Mujeres Libres - Anarchafeminismus in der spanischen Revolution

Las Mujeres Libres

Lesung und Diskussion mit Vera Bianchi Die Gruppe „Mujeres Libres“ (Freie Frauen) wurde im April 1936, also drei Monate vor Beginn des Spanischen Bürgerkriegs, gegründet.


Wie viele spätere Mitglieder der Gruppe waren die Gründerinnen in der anarchistischen Bewegung aktiv gewesen, dann aber durch den dort herrschenden Sexismus enttäuscht worden. Deshalb kamen sie zu der Überzeugung, dass es zumindest temporär notwendig sei, sich in einer Frauengruppe zu organisieren.

 

Mit der Gruppe verfolgten sie zwei Ziele: „captación“ – Frauen für die anarchistische Bewegung zu begeistern und zu gewinnen – und „capacitación“ – die Befähigung (Bildung und Ausbildung) der Frauen. Dadurch sollten die Frauen wirtschaftlich unabhängig werden – als Grundlage für die geistige Emanzipation.


Nach den Mujeres Libres befand sich die Frau in einer dreifachen Sklaverei: als Arbeiterin, als Hausfrau und Mutter und als Unwissende.

 

Während des Spanischen Bürgerkriegs (18.7.1936-1.4.1939) wuchs die Gruppe auf ungefähr 20.000 Mitglieder in über 160 Ortsgruppen an und unterstützte die republikanische Seite auf vielfältige Weise: sowohl als Kämpferinnen an der Front als auch im Hinterland durch Organisierung von Bildungs- und Ausbildungskursen, Kindergärten und Volksspeiseräumen. Die Mujeres Libres hielten die soziale Revolution nur für machbar durch die Verbindung von Anarchismus und Feminismus.

 

Findet im Sielwallhaus, Sielwall 38 Bremen statt!