In Zeiten der Krise scheinen alte Feindbilder reaktiviert zu werden. So auch die Homophobie, also die Abwertung und Ablehnung von LSBTTIQ*. Bereits 2012 kam es in Frankreich zu homophoben Massenaufmärschen mit hunderttausenden Beteiligten, in Ost- und Südosteuropas können Gaypride- oder CSD-Paraden nur unter starkem Polizeischutz stattfinden und der russische Machthaber Putin verstärkt nicht nur die homophoben Gesetze, seine Medien beschwören auch ein „Gayropa“ als Feindbild.
In Deutschland
finden Straßenproteste gegen die „Verankerung der Akzeptanz sexueller
Vielfalt“ in einem Bildungsplan-Entwurf statt. Tausende gingen mehrfach
dafür in Stuttgart auf die Straße. Währendessen macht sich in den
Parlamenten die rechtspopulistische „Alternative für Deutschland“ gegen
die Öffnung der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare und gegen das volle
Adoptionsrecht stark.
Relativ unbemerkt von einer kritischen Öffentlichkeit organisieren sich
europaweit rechte Netzwerke mit dem Ziel die Gleichstellung von
LSBTTIQ*-Minderheiten zu verhindern.
Sichtbare Homosexualität fungiert offenbar bei Konservativen, sowie
klerikalen und extremen Rechten zum Symbol von „Werteverfall” und
„Dekadenz”, was es zu bekämpfen gilt.
Zu diesen Entwicklungen und ihren Akteuren wird der freie Journalist Lucius Teidelbaum referieren.
Eine Veranstaltung des CSD Freiburg.
Ort: Uni Freiburg, KG III, Hörsaal 3043