Derzeit haben ca. 20 weitere protestierende Flüchtlinge und Unterstützer_innen die Vertretung der Europäischen Kommission in Berlin besetzt. Diese spontane Aktion ist u.a. gegen das, von der europäischen und deutschen Abschreckungs- und Flüchtlingsabwehrpolitik zu verantwortende Massengrab mit zuletzt weiteren ca. 300 Toten im Mittelmeer, gerichtet.
Alle Forderungen und die heute dazu stattfindende Demonstration ab 17.00 Uhr sind hier zu finden: https://linksunten.indymedia.org/de/node/96936
Weitere Unterstützung wird gerne gesehen. Derzeit finden Gespräche mit den Verantwortlichen des "Europa-Hauses" statt. Polizei ist eingetroffen!
bis 18 Uhr geduldet
Laut B.Z. sind die Demonstrierenden wohl bis 18 Uhr im Haus geduldet.
Weiterer Support für Leute im Haus, aber auch für die Hungerstreikenden ist notwendig!
Und um 17 Uhr Demonstration am Pariser Platz gegen tödliche EU-Asylpolitik!
es geht nicht nur um asyl
leider ist mittlerweile - wohl aufgrund des medialen fokus - fast nur noch von asyl die rede. doch eigentlich geht es da um viel mehr als um asylpolitik. wuerde zb die visapolitik der eu geaendert und haetten leute zugang zum eu-raum, dann wuerden sie nicht auf gefaehrliche wege angewiesen sein. schon seit jahren fordern immer wieder menschen in afrika und anderswo, dass sie ohne visa reisen koennen. doch gerade der gegenteil ist der fall, so versucht die eu, die einschraenkung der bewegung bereits in afrika wirksam werden zu lassen. sie laesst sich das auch was kosten und stellt immer wieder technik und know how zur verfuegung. wobei angemerkt werden muss, dass nicht nur die eu dies betreibt, weil die einschraenkung der bewegungsfreiheit mittlerweile zu einem riesigen business geworden ist.
auf was ich hinaus will: wenn immer nur von der "toedlichen eu-asylpolitik" geschrieben wird, dann ist dies sehr verkuerzend und einfach falsch. es betrifft die migrationspolitik, die bereiche innenpolitik und sicherheit, aber auch die sogenannte entwicklungspolitik bzw. -zusammenarbeit, die mehr und mehr an restriktive massnahmen zur verhinderung von migration gekoppelt ist. es betrifft aber auch die nachbarschaftspolitik und die aussenpolitik der eu usw. besser waere es, wenn das asyl weggelassen wird und stattdessen von der toedlichen eu-politik oder auch der rassistischen eu-politik gesprochen und geschrieben wird. denn nicht alle die nach europa kommen, wollen hier um asyl ansuchen. sie wollen hier leben!
das alles dreht sich letztendlich 'nur' um worte, doch diese haben eine wirkung. und diese wirkung ist nich zu vernachlaessigen. zum kampf gegen rassismen gehoert auch eine reflektierte, antirassistische sprache. denkt mal darueber nach.
EU - stop killing refugees!
Abschiebebescheide für Bullen und Nazis
Unter Beifallsstürmen der Refugees und anderer Anwohner_innen, die sich sonst wegen des rassistischen Terrors kaum auf die Straße trauen können, demonstrierten am 01.10.13 700 Antifaschist_innen und Hausbesetzer_innen in der seit 2010 "national befreiten Zone" des ansonsten ziemlich bunten athener Stadtteils Agios Panteleimonas:
http://blog.occupiedlondon.org/2013/10/02/athens-october-1st-anti-fascis...
Haltet euch zwecks spontane Praxis auf dem laufenden, schmeisst die Infoläden nachts an:
EINE ANTIFASCHISTISCHE FRONT IN EUROPA!
Interview mit Dimitris Kousouris, der 1998 nur knapp ein Attentat durch Golden Downers überlebte, zu den aktuellen Entwicklungen in Hellas:
http://blog.occupiedlondon.org/2013/10/07/lets-get-done-with-the-system-...
Sicher das: Global denken, lokal handeln
Ich habe das zwar nicht reingesetzt, für mich ist das zum Thema "Europahaus" und "Frontex/Eurosur" aber durchaus stimmig. Zumal viele der Flüchtlinge auch über Griechenland/ Türkei eine Einreise versuchen.
Lese mal diesen Artikel, dann wird es sicher klarer:
http://www.jungewelt.de/2013/10-11/007.php
Ein gemeinsamer Protest zum Thema mit den GenossInnen in Griechenland, Türkei, Spanien, Italien, Polen usw. ist sicher angesagt und eher zielführend. "Frontex" und "Eurosur" sind nicht nur die Schengen usw. - Mechanismen der BRD, sondern der gesamten EU. Deshalb war das Europahaus auch trefflich gewählt.
Einfach mal über den Tellerrand hinausschauen.