Griechenland soll Flüchtlinge ersäufen

Banksy EU

Laut dem griechischen Migrationsminister Giannis Mouzalas wurde Griechenland aus Belgien aufgefordert, Flüchtlinge und Immigrant*innen aufs Meer zurückzuschicken. Außerdem verlangt Belgien ein Lager für 400.000 Flüchtlinge bei Athen

 

Im Nachhall der am vergangenen Montag (25 Januar 2016) in Holland stattgefundenen Konferenz zu dem Problem mit den Immigranten gab Griechenlands Minister für Migrationspolitik,  Giannis Mouzalas, in der Sendung Newsnight des BBC ein Interview zu dem Immigrantenproblem und erklärte zur großen Überraschung des Journalisten, „die Belgier sagten uns, wir sollen die Flüchtlinge auf das Meer zurückschicken“.

 

Auf eine Frage des Journalisten bezüglich des Vorschlags der Belgier, in Griechenland große Lager zur Internierung der Immigranten zu schaffen, erklärte der Minister für Migrationspolitik: „Die Belgier sagten uns, wir sollen die Immigranten auf das Meer zurückschicken. Sie sagten zu uns: ‚Brecht das Gesetz. Wir haben Angst. Es ist uns egal, ob sie ertrinken.‘“, betonte der Minister und fügte an, wahrscheinlich habe keiner der anderen Minister dies akzeptiert.

 

Konzentrationslager für 400.000 Häftlinge gab es nur bei den Nazis

 

Bezüglich der Konzentrationslager für Flüchtlinge in Griechenland gefragt, antwortete Herr Mouzalas: „Wenn Sie in der Geschichte zurückgehen, werden Sie sehen, dass die einzige Periode, in der es Konzentrationslager für 400.000 Gefangene gab, die Epoche der Nazis war. Es gibt keine andere Periode in der Geschichte, in der Konzentrationslager für 400.000 Menschen existieren. Die Flüchtlinge sind keine Häftlinge. Sie haben Rechte.“

 

Auf die Frage, wer an der Lage Schuld sei, entgegnete Giannis Mouzalas: „Ich will nicht bei dem ‚blame game‘ mitmachen, wir wollen Teil der Lösung sein. Man kann nicht Mitglied Europas à la carte sein. Man kann nicht Landwirtschafts-Subventionen, Zuschüsse für die Bildung kassieren, aber die Grenzen schließen, wen Europa einen braucht. Gefängnisse bauen und verlangen, die anderen sollen die Flüchtlinge ersäufen. Das ist nicht Europa.“

 

Unmittelbar danach meinte der Journalist zu dem Minister, nicht erkennen zu können, ob jener wütend oder traurig sei, und Herr Mouzalas antwortete: „Ich bin nicht wütend. Ich bin Minister und muss für alles offen sein. Wir wollen die Lösung finden, jedoch sind wir erschöpft. Wir haben bereits all diese Menschen. Alle kommen bei uns vorbei. Stellen Sie sich vor, dass im Sommer 10.000 Menschen am Tag eine Insel mit 3.000 Einwohner passierten. Sie ertrinken in unseren Meeren. Die Griechen sammeln jeden Tag Leichen aus dem Meer. Wir wollen mehr als jeder andere, dass das Problem gelöst wird.“

 

(Quelle: www.dikaiologitika.gr)

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