Pressemitteilung 11.10.09
Plänen der künftigen Schwarz-Gelben Koalitionsregierung, die Gorleben-Erkundung mit Bürgerbeteiligung fortzusetzen, tritt die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI) mit Nachdruck entgegen. "Erkundung heißt Ausbau, auf der Tagesordnung aber steht der geordnete Abbruch des Projekts, wir wirken nur an einem Stilllegungsverfahren mit", sagte BI-Sprecher Wolfgang Ehmke.
Geschönte Aussagen, akribisch belegt, eine Weisung des damals zuständigen Innenministers an die Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB), nachlesbar auf der Homepage des Bundesumweltministeriums, doch für die CDU in Hannover ist das alles "ein Oppositionsmärchen". Damit sei nun reiner Tisch gemacht und Gorleben könne angerichtet werden, suggeriere die CDU. Befeuert hat diese Behauptung der damalige PTB-Chef Dieter Kind, der eine
Einflussnahme der Kohlregierung auf den umstrittenen Bericht der PTB 1983 leugnete.
Auf Bonner Veranlassung hatte die PTB nach Auswertung des Tiefbohrprogramms bekanntlich die Forderung fallen gelassen, alternativ zu Gorleben auch andere Standorte zu erkunden."Wo lassen Sie lesen, ist man versucht zu fragen", kontert die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg unter Verweis auf die BMU-Homepage.
Dieter Kind reihe sich nun nach dem Plädoyer der Helmholtz-Gesellschaft, die das Asse-Desaster fachlich zu verantworten hat, in die Liste der Gorleben- Erkundungsbefürworter ein. "Das wirft schon ein besonderes Licht derer, die Gorleben für machbar halten, dass auf derart zweifelhafte Expertise zurückgegriffen wird", meint die BI.
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