Rechtsextreme Angriffe auf Flüchtlingsheime nahezu verdoppelt
Berlin. Die Zahl rechtsextremer Attacken auf Asylunterkünfte hat in diesem Jahr dramatisch zugenommen. Parteien wie die NPD oder Pro NRW wollten durch die Übergriffe die Flüchtlinge einschüchtern und die Bevölkerung rassistisch aufhetzen, kritisierte die Linkspartei. Zudem wirft sie der Bundesregierung vor, das Thema zu unterschätzen.
Die Zahl rechtsextremer Angriffe auf Flüchtlingsheime hat sich in diesem Jahr nahezu verdoppelt. Dies ergibt sich aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine kleine Anfrage der Linken-Fraktion, wie ein Linken-Sprecher am Montag in Berlin mitteilte. Demnach sei die Zahl von Straftaten mit einer Asylunterkunft als Tatort oder Angriffsziel von 24 im Jahr 2012 auf 43 bis Ende November diesen Jahres gestiegen. Zudem gab es bis Ende November 18 Aufmärsche vor Flüchtlingsunterkünften. Im vergangenen Jahr seien es nur drei gewesen.
Parteien wie die NPD, Pro NRW und Kameradschaften wollten durch die Übergriffe die Flüchtlinge einschüchtern und die Bevölkerung rassistisch aufhetzen, kritisierte die Linksfraktion. Sie warf der Bundesregierung vor, die "Systematik bei der Mobilisierung gegen Flüchtlingsunterkünfte" zu verkennen. Die Linke geht nach eigenen Angaben davon aus, dass das Thema Asylpolitik im kommenden Jahr "zu einem zentralen Aktions- und Wahlkampfthema rechtsextremistischer Parteien werden" könne.