Polizei setzt Hools auf Weg zu Pegida fest

Erstveröffentlicht: 
23.05.2016

Dresden - Der heiße Demotag in Dresden blieb aus. Obwohl PEGIDA in der linksalternativen Neustadt demonstrierte, blieb es weitgehend friedlich. Größtes Problem der meisten Demonstranten war das Wetter.

 

PEGIDA zog seinen Ausflug in die Neustadt quasi im Schnellverfahren durch. Wie immer ging es ein paar Minuten nach 18:30 Uhr los.

 

Ohne große Worte zu verlieren und ohne Lutz Bachmann drehten sie dann eine Runde über Antonstraße, Albertplatz und Königsstraße zurück zum Neustädter. Nach zwei Redebeiträgen wurde die Versammlung mit Blick auf das heraufziehende Unwetter beendet.

 

Die Hooligans, die sich in der Neustadt angekündigt hatten, kamen mit der Linie 13 nur bis zum Rosa-Luxemburg-Platz.

 

Dort nahm sie die Polizei in Empfang. Polizeisprecher Marko Laske: "Die Polizei stellte etwa 70 Personen in einer Straßenbahn fest, die teilweise vermummt offensichtlich in Richtung der Versammlung des Pegida Fördervereins e.V. unterwegs waren. Die Beamten stoppten sie und stellten die Identitäten fest. Da sich einige der Personen der Maßnahme widersetzten, machte sich der Einsatz von Pfefferspray notwendig."

 

GEPIDA demonstrierte unter dem Motto "Arsch hoch gegen PEGIDA" auf dem Albertplatz und pfiffen PEGIDA lautstark während des Spaziergangs aus.

 

MOPO24 berichtete im LIVETICKER:


20:33 Uhr: Die DVB meldet, dass die Störungen am Bahnhof Neustadt und Albertplatz aufgehoben sind. Die Bahnen fahren wieder aber mit Verspätung. 

 

20:31 Uhr: Laut der Studentengruppe "Durchgezählt" kamen bis zu 2500 Menschen zu PEGIDA und bei den vier Gegendemos waren nach Schätzungen der Gruppe bis zu 2200 Menschen auf der Straße.

 

20:14 Uhr: Unterdessen kontrolliert die Polizei an der Hoyerswerdaer Straße immernoch Hooligans. Sie werden einzeln über die Albertbrücke in Richtung Sachsenplatz geführt. Dort raucht es dann ab und zu.

 

19:52 Uhr: PEGIDA ist nach dem Singen der Hymne  beendet. In der kommenden Woche soll wieder auf dem Altmarkt demonstriert werden. Daebritz kündigt für Mai und Juni Hochkaräter auf der PEGIDA-Bühne an, die den Altmarkt füllen machen werden.

 

19:38 Uhr: Bei PEGIDA hat sich Protest in Hör- und Sichtweite formiert. Es hat angefangen zu regnen. Martin Sellner von der Identitären Bewegung in Österreich steht jetzt auf der Rednerbühne. Er hätte gerne heute mit PEGIDA den Wahlsieger Norbert Hofer gefeiert, was aber aufgrund des Wahlergebnisses nicht möglich ist.

 

19:34 Uhr: Die Polizei stoppte auf der Theresienstraße zwei Gruppen Linker, die sich in Richtung Hooligan-Bahn am Rosa-Luxemburg-Bahn durchschlagen wollten. Unterdessen hat sich an der Ecker Hoyerswerdaer /Melanchtonstraße bunter Protest gegen die immernoch festsitzenden Hools formiert.

 

19:28 Uhr: Siegfried Daebritz bedauert den Wahlausgang in Österreich und klagt mal wieder über Deutschlands angebliches Demokratiedefizit.

 

19:19 Uhr: PEGIDA hat den Neustädter Bahnhof wieder erreicht. Man schart sich um die Bühne. Die Antonstraße in Richtung Albertplatz ist immernoch gesperrt.

 

19:13 Uhr: PEGIDA jetzt am Ende der Königsstraße. Es geht zügig voran, weil des Wetter immer schlechter wird. Donner ist zu hören, der Himmel ist schwarz. Das Unwetter kann jeden Moment losgehen.

 

19:07 Uhr: Die Hooligans sitzen immernoch an der Straßenbahnhaltestelle auf der Hoyerswerdaer Straße fest.

 

18:56 Uhr: PEGIDA biegt auf den Albertplatz in Richtung Königsstraße ein, unter lautem Protest der linken Gegendemo.

 

18:51 Uhr: PEGIDA beginnt jetzt mit dem Spaziergang. Es geht in Richtung Albertplatz. Lutz Bachmann ist heute nicht dabei.

 

18:48 Uhr: Die Hoyerswerdaer Straße wird inzwischen auch durch Linke blockiert. Kein Durchkommen mehr für die Bahn. Die Linie 13 wird jetzt umgeleitet.

 

18:35 Uhr: Nach MOPO24-Informationen sollen die Hools am Luxemburg-Platz wieder in die 13 einsteigen. Die Polizei will dann versuchen, die Bahn bis zur PEGIDA-Demo durchzubringen. Dafür wird nun auch Polizei vom Albertplatz in Richtung Hoyerswerdaer Straße geschickt.

 

18:35 Uhr: Der Platz vor dem Neustädter Bahnhof ist inzwischen gut gefüllt. Siegfried Daebritz erklärt bei PEGIDA, dass es eine amtliche Unwetterwarnung gebe. Sollte es wirklich die angekündigten Gewitter oder Starkregen geben, werde die Versammlung aufgelöst.

 

18:32 Uhr: Die Hools haben die Straßenbahn am Rosa-Luxemburg-Platz verlassen und sind von der Polizei empfangen worden. Vereinzelt wird auf der Hoyerswerdaer Straße Pyro gezündet.

 

18:25 Uhr: Die Antonstraße ist jetzt dicht. Die Polizei hat die Straße abgesperrt.

 

18:21 Uhr: Die Gruppe vor Ackis Sportsbar ist in die Straßenbahn Linie 13 eingestiegen und fährt mit Polizeibegleitung in Richtung Neustadt.

 

18:12 Uhr: Inzwischen haben sich auf dem Albertplatz immer mehr Menschen bei GEPIDA versammelt. Es sind deutlich mehr Teilnehmer, als an "normalen" Protestmontagen.

 

18:03 Uhr: Der Schlesische Platz beginnt sich langsam mit PEGIDA-Anhängern zu füllen. Unterdessen informiert GEPIDA am Albertplatz, dass sie 18:40 Uhr in Richtung Neustädter Bahnhof ziehen werden, um in Hör- und Sichtweite gegen PEGIDA zu protestieren.

 

17:59 Uhr: Auf dem Albertplatz soll 18 Uhr die GEPIDA-Demo "Arsch hoch gegen PEGIDA" losgehen. Der Andrang ist bisher nicht wesentlich größer, als in den vergangenen Wochen.

 

17:56 Uhr: Noch ist es rund um den Albertplatz und Neustädter Bahnhof ruhig. Die Polizei fährt verstärkt Patrouille durch die Neustadt, hier auf der Alaunstraße.

 

17:45 Uhr: Bei Facebook wurde in der Gruppe "Ultras & Hooligans Deutschland" dazu aufgerufen, sich 17:30 Uhr vorm Ackis auf dem Straßburger Platz zu treffen, um dann gemeinsam in die Neustadt zu PEGIDA zu ziehen. So sieht es aktuell am Treffpunkt aus. Etwa drei Dutzend Personen sind vor Ort.

 

17:39 Uhr: Auch PEGIDA hat mit dem Aufbau begonnen.

 

17:29 Uhr: Ein neuralgischer Punkt wird heute der Albertplatz sein. Dort werden sich vermutlich beide Lager gefährlich nahe kommen. Die Polizei hat deshalb dort viele Kräfte zusammengezogen.

 

17:20 Uhr: Vor dem Artesischen Brunnen auf dem Albertplatz beginnt GEPIDA mit dem Aufbau. Die Versammlung will später Richtung Neustädter Bahnhof ziehen, um gegen PEGIDA zu protestieren.

 

Dresden - Was kommt an diesem Montagabend auf Dresden zu? PEGIDA und ihr Anführer Lutz Bachmann (43) demonstrieren und laufen erstmals in der Neustadt. Dagegen hat sich breiter Protest angekündigt.


Deshalb sollten Autofahrer zwischen der Marienbrücke und dem Albertplatz mit Behinderungen rechnen. Wegen der vielen Aufzüge kann es zu Straßensperrungen und damit verbunden zu Staus und Wartezeiten kommen.

 

Um 18.30 Uhr will sich das islamkritische und fremdenfeindliche Bündnis auf dem Schlesischen Platz vor dem Neustädter Bahnhof treffen. 


Die Gegendemonstranten haben sich um 18 Uhr am Albertplatz für eine Kundgebung durch die Äußere Neustadt verabredet. Weitere Treffpunkte (ebenfalls 18 Uhr) sind Carolaplatz, Haltestelle Antonstraße/Leipziger Straße und der Alaunplatz.

 

Nachdem es im Vorfeld im Internet teils martialische Ankündigungen rechter und linker Gruppierungen gegeben hatte, wurden diese wieder zum größten Teil gelöscht.


Bachmann erklärte in einer Videobotschaft am Nachmittag, dass der Versammlungsort in der Neustadt ein Wunsch der Versammlungsbehörde im Rathaus gewesen sei, weil andere Plätze belegt seien und er nicht wieder vor den Hauptbahnhof wollte. Er rief zudem die Linken auf, friedlich zu bleiben.


In der Tat findet zum Beispiel ab 19 Uhr auf dem Theaterplatz ein "Science Slam" der Uni Dresden statt. Dort präsentieren internationale Wissenschaftler auf unterhaltsame Weise ihrer Forschungen (Eintritt frei).


Und auch in der Neustadt gibt's nicht nur Demo: Unter dem Motto "Ohne Frack auf Tour" geben Mitglieder der Sächsischen Staatskapelle in zahlreichen Kneipen kurze Konzerte und plaudern mit den Besuchern. Mehr Infos dazu hier.


Die Dresdner Polizei ist am Abend in erhöhter Alarmbereitschaft. Sprecher Marko Laske (42) zu MOPO24: "Nach den Aufrufen der verschiedenen Gruppen haben wir eine Schippe draufgelegt."


Heißt: Es wurden mehr Beamte mobilisiert, die Rede ist von einer Hundertschaft. Laske weiter: "Dieser Abend geht über einen normalen Demo-Montag hinaus."