Gaststätte Waldhorn in Meßstetten_ Kein Verkauf an NPD

Erstveröffentlicht: 
15.09.2015

Einen Tag vor dem Notartermin ist der Verkauf des Lokals Waldhorn an die NPD geplatzt. Damit scheint der Streit um die NPD in Meßstetten beendet zu sein.

 

Er werde sein Lokal definitiv nicht an die NPD verkaufen, sagte Besitzer Niko Lustig am Dienstag dem Südwestrundfunk. Der Notar hat bestätigt, dass der für Mittwoch angesetzte Verkaufstermin abgesagt wurde. Der verschuldete Meßstetter Gastwirt plant jetzt, Privatinsolvenz zu beantragen. Wegen seiner Schulden wollte der Gastwirt sein Lokal verkaufen.

 

Halbe Million geboten

 

Als Interessent hatte sich laut Lustig der NPD-Funktionär Jan Zimmermann gemeldet. Er habe für die Immobilie mit einem geschätzten Marktwert zwischen 150.000 und 200.000 Euro zuletzt fast eine halbe Million Euro geboten.

 

Geschäftsstelle und Begegnungsstätte

 

In dem Gasthaus am Ortsrand mit etlichen Gästezimmern sollte eine Landesgeschäftsstelle der NPD sowie eine Begegnungsstätte für Parteimitglieder und Sympathisanten eingerichtet werden. Gegen diese Pläne hatte sich heftiger Protest geregt - nicht zuletzt wegen der Nähe zur Landeserstaufnahmestelle für Asylbewerber.

 

Ungeachtet dessen hatten die Stadt Meßstetten und der Zollernalbkreis nicht mitgeboten. Sie waren immer von einem Scheinangebot durch die finanziell klamme NPD ausgegangen, das den Preis in die Höhe treiben sollte.