An diesem Sonntag ist es genau ein Jahr her, das erstmalig zum Internationalen Kobanê - Tag aufgerufen wurde. Nachdem die Stadt, an der Türkisch-Syrischen Grenze, wochenlang von islamistischen Banden des IS belagert wurde, konnten die Volksverteidigungseinheiten YPG und Frauenverteidigungseinheiten YPJ die Islamisten zurückschlagen und die Stadt vorerst befreien.
Kobanê wurde zum Kristallisationspunkt der Internationalistischen Linken weltweit. Millionen von Menschen gingen gemeinsam mit Kurdinnen und Kurden, Schulter an Schulter, auf die Straße um ihre Solidarität mit Kobanê, dem Projekt Rojava und der kurdischen Freheitsbewegung Ausdruck zu verleihen.
In Rojava wurde in den vergangenen Tagen der vierte Kanton "Grey Spi" ausgerufen. Genauso wie in den anderen drei Kantonen Afrin, Kobanê und Cizirê, soll hier die demokratische Selbstverwaltung umgesetzt werden und dem Rassismus, dem religiösen Fundamentalismus und dem Patriachat der Kampf angesagt werden.
An diesem, für Millionen KurdInnen und InternationalistInnen, besonderen Tag sollen auch die Neuwahlen in der Türkei statt finden. Nachdem Erdogan und seine AKP Wahlkampf mit Bomben, Staatsterror und Repression geführt haben, mit dem Ziel die HDP zu degradieren, die Bewegung einzuschüchtern und den Kampfwillen des progressiven Teils der Türkischen Bevölkerung zu brechen, erscheint das wie eine Ironie.
Nicht nur die HDP soll bei den Wahlen eine Niederlage erleiden, sondern die gesamte Bewegung.
Der Symbolische Charakter des Internationalen Kobanê-Tages, der für Widerstand und Solidarität steht, soll ersetzt werden durch ein großes Scheitern der progressiven Bewegungen.
Die HDP und ihre vielfältigen BündnispartnerInnen, von revolutionären Gruppen der traditionellen Türkischen Linken bis hinzu zivilgesellschaftlichen, demokratischen Organisationen, haben sich nicht einschüchtern lassen. Im Gegegenteil, mit der Parole: "Inadina Baris, Inadina HDP" (Auf Deutsch: "Trotz allem Frieden, trotz allem HDP") führten sie Ihren Wahlkampf weiter fort.
An diesem besonderen Tag, wollen wir uns mit der HDP, den progressiven Bewegungen in der Türkei und dem fortschrittlichen Projekt Rojava im Mittleren Osten, solidarisieren. Beteiligt euch an den verschiedenen Aktivitäten in euren Städten.
Hoch die internationale Solidarität!
Stuttgart: 01.11.2015, 15:00 Uhr, Schlossplatz, Kundgebung/Demo
(Achtet auf Weitere Ankündigungen, da es in allen Städten verschiedene Initiativen geben kann.)
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