Nazi-Watch-SH #12: Florian Boysen (Neumünster)

Florian Boysen (links) und Pascal Micheel

In der Folge des Outings von Pascal Micheel (https://linksunten.indymedia.org/de/node/96948) wollen wir, in Solidarität mit der Antifa-Kampagne "An die Substanz!" (http://andiesubstanz.noblogs.org/), mit Florian Boysen einen weiteren Neonazi aus Neumünster vorstellen. Florian Boysen ist der beste Freund von Pascal Micheel und bewegt sich wie dieser in der Mischszene aus Neonazis um "Club 88", "Titanic" und Rockergruppierungen, hierbei vor allem um die neonazistisch dominierten "Bandidos" und "Contras". Nachdem Boysen schon in der Vergangenheit durch verschiedene Aktionen und Übergriffe aufgefallen ist, pflegt er auch heute noch vielfältige Kontakte zu Neonazis vor allem aus dem Kameradschaftsspektrum und Hooliganmilieu. Außerdem betreut er die Facebook-Gruppe der Neonazi-Kneipe "Titanic", deren Mitbetreiber Pascal Micheel ist.

 

 

Florian Boysen
Slevogtstraße 18
24539 Neumünster

Florian Boysens neonazistisches Engagement erstreckt sich vor allem auf die subkulturelle Neonazi-Szene Neumünsters. In dieser bewegt er sich und pflegt Kontakte zu Szenegrößen wie Alexander Hardt (Betreiber von "PLS-Werkzeuge") oder Tim Bartling (Betreiber "Athletik Klub Ultra") sowie den Betreiberfamilien der "Titanic", Martens und Micheel. Das aktionistische Spektrum erstreckt sich meist auf gemeinsame Feiern, in deren Folge es regelmäßig zu Angriffen auf nicht-rechte Personen oder Menschen mit (vermeintlichem) Migrationshintergrund kommt. So war Boysen zusammen mit Pascal Micheel an den Übergriffen auf ein alternatives Jugendzentrum beteiligt. Auch in unmittelbarer Umgebung seiner Wohnung suchen Neonazis regelmäßig körperliche Auseinandersetzungen. Die Gegend gilt als Rückzugsort für Neonazis. In der Nachbarschaft ist die Wohnung von Alexander Hardt, und auch eigentlich nicht dort wohnhafte rechte Aktivist*innen sind dort regelmäßig anzutreffen.

Öffentliche neonazistische Veranstaltungen besucht Boysen zuletzt seltener, nachdem er insbesondere 2010 und 2011 auf vielen Aufmärschen in Norddeutschland anzutreffen war. Aktivitäten für die NPD sind bislang nicht bekannt, obwohl Pascal Micheel erst im Frühjahr 2013 für die neonazistische Partei kandidierte. Wie einem großen Teil der rechten Szene Neumünsters dürfte die NPD auch Boysen zu bieder sein. Laut uns vorliegenden Informationen nahm Florian Boysen auch an dem Angriff von Neonazis auf eine DGB-Kundgebung in Husum 2011 teil (http://www.publikative.org/2011/05/01/mai-kundgebung-50-neonazis-randali...), wurde aber in Gegensatz zu den meisten anderen Angreifer*innen nicht von der Polizei gefasst. Zu den damals beteiligten Organisator*innen um den "FW Südschleswig" und diesem nahestehende Teile der NPD pflegte Boysen direkte Kontakte. Auch an einer "Spontandemonstration" durch ein Einkaufszentrum in Kiel 2011 im Rahmen der Rückreise vom Lübecker "Trauermarsch" (http://www.antifa-kiel.org/index.php/news/items/id-26-maerz-polizei-mach...) war Boysen demnach beteiligt.

Florian Boysen hält sich mehrmals im Jahr in Kroatien auf, Gerüchten zu Folge soll er dort nicht nur Urlaub machen, sondern auch politische Kontakte knüpfen.

Neben dem Engagement in der offenen Neonazi-Szene bewegt sich Boysen auch in Rocker- und Hooligankreisen. Zwar haben Boysens Kontaktpersonen in diesem Milieus meist einen rechten Hintergrund, dieser wird aber zumindest innerhalb der Gruppierungen meist Profitinteressen oder einem allgemeinen Gewalt- und Männlichkeitskult untergeordnet. Welche Rolle Boysen im Rahmen der - in Neumünster von den "Bandidos" dominierten - organisierten Kriminalität spielt, ist noch unklar, allerdings weist er für einen Dachdecker einen recht ungewöhnlichen Lebenswandel auf. Seine Kontakte zu rechten Hooligans sollen sich insbesondere zu der Band "Kategorie C" und deren Sänger Hannes Ostendorf (Bremen) erstrecken. Florian Boysen soll schon mehrfach erfolglos versucht haben, Konzerte mit der Band in Neumünster zu organisieren.

Auf einen offensiven Herbst! Mit Weitblick und Konsequenz faschistische Infrastruktur lahmlegen!

 

In eigener Sache

Wir sind ein loser Zusammenschluss von Antifaschist_innen, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, Neonazis aus Schleswig-Holstein ihrer Anonymität zu berauben. Dazu werden wir auf dieser Plattform in unregelmäßiger Folge Informationen über Akteure der Neonaziszene veröffentlichen. Dabei wird es sowohl bekannte Kader als auch einige "neue Gesichter" treffen. Unser Ziel ist es, neonazistische Aktionsräume effektiv einzuschränken. Die Herstellung von Öffentlichkeit halten wir in diesem Zusammenhang für zielführend; zum einen wird das alltägliche Umfeld der oft äußerlich sehr angepasst lebenden Neonazis informiert (zum Beispiel über Suchmaschinen), zum anderen können antifaschistische Zusammenhänge unsere Ergebnisse für ihre Aktionen und Veranstaltungen nutzen. Alle Erkenntnisse, die wir über die betroffenen Personen öffentlich machen, sind nach gängigen journalistischen Methoden recherchiert und mit Quellen belegt, auch wenn aus Gründen des Quellenschutzes nicht alle Quellen genannt werden können. Gerüchte werden als solche gekennzeichnet.

 

Wenn ihr Hinweise über neonazistische Umtriebe in Schleswig-Holstein (oder anderswo) habt oder ihr unsere Informationen ergänzen wollt, meldet euch unter nazi-watch-sh [ÄT] safe-mail.net.

 

 

Was bisher geschah...


Die bisherigen Outings.

 

Daniel Nordhorn: https://linksunten.indymedia.org/de/node/72536
Ingo Stawitz: https://linksunten.indymedia.org/de/node/73271
Ingeborg Lobocki: https://linksunten.indymedia.org/de/node/74121
Jens Lütke https://linksunten.indymedia.org/de/node/75393
Björn Schubert: https://linksunten.indymedia.org/de/node/78163
Sebastian Sommer: https://linksunten.indymedia.org/de/node/79604
Rudolf Rosenthal: https://linksunten.indymedia.org/de/node/82138
Hermann Gutsche: https://linksunten.indymedia.org/de/node/84069
Timo Räwel: https://linksunten.indymedia.org/de/node/87724
Alexander Nissen: https://linksunten.indymedia.org/de/node/90641
Pascal Micheel: https://linksunten.indymedia.org/de/node/96948

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Hier ein aktuelles Foto von Boysen

 

Nazi Florian Boysen aus Neumünster