Abschiebegefängnis in der Nürnberger Fußgängerzone - Protest gegen Asylrechtsverschärfung

Knastbild

Aktivist_innen bauten am 17.04.2015 symbolisch ein selbstgebasteltes Abschiebegefängnis in die Nürnberger Innenstadt auf. Sie protestierten damit gegen eine geplante Asylrechtsverschärfung, die – sollte sie tatsächlich Anfang Mai im Bundestag beschlossen werden - u.A. zu einer massiven Ausweitung von Abschiebehaft führen wird.


Frederike Müller von der AG AntiRa Nürnberg betonte: „Es darf nicht sein, dass Menschen wegen ihrer Flucht kriminalisiert werden! Es gibt faktisch keine legalen und sicheren Fluchtwege nach Europa. Das neue Gesetz ist blanker Zynismus!“

 

Passantinnen wurden eingeladen, sich in die Situation von neu ankommenden Geflüchteten zu versetzen und an einem Glücksrad zu drehen. Gewinnen konnten sie unter Anderem „Abschiebehaft wegen zu teurem Fluchthelfer“, „Abschiebehaft wegen Einreise über den Landweg“ oder auch „Abschiebung und Einreisesperre“.

 

Ihre Abschiebehaft konnten die betroffenen Passant_innen unverzüglich und vor Ort im eigens dafür aufgebauten Abschiebegefängnis absitzen – allerdings weigerten sich die meisten.

 

Die Aktion fand im Rahmen der bundesweiten Antirassistischen Aktionswoche (10.-18.04.2015) „Asylrechtsverschärfung Stoppen!“ statt.

 

Mehr Infos zum geplanten Gesetz und zur Kampagne: www.asylrechtsverschaerfung-stoppen.de