Weil die «Volksversammlung» gegen Kuscheljustiz am Samstag nicht stattfindet, wird der Bundesplatz von den linken Gegnern nicht blockiert.«Der angekündigte antifaschistische Widerstand hat ein wichtiges Ziel erreicht», heisst es seit gestern Donnerstag auf der Veranstaltungsseite «Kein Platz für Nazis» auf Facebook.
Bei der angekündigten Gegendemo wollten linke Kreise den Bundesplatz blockieren und die rechte «Volksversammlung» verhindern. Am Mittwoch hat der Organisator der Demo gegen Kuscheljustiz das Gesuch zurückgezogen und die Kundgebung abgesagt. «Die Besetzung des Bundesplatzes ist somit nicht mehr nötig und wird deshalb nicht durchgeführt», schreiben die Gegner.
Keine Gegendemonstration
Auch die Veranstaltung «Kuscheln gegen rechts» auf dem Waisenhausplatz findet nach der Absage der «Volksversammlung» nicht statt. «Mit der Absage fällt auch der Grund für unsere Gegenkundgebung weg», teilte das Bündnis gestern mit. Das Bündnis hat sein Demogesuch zurückgezogen. Es kritisiert aber den Gemeinderat, der gestern mitteilte, dass am Samstag keine Kundgebungen toleriert werden – egal, von welcher politischen Seite.
«Wir halten fest, dass wir sein absolutes Verbot von Gegenkundgebungen nicht akzeptieren. Wir verweisen in diesem Zusammenhang auf die Grundrechte und auf die Bundesgerichtspraxis», schreibt das Bündnis. Von der Polizei werde erwartet, «dass sie ihre völlig überdimensionierten Pläne, die Innenstadt in eine Festung zu verwandeln, zurückfährt». Das dürfte allerdings nicht der Fall sein. Trotz Absage der Demonstrationen geht die Kantonspolizei «weiterhin von einem schwierigen Einsatz und einem erheblichen Konfliktpotenzial aus». Deshalb blieben die umfangreichen Sicherheitsvorkehrungen und die angekündigten Kontrollen bestehen, teilte die Polizei mit.
Und auch beim Bollwerk bereitet man sich auf einen heissen Samstag vor. Wie schon 2011 vor einer antikapitalistischen Demo wurden gestern Schaufenster mit Brettern verbarrikadiert.