Blockaden und Randale vor AfD-Parteitag

Erstveröffentlicht: 
30.04.2016

Stuttgart - Vor Beginn des AfD-Bundesparteitags in Stuttgart hat es am Samstagmorgen Rangeleien zwischen Demonstranten und der Polizei gegeben. Außerdem wurden bei Randalen Autoreifen und Pyrotechnik angezündet.

 

Rund 400 der Chaoten wurden in der Nähe der Messe in Gewahrsam genommen, wie die Polizei berichtete. Sie sprach von gewaltbereiten Linksautonomen.

 

Die Demonstranten steckten Autoreifen in Brand und zündeten Feuerwerkskörper. An der Messe will die AfD um 10.00 mit ihrem Bundesparteitag beginnen.

 

Auch in der Nähe des Tagungsorts blockierten Gegner den Zugang zu der Veranstaltung, wie eine dpa-Reporterin berichtete. Rufe wie "Nazis raus" oder "Ade, Ade zu AfD" waren zu hören.

 

Die Polizei verfolgte mehrere Demonstranten quer über die Felder hinter dem Messegelände. Vor dem Eingang wurden mehr als ein Dutzend vorwiegend junger Demonstrationsteilnehmer mit Kabelbindern gefesselt und abgeführt. Die Demonstranten riefen "Flüchtlinge bleiben, Nazis vertreiben" und "Wir kriegen Euch alle".

 

Die Randalierer sind teils schwarz vermummt. Viele von ihnen hätten Eisenstangen und Holzlatten dabei, berichtete die Polizei am Morgen. Auf der Bundesstraße 27 kam es zu Störungen, weil Demonstranten dort laut Polizei Autoreifen in Brand setzten.

 

Die Straße war rund 20 Minuten gesperrt. Auch die Autobahn 8 Richtung München wurde von mutmaßlich Linksradikalen kurzfristig auf einer Spur blockiert. Ein Augenzeuge berichtete, die Polizei habe bei den Protesten auch Pfefferspray eingesetzt.

 

Mehr als 1000 Sicherheitskräfte sind vor dem Stuttgarter Messegelände in der Nähe des Flughafens im Einsatz, um Konfrontationen zwischen AfD-Parteimitgliedern und linken Demonstranten zu verhindern.

 

Auch Wasserwerfer stehen bereit. Für den Bundesparteitag haben sich mehr als 2000 AfD-Mitglieder angemeldet.

 

In der Stuttgarter Innenstadt war für den Mittag eine Kundgebung gegen den Parteitag geplant. Die Polizei befürchtete, dass sich die Proteste vom Messegelände in das Stadtgebiet verlagern könnten.