[A] Neujahrsempfang der AfD mit Frauke Petry

Alternative zu Deutschland

Stadträte der AfD-Augsburg haben für den 12. Februar zum Neujahrsempfang in den Goldenen Saal des Augsburger Rathauses geladen. Als Highlight soll dort die Bundesvorsitzende Frauke Petry sprechen, die mit ihren Äußerungen vom 30. Januar im "Mannheimer Morgen" über den Schusswaffengebrauch gegen unbewaffnete Flüchtlinge für Empörung sorgte.

 

Markus Bayersbach, einer beiden noch amtierenden AfD-Stadträte, bedrohte im Bundestagswahlkampf 2013 Gegendemonstranten und versucht aktuell die AfD als ganz normale, demokratische Partei darzustellen. Er wirft Vertretern der LINKEN vor, keine abweichende Meinungen zuzulassen; Wie gut Herr Bayersbach abweichende Meinung auszuhalten vermag, hat er im September 2013 hinlänglich bewiesen.
 
Gegen den Neujahrsempfang und den Auftritt von Frauke Petry, hat die Facebook-Gruppe WSA-AfD-Watch ab 18:30 eine Mahnwache auf dem Rathausplatz angemeldet und mehr und mehr Gruppierungen aus der Stadtgesellschaft solidarisren sich und kündigen Ihre Teilnahme an.
Informationen zur Mahnwache auf Facebook unter: https://www.facebook.com/WSA-AfD-Watch-610823899059594
 
Die AfD schafft es der gesellschaftlichen Debatte um die Aufnahme von Geflüchteten, einen rechtpopulistischen Drall zu geben. Online und Offline schafft Sie eine Atmosphäre der Angst, in dem wahlweise Asylsuchende oder pauschal Muslime als Bedrohung skizziert werden. Doch damit nicht genug, die AfD vertritt darüber hinaus ein tradiertes Familienbild (Vater-Mutter-Kind) und steht ausnahmslos für die Ehe von Mann und Frau; Sie reproduziert damit längst überkommene Rollenbilder und beteiligt sich z.B. in Baden-Würtemberg an der homephober Hetze wie der "Demo für Alle".
Beinahe wöchentlich versuchen sich diverse Pegidas, die laut Bundesvorsitzenden Alexander Gauland natürliche verbündete seien, sich in der Menschenfeindlichkeit zu überbieten. Zu anfangs war Frauke Petry mit Ihren Pinocchio-Presse-Vorwürfen geschickt genug, nicht die bei Pegida beliebte Formulierung der "Lügenpresse" zu nennen, meinte jedoch dasselbe. Björn Höcke bediente sich rassenideologischen Erklärungsmustern und fabulierte vom "lebensbejahenden afrikanischen Ausbreitungstyp".
 
Die AfD als ganz normale, demokratische Partei verorten zu wollen und mit aller Vehemenz Rassismus oder Homophobie abstreiten zu wollen, ist angesichts der belegten Äußerungen führender AfD-Mitglieder geradezu infam.
 
Antifaschist*innen und jene, die für ein gutes Leben für Alle fordern, sind aufgerufen, sich der rassistischen und nicht-modernen Hetze der AfD in den Weg zu stellen und den Neujahrsempfang zu verhindern.
Weitere Informationen zu den Protesten am 12.02.2016 folgen. Haltet Euch bereit, organisiert Euch in Bezugsgruppen, plant eine rechtzeitige Anreise und haltet Euch auf dem Laufenden.