Bis zu 900 Kapitalismusgegner demonstrieren in Leipzig – vereinzelt Böller gezündet

Erstveröffentlicht: 
01.05.2014

 Leipzig. Der „Internationale Tag der Arbeiterbewegung“ am 1. Mai war in Leipzig auch traditionell wieder einer mit Demonstrationen. Am Donnerstagabend trafen sich etwa 200 Kapitalismusgegner auf dem Augustusplatz. Bis zur Abschlusskundgebung wuchs die Teilnehmerzahl auf 900 Personen an, sagte Polizeisprecher Andreas Loepki gegenüber LVZ-Online. Während der Demonstration wurden vereinzelt Böller und Pyrotechnik gezündet, verletzt wurde dabei niemand.

 

Mehrere Hundertschaften der Polizei begleiteten die unter anderem von der Antifa unterstützte Initiative, die von der Leipziger Innenstadt gen Süden zog und kurz vor 23 Uhr, eine Stunde früher als geplant, am Connewitzer Kreu eintraf. Nach Polizeiangaben verlief die Veranstaltung weitgehend friedlich. Die Beamten bleiben aber in der Nacht für eventuelle Vorkommnisse weiter in Bereitschaft, erklärte Loepki.

 

Unter dem Titel „Befreite Gesellschaft statt Kapitalismus! Für die soziale Revolution“ demonstrierte der Aufzug des Bündnisses „1. Mai Leipzig“ seit 20 Uhr in Leipzig. Die Route verlief vom Augustusplatz durch die Innenstadt zum Roßplatz, vom Bayrischen Platz über Bernhard-Göring-Straße und Karl-Liebknecht-Straße weiter Richtung Süden in die August-Bebel-Straße und zum Connewitzer Kreuz bis in die Brandstraße.

Wie es im Aufruf zum Protestmarsch hieß, wenden sich die Teilnehmer gegen „kapitalistisches Krisenmanagement, gegen die kapitalistische Verwaltung unseres Lebens, gegen jede Form der Ausbeutung von Menschen“.

Der späte Demobeginn resultiert aus einer Schwesterveranstaltung in Plauen . Hier demonstrierten am 1. Mai auch Rechtsextreme. Um Gegendemonstranten eine Teilnahme an den Märschen in beiden Städten zu ermöglichen, fiel der Startschuss in Leipzig erst am Abend.

Bereits am Vormittag fand die traditionelle Kundgebung des Deutschen Gewerkschaftsbundes unter dem Motto „Gute Arbeit. Soziales Europa.“ statt.