Kletterprotest heute bei RWE-Hauptversammlung

Verstrahlt, verkohlt, pleite

Liebe Leute, rund drei Stunden protestierten Umwelt- und Anti-Atom-AktivistInnen von Robin Wood und aus dem Münsterland am RWE-Tower in Essen gegen die verfehlte Kohle-und Atompolitik des Energiekonzerns. Ein Aktivist der Umweltorganisation Robin Wood hatte in ca. 10 Meter Höhe ein Banner mit der Aufschrift "verstrahlt – verkohlt – pleite" entrollt. Die Polizei nahm im Anschluss an die Aktion vier AktivistInnen in Gewahrsam. Wie lange die Polizei sie festhalten will, ist zur Stunde noch unklar.

 

In der Erklärung der AktivistInnen heißt es u. a.:

 

 "Mit der aktuellen Unternehmensaufspaltung handelt RWE nach der Logik: Gewinne privatisieren, Risiken vergesellschaften. Das darf die Gesellschaft dem Konzern nicht durchgehen lassen. Wir fordern die Überführung von Konzern-Vermögen in einen öffentlich-rechtlichen Fonds, um die Folgekosten des jahrzehntelangen katastrophalen Geschäfts mit Kohle und Atom tatsächlich zu decken.

 

RWEs Braunkohletagebau im Rheinland und die ewig strahlenden Hinterlassenschaften der Atomkraftwerke und der Urananreicherung ziehen immense Kosten für Klima, Umwelt und Gesundheit nach sich. Mit der Urananreicherung im westfälischen Gronau versorgt RWE weiterhin den Weltmarkt mit angereichertem
Uranbrennstoff. Von Atomausstieg kann bei RWE keine Rede sein! "

 

Unmittelbar vor dem Auftakt der heutigen RWE-Hauptversammlung unterstreicht die Protestaktion die Forderung an RWE, den Braunkohletagebau umgehend zu beenden, die Kohleverstromung einzustellen sowie die verbliebenen AKW Lingen und Gundremmingen und die Urananreicherungsanlage in Gronau sofort stillzulegen. Das Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen sowie SOFA (Sofortiger Atomausstieg) Münster solidarisieren sich mit der Protestaktion und unterstützen die Forderungen.

 

Anstatt die Atomkraftwerke Lingen und Gundremmingen abzustellen, will RWE so lange wie möglich an der Atomkraft festhalten – ungeachtet aller Risiken. Als Anteilseigner des Urananreicherers Urenco möchte RWE im münsterländischen Gronau sogar zeitlich unbefristet weiter Uran für die weltweite Brennelementefertigung anreichern, u. a. für die Schrottreaktoren in Belgien und Frankreich – von Atomausstieg fehlt hier jede Spur.

 

Und die Proteste gegen die Kohle- und Atompolitik von RWE gehen gleich  auf der RWE-Aktionärsversammlung weiter. AktivistInnen des Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen werden dort von den RWE-Chefs und den AktionärInnen die sofortige Stilllegung der Urananreicherungsanlage in Gronau sowie der der AKW Lingen und Gundremmingen fordern. "Wir erwarten von RWE-Chef Terium eine Abkehr von der bisherigen Firmenpolitik und einen echten und sofortigen Atomausstieg – bei Übernahme aller Folgekosten."

 

Die gesamte PM sowie erste Fotos von der Aktion findet ihr auf www.robinwood.de Spenden: Aktionen wie die heute kosten leider auch Geld, u. a. zur juristischen Absicherung der Beteiligten. Spenden sind also gerne willkommen. Das Spendenkonto lautet:  Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen, Volksbank Ochtrup, IBAN: DE28401646180357730701, Stichwort: Essen

 

Vielen Dank im Voraus und atomfeindliche Grüße
Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen, SOFA (Sofortiger Atomausstieg)
Münster

www.urantransport.de, www.sofa-ms.de