Zwickau - Der FSV Frankfurt hält an den Rassismusvorwürfen gegenüber dem Zwickauer Publikum fest (TAG24 berichtete). In einer Stellungnahme präzisiert Frankfurt-Trainer Roland Vrabec die Vorfälle und widerspricht sich damit aber.
Hat es am Sonnabendnachmittag rassistische Beleidigungen seitens der Anhänger des FSV Zwickau gegeben oder nicht? Diese Frage beschäftigt die Verantwortlichen beider Vereine. Für den Beschuldigten ist die Sache klar. "Wir haben die angeblichen Rufe nicht gehört", so FSV-Sportdirektor David Wagner.
Laut Aussage von Pressesprecher Daniel Sacher habe sich bis gestern an dieser Sachlage nichts geändert: "Wir haben weiterhin keine Kenntnis davon, dass rassistische Äußerungen getätigt wurden."
Ganz anders verhält es sich bei den Kollegen aus Frankfurt.
"Es gab nach dem Abpfiff beim Gang in die Kabine ein paar Zuschauer in den ersten Reihen, die diese Affen-Rufe und Affen-Gesten getätigt haben. Das haben auch einige unserer Spieler direkt mitbekommen und wir stehen zu unserer Aussage", erklärte Roland Vrabec. Der 42-Jährige spricht von Zuschauern in der ersten Reihe und präzisiert den Zeitpunkt mit "nach dem Abpfiff".
Direkt nach Spielende äußerte er sich gegenüber dem MDR-Fernsehen noch anders, sprach von rassistischen Beleidigungen während des Spiels. "Wenn unser Spieler Shawn Barry am Ball ist und dann Affen-Laute gerufen werden, die ganz klar in die rassistische Richtung gehen, kann ich es einfach nicht tolerieren", so Vrabec damals.
Von TAG24 mit dieser Aussage konfrontiert, hieß es aus der Pressestelle des FSV Frankfurt: "Wir haben uns auf die Szene nach dem Schlusspfiff konzentriert, die auch mehrere unserer Spieler und zumindest ein Frankfurter Journalist direkt mitbekommen haben."