[KA] Nazis Stoppen - am 22.09. in Karlsruhe

Flyer front Nazis stoppen

Am 22. September wollen erneut die Neonazis und Rassist_innen vom "Widerstand Karlsruhe" (ehemals: Pegida/Kargida) in Karlsruhe aufmarschieren. Dies wird nicht ohne unseren Protest und Widerstand vonstatten gehen.

Kommt nach Karlsruhe - beteiligt Euch an den Protesten und Aktionen!

 

Karlsruhe Kronenplatz | Dienstag, 22. September | 17:30 Uhr

 

Haltet Augen und Ohren offen und achtet auf aktuelle Ankündigungen!

 

 

 

Weitere Informationen unter:

http://oatkarlsruhe.blogsport.de/

facebook.com/antifaka

 

 

Nachfolgend der Text unseres aktuellen Flugblattes:

 

 

Übergriffe auf Flüchtlinge an der Tagesordnung – Die Antifaschistische Aktion aufbauen!

 

An den 23. Jahrestagen der Pogrome von Rostock-Lichtenhagen steht im sächsischen Heidenau erneut ein rassistischer Mob vor einer Unterkunft für Asylsuchende. Der offen zur Schau gestellte Hass auf Fremde entlädt sich letztendlich in Straßenschlachten mit der Polizei. Dieses Schauspiel wiederholt sich an mehreren aufeinander folgenden Tagen.

 

Doch so bitter es auch ist, dieses Ereignis stellt nur die Spitze des Eisbergs dar. Täglich sind den Medien Berichte über Angriffe auf Asylsuchende und deren Unterkünfte entnehmbar. Diese finden im gesamten deutschen Bundesgebiet statt. Auch hier in Karlsruhe sind die Auswirkungen dieses Rechtsrucks in aller Deutlichkeit zu erkennen. So fand seit Februar diesen Jahres im Schnitt jede zweite Woche ein rassistisch motivierter Aufmarsch in Karlsruhe statt. Waren diese Aufmärsche („Pegida Karlsruhe“ – Jetzt: „Widerstand Karlsruhe“) zu Beginn eventuell noch ein Sammelbecken für alles rechts von der CDU, so sind sie mittlerweile zu einem harten Kern aus Neonazis, rechten Hooligans und Rassist_innen aus den Rändern der Gesellschaft zusammengeschrumpft. Doch nicht nur mit rechter Hetze sondern auch mit direkten Aktionen können die Rassist_innen in der Region aufwarten. In der Nacht zum Samstag, den 18. Juli 2015, wurde im nahegelegenen Remchingen (Enzkreis) ein Brandanschlag auf ein Haus, in dem Flüchtlinge untergebracht werden sollten, verübt. Das Gebäude wurde so stark beschädigt, dass es abgerissen werden muss. Die Polizei tappt derweil im Dunkeln. Die letzte erschreckende Meldung kam aus Weissach im Tal (Rems-Murr-Kreis). Dort brannte in den frühen Morgenstunden des 24. August 2015 ein Haus, das ebenfalls zur Unterbringung für Flüchtlinge vorgesehen war, vollständig nieder. Nach aktuellen Ermittlungsergebnissen war die Ursache des Brandes Brandstiftung.


Diese wieder aufflammende rechte Gewalt geht einher mit der Hetze gegen Menschen anderer Herkunft, Sprache, Hautfarbe oder Religion, sowie auch gegen Linke und andere freiheitlich denkende Menschen. Dabei wird bewusst die Wahrheit verkannt und Fakten verdreht, um die rassistischen und menschenverachtenden Ressentiments zu befeuern.


Zu den eingesessenen rechten Vereinigungen wie der NPD gesellen sich vergleichsweise junge Gruppen wie die „Alternative für Deutschland“ (AfD), die rechts der Mitte gestartet ist und nun immer weiter nach rechts driftet, die Neonaziparteien „Die Rechte“ und der „III. Weg“ und nicht zuletzt die rassistische und fremdenfeindliche Pegida-Bewegung, deren Abspaltung „Widerstand Ost/West“ und andere. Diese Gruppierungen sprechen unterschiedliche gesellschaftliche Schichten an und versorgen diese unter anderem über soziale Medien wie Facebook tagtäglich mit ihrer menschenverachtenden Hetze, die an Opportunismus und Populismus nur schwerlich zu übertreffen ist.


Die rechte Bedrohung ist in Deutschland wieder ein Stück realer geworden. Dem gilt es etwas entgegen zu setzen!


Nicht zuletzt die Aufarbeitung der NSU-Mordserie, nach dessen Selbstendtarnung, die Unmengen an Verstrickungen zwischen organisierter rechter Szene und staatlichen Inlandsgeheimdiensten zu erkennen gibt, führt zu der Erkenntnis, dass wir uns hierbei nicht auf den Staat verlassen können, sondern selbst aktiv werden müssen. Informiert euch über die aktuelle politische Situation und diskutiert diese mit euren Freunden, in euren Wohngemeinschaften, an der Schule, an der Uni oder mit den Kolleg_innen im Betrieb. Organisiert euch in antifaschistischen Zusammenhängen, wie zum Beispiel dem Offenen Antifaschistischen Treffen Karlsruhe (www.oatkarlsruhe.blogsport.de), oder gründet neue Gruppen. Lasst uns gemeinsam eine Öffentlichkeit für unser Anliegen schaffen und fortschrittliche Inhalte in die gesellschaftliche Diskussion tragen. Werdet aktiv, beteiligt euch an Protesten und anderen Aktionen!

 

Um der aktuellen Problematik der rechten Umtriebe aber auch der humanitären Katastrophe, die aus der Vielzahl von Flüchtlingen entstanden ist, nachaltig zu begegnen, gilt es die Verhältnisse, die unser Leben bestimmen, radikal – das heißt grundlegend – zu analysieren, zu hinterfragen und gegebenenfalls zu ändern. Zu diesen Verhältnissen gehört die aktuelle Politik, die von den in die weltweiten Konflikte involvierten kapitalistischen Ländern betrieben wird und deren Grundlage das kapitalistische Wirtschaftssystem ist, das eine weltweite Bewegungsfreiheit für Waren, Geld und Kapital ermöglicht aber Menschen an den Grenzen aufhalten möchte.

 

Lasst uns gemeinsam kämpfen für eine bessere, eine solidarische Welt!