GADUMA - Die Ausstellung gegen Grenzen: 26-28. Februar 2016 in Berlin

IF YOU BECOME nothing, YOU BECOME SECURITY.

Hallo. Wir sind eine Gruppe von Künstler_innen und Aktivist_innen, die sich im No-Border-Kontext verorten und wir organisieren eine Ausstellung. Mit diesen Ausstellungen haben wir vor allem zwei Zielsetzungen.


Einerseits wollen wir darauf aufmerksam machen, dass es den meisten Menschen weltweit verwehrt wird, sich frei zu bewegen. Es gibt viele Gründe, warum Menschen nicht mehr an dem Ort wohnen wollen oder können, in dem sie geboren sind. Oft angeführte Beispiele dafür, warum Menschen aus dem sogenannten globalen Süden in den sogenannten globalen Norden emigrieren sind Kriege sowie Verfolgung aufgrund politischer oder religiöser Zugehörigkeiten, sexueller Identität oder Begehren und aus Armut. Aber egal wer sich wie bewegen will: Dafür sollte es keiner Begründung vor dem Staat bedürfen. Nationalstaaten und deren Grenzen sind ein weltweit dominierendes, menschengemachtes Konstrukt, das sich auf strukturellen Rassismus stützt. Wir wollen diese dekonstruieren und neu konstruieren.

 

Mit einem unsicheren Status – als Asylbewerber_in, mit einer Duldung oderals Sans papier in die „Illegalität“ gedrängt – in Deutschland (oder in anderen Ländern des globalen Nordens) zu leben, bedeutet, strukturell aus Grundrechten wie Bewegungsfreiheit, Recht zur legalen Arbeit, medizinische Versorgung, Bildung, etc. ausgeschlossen zu werden. Isolation, krasseste Ausbeutung, ständige Angst vor einer Abschiebung u.s.w. Dies sind Zustände, die auf verschiedenen Ebenen konstituiert und reproduziert, u.a. auch von staatlicher Seite bewusst hergestellt werden.


Wir wollen unsere unabhängigen Strukturen stärken und sie auch über den Tellerrand der Szene bekannter machen, um so Zugang zu weiteren Ressourcen zu finden. Verschiedene Formen von Kunst können dabei ein Medium sein, welches zu Menschen Zugang findet, die nicht mit Demos erreicht werden.


Wir wollen aber auch ganz praktisch durch die Ausstellungen Geld sammeln, um Refugee-Supportarbeit zu leisten und zu unterstützen (Anwaltskosten, Geld für Lebensmittel, Miete, Fortbildungen).

 

Zum anderen wollen wir einen Freiraum / ein open space schaffen, in dem Menschen ihre Kunstwerke / Sachen anderen zeigen können. Dies soll ein Raum für alle sein, auch für Leute, die sich selbst vielleicht nicht als Künstler_innen sehen (hidden artists..) und sonst nicht so viel in der Öffentlichkeit mit ihren Kunstwerken auftauchen.

So stellen wir uns das praktisch vor:


Wir werden Künstler_innen in der U-bahn, auf der Straße, in unseren Freund_innenkreisen und durch Mund zu Mund Propaganda finden. Alle, die es möchten, können dabei Künstler_innen sein, auch kann alles Mögliche im Zusammenhang der Ausstellung ein Kunstwerk sein. Gegenstände, Instellationen und Konstellationen, Prozesse, die in den Raum der Ausstellung gebracht werden oder dort stattfinden, Bilder, Malerei, Skulpturen, Texte, Perfomances, Redebeiträge, Photographien, Gedichte, Konflikte – und andere Kunstwerke, die hier nicht weiter definiert werden oder überhaupt noch keine Definition haben. Der Prozess der Herstellung eines Dinges oder eine Situation können selbst als Kunstwerke aufgefasst werden – so stellen wir uns Bastelecken, Workshops, Performances, Vorträge, Filme, Infoveranstaltungen, Kochen/Essen u.Ä. ebenfalls als Teile der Ausstellung vor, die selbst nicht fertig geplant ist, sondern im Prozess bleibt.


Wie/was ausgestellt wird bestimmen die kreativen Personen. Es entsteht ein temporäres, offenes Künstler_innenkollektiv, das gemeinsam den Raum gestaltet. Während der Ausstellung können Besucher_innen spontan mitmachen und sich selbst oder ihre Werke einbringen. Die ausgestellten Kunstwerke müssen nicht notwendig die Themen Flucht, Migration, Ausgrenzung, (Anti-)Rassismus, oder auch „wie kreativ Widerstand leisten?“ aufgreifen.


Das Geld


Die Kunstobjekte können verschenkt, gegen Spende vergeben, oder verkauft
werden (mit festem Preis oder nach Absprache). Das kann jede_r Künstler_in
individuell entscheiden, sowie wie hoch der Anteil des Geldes ist, der in unseren
Soli-Topf geht.


Geplant sind neben dem direkten Vrekauf der Kunstwerke auch eine Kunstauktion/Kunstlotterie. Die Entscheidung wie ein Kunstwerk zu einer anderen Person kommt entscheidet dabei auch jede_r Künstler_in selbst.

 

Bei Interesse mitzumachen, sagt bescheid: gaduma@riseup.net

 


 

26-28th February 2016 in Berlin-Kreuzberg

 

facebook.com/events/1507398522897030

gaduma.tumblr.com

 

Adress:

New Yorck im Bethanien
Mariannenplatz 2 a
10997 Berlin-Kreuzberg 36

http://newyorck.net