Das Jahr 2015 steht vor der Tür, damit endet ein politisch ereignisreiches Jahr 2014, in dem weltweit aber auch in Villingen-Schwenningen einiges passiert ist.
Der Krieg gegen die palästinensiche Bevölkerung des Gazastreifens, die von einigen NATO Staaten protegierten Mörderbanden des Islamischen Staats, und die Abschottung Europas gegen Flüchtlinge haben tausenden Menschen das Leben gekostet. Der Putsch in der Ukraine führte zu einem Bürgerkrieg mit vielen zivilen Opfern, zu einer Kriegshysterie in der deutschen Medienlandschaft und bei einigen Politikern. Mit der AfD feierte eine rechtspopulistische Partei beachtliche Wahlerfolge und schaffte nahezu aus dem Stand den Einzug in mehrere Landtage, das Europaparlament und auch den Gemeinderat von Villingen-Schwenningen. Auch auf der Straße gelang es rechten Kräften mit bürgerlichem Anstrich mehrfach tausende Menschen auf die Straße zu bringen wie bei den Protesten gegen den Bildungsplan in Stuttgart oder in den letzten Monaten bei den PEGIDA Aufmärschen in Dresden und anderen Städten.
Doch es gibt auch gute Nachrichten. Der Bevölkerung Rojavas gelang es ein weiteres Jahr den demokratischen Aufbauprozess zu verteidigen, das antiimperialistische Staatenbündnis ALBA unter der Federführung von Venezuela und Kuba feierte diese Jahr ihr zehnjähriges Bestehen und der Widerstand gegen die Krisenpolitik der Europäischen Union wächst weiter.
Auch in Villingen-Schwenningen gelang es mehrfach erfolgreichen Protest auf die Straße zu tragen wie zum dritten Mal in Folge am 1.Mai oder bei der Solidaritätsdemonstration für die VerteidigerInnen Kobanis am 25.Oktober. Das Linke Zentrum Mathilde-Müller besteht mittlerweile seit mehr als einem Jahr und hat sich als unverzichtbare Stütze für die politische Arbeit in der Doppelstadt etabliert.
Dementsprechend wollen wir mit ungebrochenem Kampfgeist das Jahr 2015 in Angriff nehmen das mit Sicherheit wider genug Herausforderungen zu bieten hat. Bei der NATO Sciherheitskonferenz und dem G7 Gipfel im bayrischen Elmau gilt es die Politik der führenden Kriegstreiber und Ausbeuter möglichst effektiv zu stören, den neuen rechten Massenprotesten müssen wir den Wind aus den Segeln nehmen.
Wie in den letzten Jahren wollen wir an Slvester gemeinsam in Stuttgart in das neue Jahr starten, um mit der Sylvesterdemo dem Jahr 2014 einen kämpferischen Abschluss zu bieten.
Außerdem gilt es beim traditionellen Knastspaziergang in Stuttgart-Stammheim allen politischen Gefangenen, allen GenossInnen im Knast zu zeigen, das sie nicht alleine stehen im Kampf gegen Kapital und Repression.
Freiheit für alle politischen Gefangenen
Hoch die internationale Solidarität.
Treffpunkt zur gemeinsamen Anreise nach Stuttgart- Stammheim
»»»16.00 Uhr Schwenningen Bahnhof
Eine unvollständige politische Chronik 2014 in Villingen-Schwenningen
25. Januar: Einige Nazis versuchen eine Stadtführung zu jüdischer Geschichte in Schwenningen zu stören und werden von anwesenden AntifaschistInnen vertrieben.
1. Februar: Demonstration gegen Sicherheitskonferenz in München, gemeinsame Anreise aus VS
23. Februar: AntifaschistInnen stören die jährliche Fackelmahnwache von Faschisten auf dem Pforzheimer Wartberg massiv mit vielfältigen Aktionen. Viele der Faschisten können gar nicht erst an dem Aufmarsch teilnehmen
Anfang April: Gründung des Zusammenschlusses "Perspektive Kommunismus" von revolutionären Gruppen in Berlin, Hamburg, Mannheim, München, Stuttgart und Villingen-Schwenningen
5. April: Protest gegen den Bundeswehrstand auf der Messe "Jobs for Future" in Schwenningen
Über die Osterfeiertage: In der Doppelstadt werden zahlreiche Plakate der AfD abgehängt. Nach AfD Angaben 376 im gesamten Landkreis.
1. Mai: Das dritte Jahr in Folge findet in Schwenningen die Gewerkschaftsdemonstration zum 1.Mai mit 150 TeilnehmerInnen statt. Vetreten ist auch die "Initiative für einen kämpferischen 1.Mai" mit einem starken antikapitalistischen Block. Anschließend Fest auf dem Muslenplatz mit Infostand der Initiative.
10. Mai: Eröffnungsfest des Linken Zentrums Mathilde Müller in der Jahnstraße. Dieses wurde im Dezember 2013 angemietet und renoviert und steht schon seit Anfang des Jahres für politische Arbeit zur Verfügung
24. Mai: Kundgebung in Villingen gegen den Wahlkampf von AfD und NPD vor dem Riettor mit anschließender Spontandemonstration
6. Juli: Störaktion von AntifaschistInnen und AntimilitaristInnen bei einer SPD-Veranstaltung mit Gernot Erler - Russlandbeauftragter der Bundesregierung- im Villinger Martin-Luther-Haus
17.-25. August: "War-starts-here-Camp" und Proteste gegen Europas größten Truppenübungsplatz in der Altmark, Beteiligung aus VS
1. September : traditionelle Kundgebung zum Antikriegstag auf dem Geschwister Scholl Platz in Schwenningen. Der angekündigte Hauptredner Gernot Erler - Russlandbeauftragter der Bundesregierung- sagt kurzfristig ab.
27.September : Die Identitären planen ein Fest im Kreis Rottweil verlegen es jedoch kurzfristig aus Angst vor Protesten.
Kundgebung und Spontandemonstration in Rottweil
September / Oktober: Kundgebungen und Demonstrationen in Solidarität mit den VerteigerInnen von Kobani und Rojava.
An der Demonstration am 25. Oktober beteiligen sich 150 Menschen.
1. November: Zur Solidaritätdemonstration für Kobani und Rojava in Stuttgart kommen 15.000 Menschen. Gemeinsame Anreise aus VS.
21. Dezember: Infoveranstaltung über den Aufbauprozess in Rojava in Schwenningen mit 150 TeilnehmerInnen.