Sie verprügelten einen Syrer, drohten mit dem Messer. Danach flogen Steine auf eine geplante Flüchtlingsunterkunft. Die Polizei nahm am Donnerstag sieben Männer fest - sie sind dem Staatsschutz als Mitglieder der rechten Szene bekannt.
Zeugen hatten am Donnerstagabend beobachtet, wie einige Männer mit Steinen auf einen als Flüchtlingsunterkunft geplanten Wohncontainer warfen, Fensterscheiben gingen dabei zu Bruch. Gleichzeitig pflasterten die Verdächtigen den Container mit Aufklebern, auf denen es heißt „Asylantenheim? Nein Danke“.Die alarmierte Polizei konnte die mutmaßlichen Täter im Alter zwischen 27 und 42 in der unmittelbaren Umgebung des Tatortes festnehmen. Sie sind dem Staatsschutz als Mitglieder der rechten Szene bekannt.
Bei den Ermittlungen stellte sich heraus, dass zwei der sieben Männer kurze Zeit vorher offenbar einen in Lübeck lebenden Syrer verprügelt hatten. Der 31-Jährige sei von den Männern zudem mit einem Messer bedroht worden, so ein Polizeisprecher. Das Opfer wurde leicht verletzt. Der Pressesprecher der Lübecker Staatsanwaltschaft lobte die aufmerksame Reaktion der Zeugen und das schnelle Eingreifen der Polizei, wodurch alle Tatverdächtigen gefasst werden konnten. Es solle nun schnell Anklage erhoben werden, hieß es. Die Polizei teilte außerdem mit, dass bei den festgenommenen Personen und am Tatort keine Brandätze gefunden wurden. Im Fall des Brandanschlags auf eine geplante Flüchtlingsunterkunft im Lübecker Stadtteil Kücknitz tappen die Ermittler weiter im Dunkeln.