Die eher dem konservativen Flügel der AfD zuzurechnende Landtagsabgeordnete Dr. Christina Baum (Lauda-Königshofen) sieht den wegen seiner antisemtischen Äußerungen in die Kritik geratenen Fraktionskollegen Wolfgang Gedeon "nicht als Gefahr für die AfD" und hat deshalb am Dienstag für seinen Verbleib in der Fraktion gestimmt. Sie gehört damit zu der Gruppe, die sich nicht dem Austritt des bisherigen Fraktionsvorsitzenden Jörg Meuthen anschließt. Dies bestätigte sie gestern gegenüber den FN auf Anfrage.
Jeder solle in einer Demokratie, so Dr. Baum weiter, "seine Meinung sagen dürfen". Allerdings gebe es Grenzen. So teile sie persönlich nicht die antisemitischen Aussagen Gedeons. Sie halte es aber für wichtig, dass man sich damit argumentativ auseinandersetze und nicht gleich ausschließe.
Dr. Baum bedauert, dass es nun zum Bruch der Fraktion gekommen ist, zollt jedoch Wolfgang Gedeon "großen Respekt dafür, dass er mittlerweile selbst aus der Fraktion ausgetreten ist."
Dr. Baum zeigte sich gestern hoffnungsvoll, dass beide Gruppierungen nun wieder zusammenfinden. Eine Aufspaltung der AfD in zwei Fraktionen könne ihrer Meinung nach nicht funktionieren.