19. Mai Stadtteilspaziergang Dresden: Keine Abschiebung aus unseren Vierteln. Alle bleiben!

No Border. No Nation. Stop Deportation.

Vorbereitung / Malen / Basteln für den Stadtteilspaziergang am 18. Mai, AZ Conni ab 18 Uhr / Stadtteilspaziergang am 19. Mai, Albertplatz um 19 Uhr

In den nächsten Wochen sind vermehrt Abschiebungen aus Dresden zu erwarten. Merkel und de Maizière haben die Liste der angeblich „sicheren Herkunftsstaaten“ um Marokko, Tunesien und Algerien erweitert. Dies bedeutet, dass Geflüchtete aus diesen Staaten praktisch keine Chance mehr auf Asyl haben.

 

In allen diesen Staaten wurden auch dieses Jahr Journalist*Innen, politische Dissident*Innen und Angehörige von Minderheiten verfolgt, gefoltert und ohne Gerichtsprozess inhaftiert. Vielen Menschen, die Belege über ihre Verfolgung, Verhaftung und Folter vorweisen können, wurde in Deutschland das Asyl verweigert – oft wurden ihre Unterlagen noch nichteinmal angesehen.

 

Aber auch, wer nicht aus politischen Gründen geflohen ist, tat dies nicht freiwillig. Die globale Krise hat die Länder Nordafrikas verwüstet. Keiner dieser Staaten kann den Menschen eine Aussicht auf ein akzeptables Leben geben. Menschen mit Universitätsabschluss müssen Gemüse, Zigaretten und Kaugummis am Straßenrand verkaufen. Wer überleben will, muss Arbeitszeiten von 60, 80 oder 100 Stunden pro Woche in Kauf nehmen.

 

Auch auf der Fritz-Reuter-Straße 21 sind Menschen akut durch Abschiebungen bedroht. Viele haben bereits eine negativen Asylbescheid bekommen. Jeder Zeit kann die Polizei kommen und schiebt die Menschen ohne vorherige Ankündigung einfach ab. Bei allen Fällen die uns bisher bekannt sind, wurden die Menschen nach Ankunft in ihren „sicheren“ Herkunfstländern für mindestens sechs Monate inhaftiert. Was bedeutet diese Haft?: Schläge, Folter, Vergewaltigung und Mord sind an der Tagesordnung. Wir organisieren uns nun gemeinsam, um auf die untragbaren Zustände hinzuweisen und Widerstand zu leisten.

 

Wir werden in den nächsten Tagen gegen die Abschiebungen protestieren. Die deutsche Abschiebepraxis ist nicht nur unmenschlich und bringt Geflüchtete in Folter- und Lebensgefahr, sie ist selbst nach UN-Konventionen und noch nach deutschem Gesetz illegal. Einsprüche werden verweigert, Dokumente nicht anerkannt. Die Abschiebung zerstört Menschenleben.

 

Was du tun kannst:

  • Beteilige dich an Demonstrationen und Aktionen gegen Abschiebungen. Die Menschen brauchen jetzt unsere Unterstützung!
  • Komm am 18.05. um 18 Uhr ins AZ Conni zum Malen, Basteln und Vorbereiten des Spazierganges
  • Komm auf den Spaziergang am 19.05. durch die Neustadt und das Hechtviertel. Wir treffen uns um 19 Uhr am Albertplatz. Oder später zu Abschlusskundgebung mit Essen und Kennenlernen auf der Fritz-Reuter-Straße 21.
  • Informiere dich beim Internationalistischen Zentrum unter: www.iz-dresden.org

Alle bleiben! Asyl für alle!

Es gibt keine sicheren Herkunftsländer!

Schluss mit der Diskriminierung und den Abschiebungen!