Am Freitag den 6. September 2013 gegen 21 Uhr betrat eine Hundertschaft der Polizei das Lokal „Bavaria Insel“ im Wittekopsweg 6, in Langenhorn. Anlass des Besuches war ein Vernetzungstreffen der Neonaziszene aus Hamburg und dem Umland.Als Intention für den Einsatz äußerte die Polizei sich gegenüber der Presse wie folgt: „Wir machen hier eine Razzia nach dem Polizeigesetz, um die Identitäten dieser Personen festzustellen und daraus unsere Schlüsse zu ziehen“. Die Polizei gibt an seit Mai diesen Jahres von dem Treffen zu wissen. Weitere Hintergründe sowie Personen sind der Polizei offensichtlich nicht bekannt, daher umfasste der Einsatz in erster Linie die Personalienfeststellung der Anwesenden.
Die Neonazis treffen sich jeden ersten Freitag im Monat gegen 19 Uhr in der „Bavaria Insel“. Die Treffen wurden von Jan Steffen Holthusen initiiert, der per SMS Einladungen verschickte. Ziel dieser Zusammenkunft ist die Vernetzung und Reorganisierung der Neonaziszene in Hamburg.
Eingeladen waren Neonazis aus Hamburg und dem Umland, speziell Gruppen wie die „Weisse Wölfe Terrorcrew“, NPD-Kader und relevante Einzelpersonen die teilweise längere Zeit nicht mehr in der Öffentlichkeit präsent waren, wie beispielsweise Thorsten de Vries,
Entgegen der Spekulation der Presse handelt es sich bei diesem monatlichen Stammtisch nicht um ein Treffen der „Weissen Wölfe Terrorcrew“, sondern um das „Stammtisch Hamburg“ Treffen. Der „Stammtisch Hamburg“ dient dem lockeren Informationsaustausch, sowie der Festigung der Strukturen und Koordinierung auf regionaler Ebene.
Dem öffentlichen Statement der „Bavaria Insel“ ist keine ernsthafte Distanzierung von den Neonazis zu entnehmen. Selbst das Wort „Nazi Treff“ wagt die Kneipe nicht zu formulieren:
„Da sieht man mal wieder wie die Bild Zeitung tickt... Jeder der irgendwann einmal hier war, weiß das hier jeder wilkommen ist, der sich benimmt und gemütlich einen trinken möchte... Wir distanzieren uns ausdrücklich davon ein Na.. Treff zu sein! Es werden jetzt auch nicht die Gäste an der Tür befragt, welche Nationalität, Gesinnung oder welche Farbe die Unterhose hat... Der Einsatz war übertrieben und rechtliche Schritte sind eingeleitet. Wir wollen hier weiterhin gemütlich ein Getränk zu uns nehmen, ohne Stress, welchen gestern einzig und allein die Polizei gemacht hat.“
Erst letztes Wochenende trafen sich einige Besucher des „Stammtisch Hamburgs“ bei der zentralen NPD Wahlkampfveranstaltung im Hotel „Zur Linde“, um eine Rede des ehemaligen NPD-Bundesvorsitzenden Udo Voigt zu hören. Nachdem die interne Veranstaltung aufgedeckt und von einigen Antifaschist_innen erfolgreich verhindert wurde, machte sich der NPD „Schutztrupp“ auf, mit Messern, Eisenstangen und Baseballschlägern abreisende Antifaschist_innen zu jagen.
Für die Hamburger Neonaziszene ist der „Stammtisch Hamburg“ besonders relevant, da Einzelpersonen ohne feste Gruppenzugehörigkeit in Strukturen involviert und bestehende Strukturen eingebunden und gestärkt werden. Vergangene Meinungsverschiedenheiten scheinen in den Hintergrund gerückt zu sein und eine handlungsfähige, zielorientierte Szene soll fokussiert werden. Es ist anzunehmen, dass es durch diese Vernetzungsstruktur in Hamburg zu vermehrten Neonaziaktivitäten kommen wird.
Presserunde
http://www.ndr.de/regional/hamburg/razzia375.html
anbei mal die Frage in die "Runde"...wieso wurde von "unserer" Seite eigentlich nicht schon früher auf das regelmäßige Treffen der Faschisten reagiert?
Haben wir wieder mehr Zeit mit recherchieren verbracht,als zu reagieren?Oder fehlten uns (mal wieder) die nötigen Kräfte?
Und eine kleine Randbemerkung zu Wilhelmsburg:
Wenn man solch ein Zusammentreffen der Neofaschisten stören,behindern oder womöglich angreifen möchte,sollte man sich vorher darüber im klaren sein,das wir es hier mit militanten Nazis zu tun haben und nicht mit Old-Daddy`s von Republikanern oder Ablegern von AfD.Somit ist eine bessere Organisiertheit und Selbstverteidigungsdisziplin dringend von Nöten...ansonsten wird danach wieder rumgeheult,nach dem Motto: "die bösen,gewalttätigen NPD Kader...."
Gegenfragen......
Muß man denn alles sofort hysterisch aufmischen ? Recherche gefällt Dir wohl nicht ?
Gibt es da nicht " andere " Möglichkeiten ?
Die nötigen Kräfte ? Soll das ein WItz sein ?
" militante nazis " ? Ja,und ?
Gegenfragen
Wieso hysterisch aufmischen?Recherchen sind nach meinem Verständniss dazu da,um mit dem nötigem Material zu arbeiten.In diesem Fall haben wir (es mal wieder) den Repressionsorganen überlassen,auf die wir ja eher nicht bauen sollten.Zumindest ist mir im Vorfeld dieser Aktion in Langenhorn nichts über den Treffpunkt zu Ohren (und /oder zu lesen) gekommen.Und was dich an dem Begriff "Kräfte" stört weiß ich zwar nicht,aber konsequenter,militanter Antifaschismus sah und hörte sich bei uns früher(älterer Jahrgang) anders an.Das hat im übrigen nichts,aber auch rein gar nichts mit Mackergehabe etc. zu tun...
(" militante nazis " ? Ja,und ?)...........?Ja,genauJa,und?Genau das war wohl das Problem in Wilhelmsburg.Kein Plan zur Verteidigung!
Trotzdem danke an die Recherchegruppe!
Dummes Gelaber
Hmm uhh ja, du alter Kader, erzähl doch mal deinen Plan zur Verteidigung gegen Messerangriffe büdde? Solche Sprüche sind einfach dummes Gelaber, und das von jemanden der scheinbar noch nicht mal vor Ort war. Jede_r erfahrene Kampfsportler_in wird dir sagen was in so einem Fall der "Plan zur Verteidigung" ist: die Beine in die Hand nehmen! Wenn dus besser kannst und, hau rein, aber dann mal auch raus auf die Straße. Und hinterher zu sagen man hätte vorher alles besser wissen müssen ist, naja merkste selber glaub ich...