Türkische Faschisten mobilisieren auch nach Bremen - Gegen Rassismus und Faschismus überall ! Gegendemonstration, Sonntag, 10.04 um 15 Uhr am Hauptbahnhof Bremen
Unter dem Namen »Initiative Friedensmarsch für die Türkei-AYTK (Europäische Neue Türken Komitee – Avrupa Yeni Türkler Komitesi)« mobilisiert eine bisher unbekannte Initiative am 10.04 zu Demonstrationen in zwölf Städten. Darunter Berlin, Hamburg, Hannover, Köln, München etc. Nun wurde bekannt, dass türkische Faschisten auch in Bremen für den Tag mobilisieren. Während auf Deutsch angegeben wird, dass die Demonstrationen ein »Protest gegen den Terror der PKK und des IS« seien, wird auf Türkisch mit der Losung »Alles für das Vaterland – Märtyrer sterben nicht, das Vaterland kann nicht geteilt werden« mobilisiert. Auch rechte und islamistisch-faschistische Rockergruppen wie Turkos-MC und Osmanen Germania rufen im Internet mit rassistischen und faschistischen Slogans dazu auf, ebenso wie türkisch-regierungsnahe Organisationen wie die UETD und DITIB. Auch in anderen europäischen Staaten mobilisieren islamistische und faschistische Gruppen, ebenso wie in der Türkei selbst zu Großdemonstrationen. Es ist davon auszugehen, dass die türkische Regierung zu diesen Protesten in Europa aufgerufen hat bzw. diese unterstützt. In der letzten Zeit nehmen nicht nur nationalistische, rassistische und rechte Tendenzen innerhalb der weiß-deutschen Bevölkerung in der BRD zu. Auch innerhalb der migrantischen Bevölkerung ist ein besorgniserregender Anstieg von nationalistischen, rassistischen aber auch faschistischen und islamistischen Tendenzen zu beobachten. Diese beiden Entwicklungen greifen teilweise ineinander (Zusammenarbeit von türk. und deutschen Faschist_innen). Auf der anderen Seite verstärken sie sich gegenseitig, so z.B. wenn die AfD nationalistische und islamistische Äußerungen von türkischen Gruppen nutzt, um anhand dieser gegen Migrant_innen zu mobilisieren. Gleichzeitig verstärkt die ständige Erfahrung von Ausschluss und Rassismus sowie der zunehmende rassistische Diskurs auch Radikalisierungstendenzen unter Migrant_innen. Nach wie vor richtet die radikale Linke in der BRD ihren Fokus v.a. auf weiß-deutsche Nazis und rassistische Mobilisierungen in der Mehrheitsgesellschaft. Im Umgang mit Islamismus und Faschismus z.B. von türkischen Gruppen ist sie wesentlich zaghafter und teilweise blind. Ebenso gering sind die Mobilisierungen gegen den aktuellen Genozid der türkischen Regierung an der kurdischen Bevölkerung. Diese Vernachlässigung hat fatale Konsequenzen und leugnet die tatsächlichen Entwicklungen innerhalb der Gesellschaft. Der Kampf gegen das Migrationsregime und die EU-Abschottungspolitik, gegen AfD und Rassismus in der BRD sind nicht zu trennen vom Kampf gegen die Politik des AKP-Regimes. In einer Welt, in der Kapitalismus und Faschismus zunehmend global organisiert sind, muss auch der Widerstand international sein. In allen Städten mobilisieren breite Bündnisse zu Gegendemonstrationen.
Wir rufen alle Antifaschist_innen aus Bremen und umzu auf, sich der Gegendemo am 10.04 in Bremen anzuschließen.
Bildet Bezugsgruppen und passt auf euch auf!
Das Bremer Solidaritätskomitee Kurdistan