Die rechtspopulistische Bewegung Pegida versammelt ihre Anhänger am Montag auf dem Neumarkt. Neben dem obligatorischen Rundgang gehören zwei Gastredner zum Programm.
Dresden. Das Hymnen-Gesumme verstummt um kurz nach halb sieben, dann beginnt auf dem Neumarkt das montägliche Ritual des Pedigisten-Treffs: Die Veranstalter begrüßen ihre Gäste vor der Frauenkirche, verlesen die Regeln zum späteren Rundgang und machen verbal Stimmung gegen diverse Politiker.
Die Besucher der Versammlung skandieren dazu fahnenschwenkend und schilderhaltend die in den Reihen beliebten Parolen „Merkel muss weg“, „Widerstand“ sowie „Volksverräter“. Motiviert durch die angekündigten Gastredner Jürgen Elsässer vom Compact-Magazin und Michael Stürzenberger vom Blog „Politically Incorrect“ erklingen diesen Abend vielleicht noch ein paar alternative Rufe.
Siegfried Däbritz eröffnet den Reigen, Lutz Bachmann legt nach und dann steht Michael Stürzenberger auf der Bühne. Er feiert Dresden als Zentrum des Widerstandes, wettert nach Leibeskräften gegen den Islam und zum Finale tituliert er CSU-Mann Markus Söder als Nazi.
Es folgt der obligatorische „Spaziergang“. Als sich Pegida wieder auf dem Neumarkt sammelt, präsentiert die Gruppe „Durchgezählt“ bereits auf Twitter die Teilnehmerzahl: 2 900 bis 3 300 Menschen sollen auf den Beinen gewesen sein. Die Gegendemo von Nope kommt auf rund 140 Unterstützer.
Im zweiten Teil der Veranstaltung spricht Jürgen Elsässer. Im dunklen Anzug schwört er die Zuhörer auf die AfD ein und hofft auf den sogenannten Denkzettel für Merkel in der Uckermark. Ob es den geben wird sowie den Ausgang der anstehenden Landtagswahlen in Mecklenburg-Vorpommern und Berlin kommentiert das Orga-Team am kommenden Montag zur gewohnten Zeit auf dem Schlossplatz.