Razzien bei Antifaschist*innen

Am frühen Morgen des 16.10.2013 stürmten vermummte Zivis, Hundertschaftler und MEK-Bullen die Wohnungen von sieben Antifaschistinnen und Antifaschisten mit Waffen im Anschlag.
Während den Durchsuchungen wurden Familienmitglieder der Betroffenen (teils rassistisch) beleidigt und angegriffen. Die Betroffenen waren ebenfalls massiver körperlicher und psychischer Gewalt ausgesetzt.
Beschlagnahmt wurden Telefone, Computer und andere persönliche Gegenstände. Einer der Betroffenen wurde dem Haftrichter vorgeführt, welcher ihm Haftverschonung gewährte. Alle Betroffenen wurden, teils nach ED-Behandlung und Verhör, wieder freigelassen.
Es ist ein erneuter Versuch legitimen Antifaschismus zu kriminalisieren und zu delegitimieren.
Die Betroffenen haben unsere uneingeschränkte Solidarität!
Unser Standpunkt ist klar: Antifaschismus ist legitim und notwendig!
Getroffen hat es einige aber gemeint sind wir alle!

 

Kontakt:

 

berlin@rote-hilfe.de

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Was war der Grund für die hausdurchsuchungen?

sind irgendwelche Hintergründe bekannt?

Pressemeldung

Eingabe: 17.10.2013 - 14:30 Uhr

Durchsuchungen bei mutmaßlichen Linksextremisten

# 2654

Aufgrund richterlicher Beschlüsse und eines bestehenden Haftbefehls durchsuchten Polizeibeamte gestern in den frühen Morgenstunden sieben Wohnungen in Berlin und dem Berliner Umland. Die Durchsuchungen erfolgten aufgrund laufender Ermittlungsverfahren wegen räuberischer Erpressung, Landfriedensbruchs und unerlaubten Waffenbesitzes. Neben umfangreichen Beweismitteln fanden die Polizisten außerdem noch weitere Gegenstände, die Hinweise auf die Beteiligung an weiteren Straftaten gaben. Zudem fanden die Beamten diverse pyrotechnische Gegenstände und Betäubungsmittel und leiteten daraufhin Strafermittlungsverfahren wegen Verstößen gegen das Betäubungsmittel- sowie das Sprengstoffgesetz ein.


Den Tatverdächtigen, bei denen ein 24-Jähriger als mutmaßlicher Anführer gilt, wird unter anderem vorgeworfen, bereits im Juli ein Pärchen beleidigt, bedroht und beraubt zu haben. Im August war es in Hellersdorf zu einem Vorfall gekommen, bei dem eine Gruppe von rund 15 Personen, darunter auch die nun Tatverdächtigen, eine Familie angegriffen hatte. Die Täter hatten die Familie verfolgt und attackiert, bis diese sich schließlich in ein Büro retten konnte. Die Tür des Büros hatte die aggressive Gruppe anschließend noch durch Schläge beschädigt.


Den 24-Jährigen nahmen die Polizisten in seiner Wohnung im Märkischen Viertel fest. Drei weitere 17, 19 und 23 Jahre alte Tatverdächtige wurden in ihren Wohnungen in Hellersdorf, Kreuzberg und Neukölln festgenommen. Sie wurden nach erkennungsdienstlichen Behandlungen und polizeilichen Vernehmungen wieder entlassen. Der 24-Jährige wurde zum Zwecke der Verkündung des Haftbefehls einem Ermittlungsrichter überstellt, der ihn vom Vollzug der Untersuchungshaft verschonte.

gibt es einen grund, weshalb es erst eine woche später bekannt wird, dass es hausdurchsuchungen bei antifas gegeben hat?

die pressemitteilung der berliner landespolizei kam einen tag nach den durchsuchungen herraus, wurde aber nur wenig aufgegriffen (taz und bz haben sie eine tag später abgedruckt).