Wieder haben Linksradikale die Luxus-Häuser in der Engelmannstraße bombardiert. Danach sperrt die Polizei das Gebiet ab. Anwohner und Geschäftsinhaber sind schockiert
Berlin – Linksradikale haben am Dienstagabend am Berliner Engeldamm randaliert.
► Gegen 21 Uhr tauchten plötzlich rund 20 Vermummte in der Seitenstraße in Berlin-Mitte auf, bewarfen zwei Luxuswohnhäuser und Geschäfte mit Pflastersteinen und grüner Farbe. Mehrere Scheiben gingen zu Bruch, auch eine Baustellen-Absperrungen wurden in Brand gesteckt.
Die Bewohner der betroffenen Häuser reagierten verängstigt, sammelten sich nach der Attacke auf der Straße. „Ich habe gedacht, es hört gar nicht mehr auf“, sagte ein Anwohner. Auch Kinderzimmer wurden offenbar getroffen.
Die Feuerwehr rückte an und löschte die Absperrung. Die Täter konnten unerkannt flüchten. Die Polizei ermittelt nun wegen Landfriedensbruchs, nach Angaben der Neamten entstand ein erheblicher Sachschaden.
Es ist nicht das erste Mal, dass Linksautonome die Häuser am Engeldamm attackieren.
★ Im Dezember 2013 randalierten schon mal 20 Personen am Engeldamm. Farbschmierereien an den Hausfassaden, brennende Dixi-Klos und Bauzäune auf der Fahrbahn und zersplitterte Scheiben. Die Bilanz: mehrere zehntausend Euro Schaden. Damals hinterließen die Randalierer eine Signatur an einer Glasscheibe: „Krzbrg Flora“. Ihre Botschaft ist klar: Luxus-Mieter sind hier unerwünscht.
★ Am 6. Juli 2014 randalierten ebenfalls 20 Chaoten vor den Wohnhäusern. Fast alle Scheiben eines Möbelhauses gingen zu Bruch. Die Randalierer steckten einen Müllcontainer in Brand und versuchten auch noch ein Auto anzuzünden. Als die Polizei eintraf, flogen Steine auf die Beamten.
Nach der aktuellen Debatte fordert SPD-Innenpolitiker Tom Schreiber ein härteres Vorgehen der Polizei. „Jetzt muss man einen Gang höher schalten und deutlich machen: Der Rechtsstaat duldet das nicht.“
Justiz und Polizei müssten alle Möglichkeiten ergreifen, um gegen die gewaltbereiten Linksradikalen vorzugehen, genau wie zuletzt gegen den Rechtsextremismus. Schreiber sagte, nötig seien mehr Polizeipräsenz, ein Verbot von Unterstützer-Vereinen und Durchsuchungen besetzter Häuser, die von Verdächtigen bewohnt würden.
„Die ganze Klavier der Möglichkeiten muss jetzt bedient werden.“ Bisher sei zum Glück kein Polizist bei Angriffen tödlich verletzt worden. „Das kann sich aber schnell ändern.“
Auf Bundesebene könnten die Innenminister eine sogenannte Verbunddatei erstellen, in der Daten von linksradikalen Gewalttätern gespeichert würden und auf die Polizei und Verfassungsschutzämter Zugriff hätten. Nach den Pannen um die NSU-Morde wurde so eine Datei zu Neonazis eingerichtet.
Der SPD-Politiker sagte weiter: „Bei den betroffenen Geschäftsleuten, die vertrieben werden sollen, hängen Existenzen und Lebensträume dran, die zerstört werden. Die verstehen nicht, dass der Staat sie nicht schützt.“