Interview des des antifaschistischen und antimilitaristischen Aktionsbündnis gegen den "nationalen Antikriegstag" am 5.9. in Dortmund

Interview der politischen Jugendzeitschrift „Young Struggle“ mit einer Vertreterin des antifaschistischen und antimilitaristischen Aktionsbündnis über das Konzept und die inhaltlische Ausrichtung des Bündnis.

YS: „Hallo Yıldız, kannst du bitte kurz euer Bündnis und euer Konzept für den 5.9. vorstellen?“

Yıldız: „Ja gerne. Wir sind AntifaschistInnen aus NRW, welche sich aus Anlass des Antikriegtages zusammengefunden haben, um einen linksradikalen Block für die Demonstration am 5.9. in Dortmund zu organisieren. Mit diesem wollen wir uns an den Aktivitäten gegen den rechten Aufmarsch, welche hoffentlich zu dessen Verhinderung führen, beteiligen.“

YS: „Ihr geht in eurem Aufruf neben dem drohenden Naziaufmarsch auch noch auf die Thematik des Antimilitarismus ein. Warum macht ihr das?“

Yıldız: „Abgesehen von der Bedeutung des Antikriegstages für die Linke allgemein, sehen wir einfach Handlungsbedarf darin, auf die schleichende Millitarisierung in Deutschland aufmerksam zu machen. Aggressive Anwerbeversuche an Schulen und Arbeitsagenturen stellen eine zunehmende Akzeptanz des Militärs in öffentlichen Räumen da, die es aufzuhalten gilt. Für uns gilt, dass Soldaten Mörder sind und wir jeglicher Relativierung und Fortführung von mörderischen Kriegen entgegenstehen müssen.
Das Neonazis immer stärker versuchen die Themen Krieg und Frieden für sich zu beanspruchen, gilt es ernst zu nehmen. Hier muss die Linke intervenieren! Völkisch Antisemitische Positionen müssen enttarnt werden, um so den Widerspruch der „Neonazis als Kriegsgegner“ in den Mittelpunkt zu setzen. Dafür bedarf es jedoch eigene Positionierungen zum Thema Krieg und Frieden. So haben wir, fern ab von innerlinken Grabenkämpfen, die Thematik Antimilitarismus mit Schwerpunkt auf Deutschland gewählt, da es hierzu unserer Meinung nach den größt möglichen Konsens gibt. Für eine antifaschistische und antimilitaristische Linke.“

YS: „Dieses Jahr gibt es zwei Bündnisse gegen den Naziaufmarsch, warum habt ihr euch entschieden das bundesweite antifaschistische Bündnis „Dortmund stellt sich quer!“ zu unterstützen?“

Yıldız: „Naja, dass hab ich ungewollter Weise glaube ich schon erklärt. Uns ist es wichtig den Neonaziaufmarsch zu verhindern und gleichzeitig eine Antikriegsposition einzunehmen. Beides erschien uns ganz klar nur mit dem „Dortmund stellt sich quer!“ Bündnis möglich zu sein.
Die Demonstration dieses Bündnis wird spektrenübergreifend sein, wie lange keine Demonstration in NRW mehr war und positioniert sich eindeutig gegen Krieg und Faschismus. Wir hielten es deshalb einfach für Selbstverständlich uns dort einzubringen. In der Vergangenheit haben sich vermeintlich linke Bündnisse in Dortmund eben nicht klar gegen Krieg positioniert und auch keine nennenswerten Erfolge bei der Störung der Naziaufmärsche gehabt. 
Wir freuen uns zu dem außerordentlich über die breite Beteiligung von MigrantInnen an diesem Bündnis, die eine enorme Stärkung unserer Bewegung darstellt. Mit ihnen Seite an Seite gegen Neonazis und Krieg demonstrieren zu können wird uns für unsere Vorhaben in Dortmund und darüber hinaus stärken.“

YS: „Wie wir erfahren mussten, hat die Polizei per Auflage fast die gesamte Route der bundesweiten Antifa-Demo des Bündnis „Dortmund stellt sich quer!“ verboten. Wie bewertet ihr dieses Verhalten und was wird dagegen unternommen?“

Yıldız: „Es ist schwer zum jetzigen Zeitpunkt genau zu beurteilen, warum es dieses „Verbot“ für die Bündnis-Demo gibt. Doch denke ich, dass die Dortmunder Polizei nicht Überzeugt davon scheint, dass ihr Verbot des Naziaufmarsches bestehen bleibt. Hier die Antifa-Demo mit „Verboten“ und strengen Auflagen zu belegen, ist vermutlich ein präventiver Schritt, uns bei Genehmigung des Naziaufmarsch in Schach halten zu können.“

YS: „Welches primäres Ziel verfolgt euer Bündnis am 5. September in Dortmund?“

Yıldız: „Für uns gibt es nur ein Ziel an diesem Tag:
Wir wollen mit unserem antifaschistischen und antimilitaristischen Block kämpferisch dazu beizutragen, den Aufmarsch zu verhindern und den Tag für die Neonazis zum Desaster zu machen! Wir wollen gemeinsam kämpfen gegen Krieg und Faschismus!“

YS: „Möchtet ihr abschließend noch etwas sagen?“

Yıldız: „Wir sind mit dem jetzigen Stand der Mobilisierung mehr als zufrieden, es wird zudem auch aus den verschiedensten Städten Busse zur Bündnis-Demo geben.
Reiht euch in unseren Block ein und kämpft Seite an Seite mit uns gegen Krieg und Faschismus. Außerdem möchten wir allen AntifaschistInnen und KriegsgegnerInnen für diesen Tag viel Erfolg bei ihren Aktionen zur Verhinderung des Naziaufmarsches wünschen.
Aktuelle Informationen erhaltet ihr unter:
antikriegstag.blogsport.de oder dortmundquergestellt.wordpress.com"

YS: „Wir bedanken uns bei dir und dem antifaschistischen antimilitaristischen Aktionsbündnis für dieses Interview und wünschen euch für den 5.9., dass ihr euer Ziel, die Verhinderung des Naziaufmarsches erreicht.“

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der text ist historisch einfach falsch

die verfasser sollten mal die bügerlichen historiker und totalitersimus theorien aus der hand legen

 und zur kenntnis nehmen das der bürgerliche staat vieles bereit zu tuen ist um bürgerlich zu bleiben

der text stellt nämlich einen kausalen zusammen hang zwischen lieberalsimus und kommunistischer emanzipation

da der nicht exsistiert!