[HN/LB] Zivilprozess gegen antifaschistischen Tortenwerfer vertagt

NSU-Aufklärung statt Repression!

Das Amtsgericht Ludwigsburg hat den auf den 3. November 2014 angesetzten Zivilprozess gegen den jungen Antifaschisten aus Heilbronn, der im Februar dieses Jahres eine Torte im Gesicht des baden-württembergischen Innenministers Reinhold Gall platziert haben soll vertagt.

 

Zum Tortenwurf hatte sich eine "Heilbronner Konditorei für konsequente Aufklärung" bekannt und die Aktion mit der grün-roten Blockadehaltung im Bezug auf die Aufklärung des "Nationalsozialistischen Untergrunds" (NSU) in Baden-Württemberg begründet.

 

Der Aktivist wurde vorübergehend festgenommen, während sich der Innenminister Reinhold Gall (SPD) in einem Krankenhaus die Sahne-Torte aus dem Ohr entfernen ließ.

 

Im zivilrechtlichen Verfahren fordert der Personenschützer Patrick B. von dem Beschuldigten über 2000 Euro Schmerzensgeld. Er soll sich beim Überwältigen des Tortenwerfers eine Schürfwunde am Schienbein und eine Kapselprellung am linken Zeigefinger zugezogen haben und bis heute unter Einschränkungen leiden.

 

Mehrere Zeitungen berichteten über den anstehenden Zivilprozess. (Südwest Presse | Heilbronner Stimme)

 

Nach wie vor aktuell ist allerdings der Termin des Strafverfahrens, das am 27. November vor dem Amtsgericht Öhringen stattfinden soll. Antifaschistische Gruppen und Einzelpersonen aus Baden-Württemberg mobilisieren zu einer Kundgebung vor Prozessbeginn und zur solidarischen Prozessbegleitung.