Pegida-Frontfrau Festerling muss Ordnungsgeld zahlen

Erstveröffentlicht: 
14.01.2016

Hamburg/Dresden. Das Landgericht Hamburg hat Pegida-Frontfrau Tatjana Festerling jetzt zu einem Ordnungsgeld von 500 Euro verurteilt. Festerling hatte, kurz nachdem ein Reporter der Dresdner Neuesten Nachrichten (DNN) bei einer Pegida-Demo tätlich angegriffen worden war, auf Facebook sinngemäß verbreitet, der geschlagene Reporter habe die Geschichte frei erfunden. Hiergegen zogen die DNN, Schwesterblatt der Leipziger Volkszeitung, vor Gericht und konnten eine Einstweilige Verfügung erwirken, die Festerling verpflichtete, die entsprechenden Passagen bei Facebook zu löschen. Dieser Verpflichtung war Festerling nach Ansicht der Richter nicht unverzüglich nachgekommen. Deshalb erließ das Landgericht in Hamburg, wo Festerling mit Hauptwohnsitz gemeldet ist, das Ordnungsgeld gegen die Pegida-Frontfrau. Ersatzweise drohen ihr zwei Tage Ordnungshaft. Mittlerweile hat Festerling die Passagen gelöscht. DNN-Chefredakteur Dirk Birgel: „Wir werden Angriffe auf unsere Journalisten und sonstige Rechtsverstöße auch in Zukunft nicht hinnehmen, sondern mit allen juristischen Mitteln konsequent verfolgen.“ Die Entscheidungen sind nicht rechtskräftig.