonverhältnisse wieder ändern", so Voigt.
Baldige Entscheidung über Zukunft der Ermittlungsgruppe
Anfang Februar entscheidet sich, ob die Ermittlungsgruppe zu den "Antänzern" weiterarbeiten kann. Gegründet wurde sie im Februar 2016. Im November vergangenen Jahres wurde eine Verlängerung bis Februar 2017 gewährt. Das Interesse an der Weiterarbeit der Gruppe bestehe. "In der Prävention gibt es noch viel zu tun", sagte Voigt.
Die Ermittlungsgruppe besteht aus einem Einsatzleiter und vier Sachbearbeitern, die gegebenenfalls aus dem sogenannten Kommissariat "Raub" noch Verstärkung erhalten können.
Polizei informiert Bevölkerung mit Flyer
Im November hat die Leipziger Polizei einen Flyer herausgegeben, der gängige Vorgehensweisen dieser Diebe aufgeführt und die Tricks beschreibt: