Pegida zieht in Dresdner Neustadt - Polizei geht mit Pfefferspray gegen Hooligans vor

Erstveröffentlicht: 
24.05.2016

Erstmals ist das fremdenfeindliche Pegida-Bündnis am Montag durch die Dresdner Neustadt gelaufen. Den laut „Durchgezählt“ etwa 2000 bis 2500 Teilnehmern stellten sich vier Gegendemonstrationen in den Weg.

 

Dresden. Erstmals ist das fremdenfeindliche Pegida-Bündnis am Montag durch die Dresdner Neustadt gelaufen. Den laut „Durchgezählt“ etwa 2000 bis 2500 Teilnehmern stellten sich vier Gegendemonstrationen in den Weg.

 

Schon bevor Pegida startete, gab es gegen 18.00 Uhr eine erste Gegendemonstration unter dem Motto „Nationalismus raus aus den Köpfen“ am Carolaplatz. Diese zog über die Köpcke- und die Meißner Straße zum Palaisplatz, wo sie gegen 19.30 Uhr endete.

 

Die Proteste von Gepida starteten bereits um 18.00 Uhr auf dem Albertplatz. Die etwa 1000 Teilnehmer demonstrierten in Hör- und Sichtweite zum Aufmarsch des asyl- und islamfeindlichen Bündnisses. Vom Albertplatz zog die Gegendemonstration über die Alaun- und Louisen- und Hansastraße zum Schlesischen Platz. Vor dem Neustädter Bahnhof standen sie – von der Polizei getrennt – erneut Pegida gegenüber. Es blieb friedlich, teilte die Polizeidirektion Dresden am Abend mit.

 

Die Pegida-Demonstration starte 18.45 Uhr auf dem Schlesischen Platz vor dem Neustädter Bahnhof. Wegen des drohenden Unwetters hatte Pegida-Frontmann Siegfried Däbritz angekündigt, dass der Spaziergang womöglich frühzeitig aufgelöst werden würde, doch das Wetter hielt. Über die Bautzner Straße zog das rechte Bündnis an der Kernzone der Dresdner Neustadt vorbei bis zum Albertplatz. Zurück ging es über die Königstraße bis zum Schlesischen Platz.

 

Bereits am frühen Abend hatten sich etwa 70 schwarzgekleidete Personen, mutmaßlich aus der Hooligan-Szene, an einer Sportsbar am Straßburger Platz versammelt. Die Polizei beobachtete die Ansammlung. Als diese Gruppe mit der Straßenbahn in Richtung Pegida fahren wollte, schritten die Beamten ein. In Höhe des Rosa-Luxemburg-Platzes stoppte die Polizei die Bahn. Da sich einige der Insassen den Beamten widersetzten, setzten diese Pfefferspray ein. Das teilte die Polizei, die mit 500 Mann die Veranstaltungen absicherte, am Abend mit.

 

Bereits im Vorfeld der Pegida-Demonstration waren Hooligan-Aufrufe zu einer zentralen Anreise veröffentlicht worden, pikanterweise mit der gleichen Fahne, mit der schon die Freitaler Terrorzelle posierte.