Chemnitz - Der „1. Chemnitzer Sternmarsch“ hat Sonnabend Nachmittag die Innenstadt von Chemnitz lahmgelegt. Von fünf Treffpunkten aus zogen die Demonstranten durch die City zum Marktplatz.
Mehr als 40 asylkritische Bündnisse aus ganz Sachsen hatten sich angekündigt. Die Veranstalter rechneten mit rund 3000 Teilnehmern, am Ende wurden es rund 1500.
Dirk Weiß (43) trug des Plakat der Initiative „Protest Lichtenau“: „Wir wollen zeigen, dass wir mit der Politik der Bundesregierung unzufrieden sind. Hauptsächlich sehen wir die Asylpolitik kritisch. Mit dem Sternmarsch zeigen wir auch, dass wir gemeinsam stark sind und nicht jede Initiative ihr eigenes Süppchen kocht.“
Mit rund 400 Teilnehmern hatte der Marsch an der Johanniskirche begonnen, am Falkeplatz stießen drei weitere Demo-Teile hinzu.
Nach dem letzten Zusammenschluss an der Hartmannstraße zog die Demonstration unter lauten „Merkel muss weg“-Rufen dann am Marx-Kopf vorbei zum Marktplatz.
Dort hielt unter anderem der Chemnitzer Stadtrat Martin Kohlmann (38, ProChemnitz) eine Rede.
Gegendemonstrationen gab es keine. Schon im Vorfeld hatte der Sprecher des Bündnisses „Chemnitz Nazifrei“, Martin Bott, geschimpft: „Uns fehlt die Unterstützung aus der Gesellschaft. Allein bekommen wir einen sinnvollen Protest nicht hin.“ Nur vereinzelt wurden linke Protestierer entlang der Demo-Route von der Polizei kontrolliert.
Die war mit rund 300 Beamten im Einsatz. Gegen 19 Uhr löste sich die Veranstaltung auf dem Marktplatz auf. Die Polizei war mit dem Verlauf zufrieden.
Sprecher Steffen Wolf (36): „Es war ein sehr friedlicher Nachmittag. Es gab keine Störungen, Anzeigen wurden auch nicht aufgenommen.“
Jetzt planen die Asylkritiker den nächsten Sternmarsch. Der soll am 9. April in Aue stattfinden.