So liefen die Angriffe auf Ausländer am Hauptbahnhof

Erstveröffentlicht: 
24.01.2016

Dresden - Nach den Angriffen auf Ausländer am Hauptbahnhof hat sich die Polizei am Sonntag zu den Hintergründen geäußert.

 

Demnach handelte es sich offenbar nicht um eine geplante Aktion der Fußballfans. 25 Dynamo-Anhänger hatten in Ackis Bierbar das Spiel gegen Erfurt gesehen. 

 

Nach Abpfiff machten sie sich über den Bahnhof auf den Heimweg. Vier von ihnen gingen in die Passage "Wiener Platz" um dort Bier zu trinken. "In der Folge kam es zu einer tätlichen Auseinandersetzung mit erkennbar ausländischen Personen", erklärte ein Polizeisprecher. 

 

Da die Ausländer Unterstützung von anderen Nordafrikanern bekamen, haute die Vierergruppe ab. Im Hauptbahnhof vereinten sie sich wieder mit ihren Kumpanen.

 

Daraufhin stürmten die 25 Mann zurück in die Passage und griffen die sich dort aufhaltenden Ausländer mit Bierflaschen und Faustschlägen an. 

Ein Tunesier (27), zwei Algerier (44, 39) und ein Afghane (19) wurden leicht verletzt. 

 

"Die eingesetzten Polizeibeamten nahmen insgesamt sieben Tatverdächtige vorläufig fest", so Geithner.


Wie die Polizei weiterhin mitteilte, wurden bereits in der Nacht zum Sonnabend zwei asiatische Männer (21, 25) am Wiener Platz von drei Männern rassistisch beschimpft und anschließend angegriffen. Dabei ging der 21-Jährige zu Boden. Ein Angreifer trat ihm daraufhin ins Gesicht. Beide Männer wurden leicht verletzt. Die Täter konnten fliehen.

 

Ebenfalls auf dem Wiener Platz schlug und trat am Samstagabend ein Mann auf einen am Boden liegenden Marokkaner (29) ein und forderte dabei Geld und Handy. Als sich ein Security-Mitarbeiter näherte, ließ er von seinem Opfer ab.

 

Gegen den Angreifer, ein Tunesier (27), ermittelt jetzt die Polizei wegen gefährlicher Körperverletzung und dem Verdacht des versuchten Raubes. Das Opfer kam zur Behandlung ins Krankenhaus.